Zum Thema Bahnhof noch einmal die Franziskanerkirche

Der Bahnhof in Attendorn ist wieder im Mittelpunkt des Interesses angekommen. Drei Vereine, unterstützt von immer mehr Attendorner Bürgern, haben ein neues, tragfähiges Konzept skizziert, das nun detailliert entwickelt wird.
In einem Leserbrief der geschlossenen Vorstände der Vereine Alter Bahnhof, Attendorner Verein für Orts- und Heimatkunde sowie KULTURa, Verein für Kunst und Kultur in Attendorn, war abschließend gemahnt worden, dass spätere Generationen in der Hansestadt nicht unsere Gegenwart verfluchen, weil wir zu unsensibel mit den wenigen Erbstücken der Vergangenheit umgegangen sind. Es hieß dort: Sollen unsere Nachfahren denn tatsächlich dereinst den Bahnhof mit der alten Biggebrücke in einem Atemzuge nennen?

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Ein Bild des Löwenapothekers Emil Peiffer von 1940. Rechts die Franziskanerkirche, die 1952 abgerissen wurde.


Daher zeigen wir hier nun ein Foto der Franziskanerkirche, die auf dem heutigen Parkplatz vor dem Rathaus gestanden hat. Das Bild entstammt dem Band „Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Olpe“, den der damalige Provinzial-Konservator Albert Ludorff bereits 1903 in Münster herausgegeben hat.
Um 1670 hatte Freiherr Adolf von Fürstenberg tief in die Tasche gegriffen und den Wiederaufbaubau der Kirche von 1637 ermöglicht. Ein bemerkenswertes Gebäude, das freilich an der linken Seite nach dem Explosionsunglück vom Sommer 1945 beschädigt worden war. Es erfolgte keine Instandsetzung, der weithin bekannte Bau verfiel und wurde ab Mai 1952 abgerissen. Er wäre zweifellos zu retten gewesen, da waren sich Freunde der Idee damals einig. Die Werksteine des Portals wurden vor einigen wieder vor dem Rathaus ausgelegt und erinnert nun an einen Kirchenbau, der das Stadtbild für 350 Jahre geprägt hatte. Vorbei. Vergangen. Noch steht der 140 Jahre alte Bahnhof.