Wolfsgebiet in NRW- Artenschutz einer umstrittenen Spezies

Quelle: Bild von Andrea Bohl auf Pixabay

Wer hat Angst vor dem großen, bösen Wolf? Diese Aussage kennt jeder. Im Laufe der Geschichte wurde der Wolf oft als wildes, gefährliches Raubtier dargestellt: Ein mysteriöses Tier, das man fürchten muss. Dies lässt sich nicht nur in mittelalterlichen Erzählungen wie Äsops Geschichten vom Wolf im Schafspelz beobachten, sondern auch in vielen modernen Darstellungen von Werwölfen im Fantasy-Genre. Groteske Fabelwesen, die Halbmenschen sind und sich bei Vollmond unwillkürlich in unkontrollierbare, wilde Wölfe verwandeln.

Wölfe wurden von vielen gefürchtet. Im 20. Jahrhundert galten diese großen, kynologischen Tiere als Schädling für Nutztiere und Landwirte gleichermaßen. Dies führte teilweise zu einem enormen und unglücklichen Rückgang ihrer Wildpopulation während dieser Zeit in ganz Europa. Um 1850 waren in Deutschland keine frei lebenden Wölfe mehr bekannt. Als 2018 ein offizielles Wolfsgebiet in Nordrhein-Westfalen eingeführt wurde, zeichneten sich jedoch gute Nachrichten am Horizont ab.

Zu diesem Zeitpunkt wurde auch im Sauerland gefragt: Steht eine Rückkehr der Wölfe bevor? Zum ersten Mal seit Januar 1835 war der Wolf wieder in der Region gesehen worden – und nun häuften sich die Sichtungen.

Quelle: Bild von Angela auf Pixabay
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Wiederansiedlung einer wichtigen Tierart

2018 war das Jahr, in dem mehrere Sichtungsmeldungen einer Wölfin in der Gemeinde Schermbeck im Kreis Wesel bestätigt werden konnten, was dazu führte, dass diese Region offiziell zum Wolfsgebiet erklärt wurde. Ein Wolfsgebiet ist eine Vorsichtsmaßnahme für den Artenschutz der Wölfe, aber auch eine vorbeugende Herdenschutzmaßnahme. Ein solches Gebiet wird so eingerichtet, dass Wölfe, Herdentiere und Landwirte friedlich zusammenleben können und das Antagonisieren der Wölfe nicht erneut ausartet. Das Wolfsgebiet Schermbeck zieht sich über 957 km² hinaus, liegt teilweise im Naturpark Hohe Mark und wird abgegrenzt durch eine Vielfalt von Städten und Autobahnen. Das Projekt feiert noch Jahre später Erfolge. Für das Überwachungsjahr 2020/21 wurden zwei Wolfsgebiete in NRW bekannt gegeben: eins in Schermbeck und das andere in Leuscheid, mit jeweils 10 gesichteten Wolfsjungen. Dies ist ein großer, positiver Schritt für die deutsche Artenvielfalt und für die einst ausgerotteten Wölfe.

Positive Darstellungen in den Medien

Wölfe haben ihren schlechten Ruf hauptsächlich durch die Medien erlangt. Für sie ist es unerlässlich, den guten Willen der Menschheit gegenüber diesem schönen Tier wiederherzustellen. Wölfe spielen eine wichtige und unersetzliche Rolle in unserem Ökosystem, weshalb wir uns bemühen müssen, andere über dieses Thema aufzuklären. So schnell wie der Wolf durch die Medien ein negatives Image erlangt hat, so können wir auch sein Image mit den gleichen Mitteln wiederbeleben. Glücklicherweise gibt es bereits einige Bemühungen für positive Darstellungen in verschiedenen Kulturen und Medienbereichen. Im Gegensatz zu Europa sehen viele Ureinwohner und Stämme Nordamerikas Wölfe als starke Tiere, die Mut und Treue symbolisieren. Sie sind der Überzeugung, dass das Wohlergehen des Einzelnen mit dem Wohlergehen aller zusammenhängt.

In der Welt von Film und Fernsehen ist eine ähnliche Darstellung in der Erfolgsserie „Game of Thrones“ zu sehen. Im fiktiven Land Westeros ist das Wappen des Stark-Clans ein Wolf. Dies wird weiter vertieft, als eines der Stark-Geschwister sechs verwaiste Wolfswelpen im Wald findet und sie adoptiert. Kurz danach sind die Geschwister und Wölfe unzertrennlich, die Jungtiere werden als treue und weise Begleiter dargestellt. Auch in der Welt der Spielotheken sind Wölfe positiv vertreten. Im Automatenspiel „Wolf Gold“, das in Online-Spielhallen wie der Löwen Play Spielothek gespielt werden kann, ist der Wolf ein sehr wirksames und mächtiges Symbol, das alle anderen Tiersymbole im Spiel ersetzen kann.

Quelle: Bild von Angela auf Pixabay
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Wir alle können unseren Teil beitragen

Obwohl Wölfe bereits viel Misstrauen in der Öffentlichkeit überwunden haben, befinden sie sich immer noch in einer verwundbaren Position und jeder von uns muss seinen Teil dazu beitragen, ihre Existenz zu entstigmatisieren. Sie sind eine wichtige Kernspezies, die das Recht haben sollte, sich frei zu bewegen und zu gedeihen, so wie es die Natur vorgesehen hat, frei von Mystifizierung und ungerechtfertigter Angst der Menschen.

Wie ist die Meinung der Leserinnen und Leser des WOLL-Magazins zum Thema „Wolf“? Sagen Sie uns, wie Sie über dieses brisante Thema denken?