Werner Adam ist seit 27 Jahren im Dienst von Bob und Skeleton

Für Werner Adam aus Hesborn bedeuten die Wintermonate Hochsaison. Der 56-Jährige hat sein Hobby zur intensiven Beschäftigung gemacht und ihn an viele Orte mit internationalen, hochkarätigen Sportveranstaltungen gebracht. Aus „Spaß an der Freude“ hat sich Werner Adam seit 1995 vom Shuttle-Dienst bis zum Rennleiter bei Europa- und Weltmeisterschaften hochgearbeitet. Heute ist er bei jeder Welt- und Europameisterschaft im Skeleton zumindest in Winterberg dabei. Bei internationalen Wettkämpfen ist er auch auf den Bobbahnen in Sigulda (Lettland), Innsbruck, St. Moritz, Lillehammer, Königssee, La Plagne (Frankreich) und Altenburg zu Hause.

Wettkämpfe und Materialkontrollen

Der begeisterte Kampfrichter, der auch für die Materialkontrolle bei den Bobs und Schlitten zuständig ist, sagt, dass alle Bobs und Schlitten geprüft werden. „Länge, Breite, Gewicht, Härte der Kufen, Temperatur werden kontrolliert, um eine Chancengleichheit aller Starter herzustellen.“ Jede Kufe wird außerdem gemessen. Wenn eine Kufe mehr als vier Grad von der Musterkufe abweicht, wird der Schlitten disqualifiziert. „Dabei lernt man im Laufe der Jahre jeden Schlitten kennen.“ Um die Chancengleichheit zu perfektionieren, kann jede Kufe nur von der Internationalen Bob- und Skeleton Föderation (IBSF) bezogen werden.

Werner Adam, der auch zweiter Vorsitzender des Bob- und Skeleton-Clubs Winterberg ist, fiebert heute schon dem Jahr 2024 entgegen. Dann werden die Weltmeisterschaften in Bob und Skeleton hier ausgetragen. Die Vorbereitungen laufen bereits jetzt auf Hochtouren, die Generalprobe mit allen Helfern für 2024 wird die Junioren-Weltmeisterschaft 2023 sein. Besonders stolz ist Werner Adam auch auf seinen Vorsitz beim Helferverein. „Ohne die freiwilligen Helfer, die im Ehrenamt an der Bobbahn arbeiten, könnten wir die Wettkämpfe kaum durchführen. Besonders im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2024 müssen wir die Abläufe trainieren“, sagt Werner Adam. Diese Weltmeisterschaft zeichnet sich durch ein weiteres ehrgeiziges Projekt aus: Der benötigte Strom wird ausschließlich durch erneuerbare Energiequellen generiert und im Imbiss-Bereich wird es kein Wegwerf-Geschirr geben.

Freundschaften in der ganzen Welt

Im Bob- und Skeleton-Sport lernen sich Menschen aus der ganzen Welt bei den Wettkämpfen kennen. „Wir haben aber auch Kontakt über die Wettkämpfe hinaus. Am 26.Mai werden wir uns mit Teilnehmern aus Österreich, Tschechien, der Schweiz und Deutschland in Heilbronn treffen“, kündigt Werner Adam an. Dieses Treffen sei absolut privat. „Darüber hinaus telefonieren wir auch außerhalb der Wettkämpfe miteinander und treffen uns bei den regelmäßigen Schulungen für Materialkontrolleure.“ Er hebt die gute Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Helfern und Bahnarbeitern hervor, die ebenfalls ein wichtiger Baustein für die gelungenen Veranstaltungen in Winterberg seien.

Für den bei der Firma Borbet in Hesborn beschäftigten Werner Adam, der sich seit 27 Jahren im Bob- und Skeleton-Sport engagiert, gibt es keinen Jahresurlaub. Dieser ist komplett für seine Aktivitäten im Sport reserviert. Und das bedeutet für ihn mehr als „die schönste Nebensache der Welt“.