Die Klinik ist klein, aber fein und an Freundlichkeit und Höflichkeit nicht zu toppen.“ „Eine Klinik, die konzeptionell und personell keine Wünsche offen lässt.“ „Mir wurde geholfen. Ärzte, Therapeuten und Pflegepersonal sind ALLE sehr nett!“ Das ist nur eine kleine Auswahl an Bewertungen von Patienten der Neurologischen Klinik am Sorpesee. Das Krankenhaus, das 2016 von der Dortmunder Uhlenbrock-Gruppe übernommen wurde, betreut Patienten mit Bewegungsstörungen. Spezialisiert hat es sich auf Parkinson. Mittlerweile darf sich die Klinik Fachklinik für Parkinson nennen. „Das bedeutet uns sehr viel“, freut sich die Pflegedirektorin Sandra Gabriel. „Kliniken, die das Zertifikat bekommen wollen, müssen bei der Versorgung von Patienten hohe Anforderungen erfüllen.“
Neben der Diagnose und Behandlung von Parkinson werden auch unterschiedliche Schmerzsyndrome therapiert, die durch Schädigungen der Wirbelsäule oder der Nerven in Armen und Beinen ausgelöst werden. Die Klinik am Sorpesee bietet außerdem Frührehabilitation nach einem Schlaganfall an und es werden auch Patienten mit Schwindel- oder Taubheitsgefühlen aufgenommen. Nach wie vor werden auch MS-Patienten behandelt. Das Krankenhaus verfügt über 54 Betten, knapp 90 Mitarbeiter arbeiten in der Klinik. Vor allem in der Pflege ist der Personalschlüssel hoch. „Unsere Patienten brauchen eine intensive Betreuung“, erzählt Sandra Gabriel. „Man kann ihnen nicht einfach den Waschlappen aus der Hand nehmen, weil man das selbst schneller kann. Sie sollen das ja für Zuhause üben.“
Die Patienten sind dankbar für die Zeit, die man sich für sie nimmt. 95 Prozent von ihnen vermerken bei der Patientenbefragung, dass das Personal toll und auch im Umgang miteinander sehr harmonisch ist. Zum Team gehören neben den Pflegefachkräften Neurologen, Psychiater, ärztliche Schmerztherapeuten, Physio-, Ergo-, Sprach- und Psychotherapeuten. Aufgenommen werden Patienten, die vom Hausarzt oder Neurologen überwiesen werden. Durch bestimmte Tests soll beispielsweise herausgefunden werden, ob sie Parkinson haben.
Drei Mal die Woche fährt ein Shuttle-Bus zur Radiologie-Praxis von Prof. Uhlenbrock nach Dortmund, wo man alle diagnostischen Möglichkeiten hat. Es kommen auch häufig Parkinson-Patienten in die Klinik, bei denen die Medikamente neu eingestellt werden müssen. Wichtig ist es, bei der Einnahme der Tabletten immer genau auf die Uhrzeit zu achten, da Dopamin nur in einem bestimmten Korridor wirkt. Das heißt, 11 Uhr ist Punkt 11 und nicht halb 12. „Parkinson- Patienten können plötzlich „einfrieren“ und keinen Schritt mehr machen, wenn die Medikamente nicht richtig eingenommen werden. Mir haben schon Betroffene erzählt, sie wollten im Zug aussteigen und mussten drei Stationen weiterfahren, weil sie sich nicht mehr bewegen konnten“, erzählt Sandra Gabriel. Außerdem bietet das Krankenhaus Parkinsonkomplexbehandlungen an.
Die Patienten bleiben mehrere Wochen und bekommen entsprechend ihrer Symptome eine intensive Therapie, damit sie wieder fitter werden. Da Parkinson-Patienten häufig unter Sprech- oder Schluckstörungen leiden, werden sie von Logopäden betreut, die sie auch beim Essen beobachten und so sagen können, wie das Essen am besten zubereitet werden soll. Ergotherapeuten zeigen, wie man sein Hemd knöpft oder die Schuhe bindet, da Parkinson-Patienten Probleme mit der Feinmotorik haben können. Sie fordern die Betroffenen auch kognitiv. Eine ausgebildete Musiktherapeutin baut mit den Patienten Instrumente oder trommelt mit ihnen, um die Fingerfertigkeit zu schulen. Ein Tanzlehrer kommt zwei Mal die Woche zum Tango-Tanzen vorbei. „Es ist schön zu sehen, wie viel besser sich die Parkinson-Patienten im Rhythmus bewegen können“, sagt Sandra Gabriel. Die Klinik am Sorpesee ist als Fachklinik für Parkinson einzigartig in der Region. „Darauf sind wir stolz“, freut sich Pflegedirektorin. „Wir wünschen uns, dass es in Zukunft weiter so harmonisch läuft.“
Neurologische Klinik Sorpesee GmbH & Co. KG
Lindenstraße 22
59846 Sundern (Sauerland)