Wie kommt die Milch in Schule und Kita?

Quelle: Frank Maurer

Drolshagen, 24. April 2023 – Das Schulmilchangebot an pädagogischen Einric-tungen ist eingebrochen. Für viele Bildungseinrichtungen in NRW ist ein Bezug von Milch nicht mehr möglich. Ein Grund für die Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e. V. (LV Milch NRW) über das Thema Milch in Schule zu sprechen und am runden Tisch nach Lösungen zu suchen. 

Zu Gast bei der Hofmolkerei „Volle Kanne“ in Drolshagen, welche sich gerne auf diesem Markt als regionaler Anbieter für Milch in Schule positionieren möchte, gabt es für Akteure aus Politik, Schule, Kindergarten und Erzeuger die Gelegenheit zu einem konstruktiven Austausch. Für alle Akteure stand fest: Milch gehört als Grundnahrungsmittel in die tägliche Ernährung von Kindern! Deshalb sollte die tägliche Portion Milch als Zwischenverpflegung in Kindergarten und Schule auf Wunsch erhältlich sein, damit Kinder durch eine ausgewogene Ernährung gesund aufwachsen und den Lernanforderungen der Bildungseinrichtungen entsprechen können. Wie also können Bildungseinrichtungen und regionale Anbieter besser zusammenkommen und Schulkinder wieder von einer täglichen Milchportion profitieren? Hans Stöcker, Vorsitzender der LV Milch NRW bekräftigt, dass dieser Termin vor Ort einen Auftakt zu einer Reihe von Gesprächen in ganz NRW darstellen soll, um Lösungsansätze zu erarbeiten. „Unsere heutige Botschaft lautet: Lasst uns intensiv über Milch in Schule sprechen, zum Wohle der Kinder!“ 

Milch in der Schule, zum Wohle der Kinder

„Der Verbrauch von Milch in Schule ist in Deutschland und NRW rückläufig,“ so Frank Maurer, stv. Geschäftsführer der LV Milch NRW. „Gerade Nordrhein-West-falen als verbraucherstärkstes Bundesland mit einer Vielzahl von schulischen Bildungseinrichtungen und einer langen Schulmilch-Tradition kommt hier eine besondere Verantwortung zu,“ betont MdB Florian Müller. Für Bianca Winkel-mann, MdL NRW, ist es wichtig, dass in Ergänzung zu einem Milchangebot in Schule insbesondere die Ernährungsbildung mit dem Ziel, Ernährungskompe-tenzen zu vermitteln, im Fokus steht. Auch Jochen Ritter, MdL NRW, bekräftigt, dass gerade mit Blick auf die Nachhaltigkeitsthemen ein Austausch zwischen 

Lösungen aus der Region

Stadt und Land gefördert werden muss. „Ansätze, Lösungen aus der Region zu suchen und damit den ländlichen Raum zu stärken, sind hierbei besonders wertvoll,“ so Ritter. Er unterstrich den Wert der Milch und ihre herausragende Bedeutung als regionales Lebensmittel. Die Vertreterinnen aus Schule und Kindergarten wünschen sich eine unkomplizierte, unbürokratische und langfristig angelegte Milchbelieferung von pädagogischen Einrichtungen. „Eine tägliche Portion Milch wird dazu beitragen, unsere Kinder flächendeckend mit wichtigen Nährstoffen im Rahmen der Pausenverpflegung zu versorgen,“ erläutert Petra Schmidt, Rektorin der Gräfin-Sayn-Schule Drolshagen. 

Quelle: Frank Maurer
Anne Bieker erläutert den Weg der Milch in der Hofmolkerei

Die Besichtigung der neuen Hofmolkerei „Volle Kanne“ der Familien Alterauge und Engels/Bieker sowie der Familie Dornseifer als Handels- und Logistik-Unter-nehmen zeigt, dass das Unternehmen in den Startlöchern steht, um sich auf dem Markt zu positionieren und gerade auch Bildungseinrichtungen mit ihren regionalen Produkten Joghurt und Milch zu beliefern. 

Ein Fazit

Facettenreicher Dialog mit Blick aus unterschiedlichen Perspektiven führt zu konstruktiven Lösungsansätzen. Milch in Schule zu bringen ist wichtig – darüber muss mehr gesprochen werden!

Bild 1 Volle Kanne voran – für Milch in Schule 

Bild 2 Anne Bieker erläutert den Weg der Milch in der Hofmolkerei