Wer wird Landwirtin oder Landwirt des Jahres 2021?

Quelle: agarheute

Am 9. November ist es so weit: Im Rahmen der Galaveranstaltung „Nacht der Landwirtschaft“ vergibt agrarheute, die führende Informationsquelle zur deutschen Landwirtschaft aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, in Berlin diese hohe Auszeichnung. 30 Landwirtinnen und Landwirte stehen in 10 Kategorien im Finale des CeresAward. Einer davon ist Josef Kneer aus Büren. Das Jurorenteam hat ihn jüngst auf seinem Hof besucht und beurteilt. 

Die Beeren von Josef Kneer aus Büren Steinhausen gedeihen in einem Gewächshaus, genauer gesagt in einem Kombigewächshaus. Denn das Dach besteht nicht aus Glas oder Plastik, sondern aus Photovoltaik(PV)-Modulen. Damit ist Kneer ein echter Pionier im Bereich Agri-PV-Anlagen. Insgesamt hat der Ackerbauer 4.200 m2 Fläche mit bifacialen PV-Modulen überdacht. Diese haben eine Ost- und Westausrichtung, eine Dachneigung von 15°, eine Leistung von 750 kWp und lassen sich doppelt Nutzen wie Kneer betont: „In unserer Agri-Photovoltaikanlage werden zwei Dinge gleichzeitig vereint: die Herstellung von grüner Energie und der Gewinn von nachhaltig produziertem Beerenobst“. Ihm ist es auch wichtig, dass „der Verbraucher wieder einen natürlichen Bezug zu seinen Lebensmitteln herstellen und den Entstehungsprozess mit verfolgen kann“. Damit Himbeeren und Heidelbeeren ohne lange Transportwege und Verpackungsmaterial direkt zum Verbraucher gelangen, entstehet gerade ein Hofladen und ein Onlineshop.  

Kneer ist in der Kategorie Energielandwirt für den mit 10.000 Euro dotierten CeresAward qualifiziert – der höchsten Auszeichnung in der Landwirtschaft. Vergeben wird der Award von agrarheute, der führenden Fachmedienmarke im Agrarbereich aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag. Neben dem Gesamtsieger, dem Landwirt des Jahres, werden Sieger in den zehn Einzelkategorien Ackerbauer, Energielandwirt, Biolandwirt, Junglandwirt, Rinderhalter, Schweinehalter, Geflügelhalter, Manager, Unternehmerin und Geschäftsidee ausgezeichnet. Entscheidend für die Teilnahme waren nicht Höchstleistungen auf dem Feld oder im Stall, sondern beste wirtschaftliche Ergebnisse bei gleichzeitiger Berücksichtigung bäuerlicher Unternehmertugenden wie Mut, Ideenreichtum und Verantwortungsbewusstsein für Mensch, Tier und Natur. Anschließend hat die fachkundige Jury anhand eines umfangreichen Bewertungssystems aus mehreren Hundert Bewerbungen die 30 Finalisten – drei in jeder Kategorie – ermittelt und auf ihren Höfen beurteilt. 

Die Vielfalt der Landwirtschaft ist groß und dementsprechend unterschiedlich sind die Betriebe, die die Juroren in diesem Jahr im Rahmen ihrer Stippvisite auf den Höfen kennengelernt haben. Aber eines ist überall gleich: die Landwirtinnen und Landwirte im Finale des CeresAward zeichnen sich durch Ideenreichtum und ein riesiges Engagement für Mensch, Tier und Natur aus. 

Wie Simon Michel-Berger, Chefredakteur von agrarheute, betont, „ist es uns in diesem Jahr besonders schwergefallen, wer Landwirtin oder Landwirt des Jahres wird. Die Betriebe sind top aufgestellt und bringen beeindruckende Leistungen für Umweltschutz und Gesellschaft. Es macht Spaß, in einer solch innovativen Branche zu arbeiten“. Michel-Berger weist darauf hin, dass die Anforderungen, die heutzutage an die Landwirtschaft gestellt werden, gewaltig sind. „diese Landwirtinnen und Landwirte packen aber an, stecken den Kopf nicht in den Sand und bringen auf schwierigen Wegen dennoch Großes hervor“, beschreibt Michel-Berger seine Erfahrung von der Ceres-Tour zu den Betrieben. Zehn Jurorenteams besuchten und beurteilten die Finalisten im Laufe der vergangenen Monate auf ihren Höfen. Zusammengesetzt sind die Jurorenteams aus je einem agrarheute-Fachredakteur, einem Repräsentanten eines Fachverbandes sowie einem Vertreter des jeweiligen Kategoriesponsors. 

Das Geheimnis, wer Gewinner in jeder Kategorie und wer Landwirt oder Landwirtin des Jahres wird, wird auf der Gala „Nacht der Landwirtschaft“ am 9. November im Zoopalast in Berlin gelüftet: Hier werden die 10 Sieger der Kategorien und anschließend aus ihrem Kreis der Landwirt oder die Landwirtin des Jahres gekürt. Wie in jedem Jahr werden zu dieser Veranstaltung hochkarätige Persönlichkeiten aus der Agrarwirtschaft erwartet. Interessierte Journalisten können gerne vorab mit den Finalisten ein Interview führen.

Aus Nordrhein-Westfalen ebenfalls im Finale stehen: Tobias Krutemeier aus Löhne in der Kategorie Geschäftsidee, Babette Sauerland aus Rheda-Wiedenbrück in der Kategorie Geflügelhalter und Christoph Leiders aus Willich-Anrath in der Kategorie Manager