Laura Nolte: Wiederholung WM-Titel im Monobob bei der WM in Winterberg

Quelle: Dietmar Reker

Winterberg. (Famp/pst) Es waren reichlich Freudentränen, die im Zielbereich der VELTINS-EisArena flossen. Im Monobob der Frauen bei den BMW IBSF Bob & Skeleton Weltmeisterschaften 2024 in Winterberg konnte Laura Nolte auf ihrer Heimbahn ihren Weltmeistertitel verteidigen. 

Dabei sah es nach dem ersten Wettkampftag alles andere als nach einem erneuten WM-Sieg für Laura Nolte aus. Schließlich lag die 25-Jährige nach zwei Läufen nur auf Rang vier. Zudem war ihr Start am Sonntag alles andere als sicher, denn Nolte hatte mit muskulären Problemen zu kämpfen. Doch die Athletin des BSC Winterberg legte mit 58,73 Sekunden einen klasse dritten Durchgang auf der Winterberger Bahn hin. In Lauf Nummer vier setzte Laura Nolte mit 58,62 Sekunden noch einmal einen drauf und fuhr mit einer Gesamtzeit von (3:54,77 Minuten) souverän zum Titel. 18 Hundertstelsekunden betrug der Vorsprung auf Silbermedaillengewinnerin Elana Meyers Taylor (USA). „Ich hatte vor dem Start und zwischen den Läufen Physio bekommen. Als ich die Eins im Ziel gesehen habe, da habe ich mich so sehr gefreut. Dieser WM-Titel hat eine Riesenbedeutung für mich. Der Sieg im Vorjahr in St. Moritz war eine super Belohnung für mich. Aber jetzt auf der kurzen Strecke zu gewinnen, das macht mich überglücklich“, erklärte die frischgebackene und erneute Monobob-Weltmeisterin. 

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Große Freude bei Weltmeisterin Laura Nolte; Podium der Damen ©Dietmar Reker Foto: Dietmar Reker

Die Führende des ersten Tages, Lisa Buckwitz, erlebte eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nachdem sie zunächst vor dem letzten Durchgang von Platz eins auf den geteilten dritten Rang rutschte, patzte sie auch noch im entscheidenden Durchgang in Kurve neun und fiel hinter Elana Meyers Taylor zurück. Allerdings gelang der bis dato Zweitplatzierten Bree Walker aus Australien ebenfalls kein sauberer Lauf und fiel hinter Buckwitz zurück, wodurch das Treppchen perfekt war. 

Direkt nach dem Rennen niedergeschlagen war die Australierin Breeana Walker, die wie 2023 in St. Moritz Vierte wurde. „Vergangenes Jahr habe ich gemerkt, dass ich mit den großen Nationen mithalten kann. Dieses Jahr war eine Medaille möglich, aber der vierte Lauf war sehr enttäuschend“, haderte Walker nach dem Wettbewerb, bei dem sie um sieben Hundertstelsekunden Edelmetall verpasste. 

Nicht nur für die Weltmeisterin ist die VELTINS-EisArena die Heimbahn. Auch die Rumänin Andree Grecu trainiert im Sauerland unter der Leitung von Paul Neagu. Sie wurde Fünfte und verpasste eine Medaille nur um zwölf Hundertstel. Sie sagte: „Ich lerne immer mehr mit dem Monobob zu fahren. Das ist ein gutes Gefühl für mich.“ Über den Zuschaueranspruch meinte die Rumänin: „Das ist verrückt und sehr schön. Das Publikum gibt mir noch einen besonderen Pusch.“ 

Die Schweizerin Deborah Annen war bei ihrer Heim-WM in St. Moritz vor einem Jahr noch nicht dabei. Sie wurde dort aber Junioren-Weltmeisterin 2024 im Frauen-Monobob. Sie landete bei den „Großen“ auf Platz 13. Und lobte das Publikum: „Die Stimmung war sicher cool. Es war wirklich schön, dass so viele hergekommen sind, um die Sportler zu unterstützen.“ 

Quelle: Dietmar Reker
Podium, Monobob Frauen am 25. Februar 2024, IBSF Weltmeisterschaften Bob und Skeleton in Winterberg, Foto: Dietmar Reker