Quelle: Heidi Bücker
Eine kleine Kirche mit Symbolkraft
Dass die Grundsteinlegung sich übrigens um eine Woche verschob, lag daran, dass es an jenem 20. April wohl einen so heftigen Schneesturm gab, dass Jagdhaus mit einem Meter Schnee von der Außenwelt völlig abgeschnitten war. Viele Bürger aus Fleckenberg und anderen umliegenden Ortschaften beteiligten sich auf unterschiedliche Art am Bau, auch Jagdhaus-Gäste. Die Pieta entstammt dem 14.Jahrhundert, die Glasfenster wurden von Margarete Franke, der Tochter des Architekten, geschaffen. Der geschnitzte Kreuzweg, die Tabernakeltür und das Hubertus-Relief über der Eingangstür sind frühe Werke des bekannten Sakralbildhauers Schneider-Manzell, der zu jener Zeit häufig Gast in im
benachbarten Wulwesort war. Bereits am 19. August 1936 konnte die Kapelle unter dem
Patronat von Sankt Hubertus, dem Schutzheiligen der Jagd, eingeweiht werden, und seit
1952 wird in der kleinen Kirche auch das Allerheiligste aufbewahrt. Ein schönes Symbol ist es, dass das Ewige Licht an dem der Pfarrkirche in Fleckenberg entzündet wurde, ein Zeichen der Zusammengehörigkeit der beiden Gotteshäuser. Mittlerweile gibt es die
„Kappellengemeinschaft Jagdhaus e.V.“, die die Unterhaltung des Gotteshauses auch für die Zukunft sicherstellt. So erfreuen sich die Jagdhauser und viele Gäste auch heute an
dieser gepflegten und atmosphärisch schönen kleinen Kirche.