Wohnen im Alter

Nach der letzten statistischen Erhebung 2014 liegt die durchschnittliche Lebenserwartung in Nordrhein-Westfalen bei Frauen bei 82 Jahren und 4 Monaten. Bereits jetzt sind mehr als 1.000 Einwohner Schmallenbergs über 81 Jahre alt. Eine gute Bilanz. Wichtig ist es, Vorsorge für das Alter zu treffen – auch beim Wohnen. Wer Mitte zwanzig ist und von der Zukunft in den eigenen vier Wänden träumt, denkt selten daran, welche Auswirkungen seine Umgebung im Alter hat. Häuslebauer und Wohnungsbesitzer legen Wert auf modernste Technologien, suchen die Einrichtung gezielt nach gewissen Trends aus. Wer hierbei auch auf Details für das Alter achtet, hat es mit den Jahren einfacher und spart sich Geld und Lebensenergie bei der Sanierung.

Barriere- und stolperfrei planen

Dielen, Bäder und die Breite der Türen können heute – damit mehr Licht in die Räume dringt und der Durchgang später auch für einen Rollstuhl oder Rollator geeignet ist – großzügiger ausfallen. Schwellen und Stufen sollten vermieden werden, vielmehr sollte das Zuhause barrierefrei und damit stolperfrei eingerichtet sein. Das betrifft besonders Balkon und Eingangstüren, aber auch die Dusche im Badezimmer. Beim Kauf einer Duschkabine beispielsweise sollte man darauf achten, dass der Einstieg eben ist, denn im höheren Alter ist jede Stufe ein Hindernis und ein Sicherheitsrisiko. Um im Alter nicht auf die Nase zu fallen und sich nicht zu verletzen, sollte man sich deshalb vorab gut informieren. Bei Spezialisten, wie etwa Duschmeister, findet man eine Auswahl passender Badeinrichtungen und auch eine individuelle Beratung.

Die Höhe ist entscheidend

Besonders in der Küche haben sich Hängeschränke etabliert, denn sie bieten Stauraum ohne viel Platz einzunehmen. Hier sollte man auf die Höhe der Schränke achten, denn mit zunehmendem Alter wird es schwieriger, schwere Gegenstände herab zu heben. Auch die Höhe der Steckdosen und Lichtschalter wird im Alter relevant. In einer Höhe von 85 Zentimetern installiert, sind sie auch im Sitzen erreichbar. Gleiches gilt für Griffe an Fenstern und Türen.
Die meisten Häuser werden mehrstöckig gebaut, damit auf dem Grundstück mehr Platz für den Garten bleibt. Jedoch wird im Alter jede Treppe zum Hindernis. Moderne Hausbauer setzen deshalb auf sogenannte Bungalows – übersichtliche Häuser auf einer Ebene. Wer dennoch Treppen einbaut, sollte darauf achten, dass später Platz für den Einbau eines Treppenlifts ist.

Technisches Know-how bringt Vorteile

Wer mit der modernen Technik vertraut ist, hat es im Alter einfacher, denn mittlerweile kann man mit dem Smartphone oder Tablet so gut wie alles steuern. Jalousien oder die Heizung lassen sich so beispielsweise einfach via Fernsteuerung bedienen. Ebenfalls immer stärker auf dem Markt etabliert, zeigen sich Hausnotrufsysteme, die auf dieser Seite der Verbraucherzentrale erklärt werden. Dank dieser Meldesysteme können sich ältere Alleinlebende in Notlagen problemlos bemerkbar machen.

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