Quelle: Foto: Philip Stallmeister / NWBSV
Sie führten den NWBSV gemeinsam mehr als zwei Jahrzehnte erfolgreich (von links): Vizepräsident Alois Schnorbus, Ehrenpräsident Winfried Stork und der neugewählte Präsident Hans-Jürgen Köhne. – Foto: Philip Stallmeister / NWBSV
Winterberg. (pst) Die Mitgliederversammlung des Nordrhein-Westfälischen Bob- und Schlittensportverbandes (NWBSV) in der VELTINS-Lounge der VELTINS-EisArena stand ganz im Zeichen der Verabschiedung von Winfried Stork, der nach 24 Jahren an der Spitze sein Amt abgab. Der Vorsitzende des BRC Hallenberg Hans-Jürgen Köhne, bislang als Vizepräsident schon seit 1996 im Vorstand des NWBSV aktiv, wurde zum neuen Präsidenten gewählt. Stork wurde einstimmig zum Ehrenpräsidenten ernannt und bekam von seinem Nachfolger die Goldene Ehrennadel des Verbands angesteckt.
Als neue Vizepräsidentin erhielt Manuela Senger vom BRC Hallenberg das Votum der Versammlung. Die leitende Angestellte ist 2. Vorsitzende des BRC und engagiert sich auch noch ehrenamtlich bei der Hallenberger Freilichtbühne. Mit ihr ist der erste Schritt im Generationswechsel in der Führung des NWBSV vollzogen. Alois Schnorbus, als zweiter Vizepräsident seit 2001 im Amt, hat bereits im Vorjahr angekündigt, nach Ablauf seiner Wahlzeit im Jahr 2024 nicht mehr zu kandidieren. Der ehemalige Bobpilot vom BSC Winterberg wurde im Vorjahr für zwei Jahre gewählt. Der 71-Jährige gehört dem Vorstand ebenfalls über 20 Jahre an.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch an die zahlreichen Erfolge des vergangenen Winters gedacht, wie dem WM-Sieg im Doppelsitzer der Rodlerin Cheyenne Rosenthal oder dem Gesamtweltcupsieg im Zweierbob der Damen von Laura Nolte (beide BSC Winterberg). Bei seiner Abschiedsrede verwies Stork auf den Fluch und Segen der Arbeit beim NWBSV. Er sagte: „Ein Segen sind die Erfolge im Leistungssport, der 95 Prozent unserer Arbeit abbildet. Es ist aber ein intensiver Weg mit manchem Dropout. Der Fluch ist daher, dass wir gefordert sind. Der Leistungssport ist immer auch ein Spiegelbild der Gesellschaft. Wir müssen kämpfen. Ich wünsche mir Strukturen, die mehr an der Basis gesteuert werden müssen.“ Stork, der beim BSD als Vizepräsident im Amt bleibt, fand also auch mahnende Worte. Er betonte aber auch: „Das Tollste waren die Begegnungen mit den vielen Menschen. Das hat meinen Horizont erweitert.“ Einige der langjährigen Weggefährten waren vor Ort, wie beispielsweise BSD-Präsident Andreas Trautvetter. Der Thüringer sagte zu Stork, der bereits in seiner Zeit als Kreisdirektor maßgeblich für die Geschicke der Sportstätte verantwortlich war: „Danke für deine Arbeit. Die Bahn wäre ohne Dich nicht so, wie sie heute dasteht.“
Für den Landessportbund Nordrhein-Westfalen waren Präsident Stefan Klett, Vizepräsidentin Leistungssport Gisela Hinnemann und der Vorstandsvorsitzende Dr. Christoph Niessen nach Winterberg gereist, um Stork gebührend zu verabschieden. Der feste Draht zum LSB ist die Basis für eine erfolgsorientierte Arbeit. Klett lobte: „Wenn es einen Sonderpreis für Effizienz gäbe, dann hätte ihn der NWBSV verdient. Er ist einer der kleinsten, aber einer der erfolgreichsten unserer Verbände. Diese Form der Effizienz darf Nachahmer finden.“ In Würdigung seines Einsatzes wurde Stork die Goldene Ehrennadel des LSB verliehen. Der wiederum bedankte sich bei den Vertretern des LSB: „Ihr habt vieles machbar gemacht, was sonst nicht machbar gewesen wäre.“ Der scheidende Präsident und neue Ehrenpräsident erhielt weitere anerkennende Worte und Präsente von den Vertretern der Mitgliedsvereine und der Sportzentrum Winterberg Hochsauerland GmbH. Zusammen mit den Gästen ließ Stork den Abend im gemütlichen Rahmen ausklingen.