Der Rothaarsteig feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum
Ein Rückblick in die Gründungszeit
Thomas Weber, Gründer des Rothaarsteigvereins und dessen Vorsitzender, erinnert sich an die Anfänge zurück: „Uns war damals bewusst, dass wir etwas Starkes brauchen. Unser Ziel war es, bei den Menschen ein Aha-Erlebnis auszulösen.“ Dafür sorgte zum einen auch die Markierung für den Rothaarsteig in einem kräftigen Rot, damals eine wahre Besonderheit und sehr auffällig. Auch die bekannten Waldsofas sind ein Erkennungszeichen des Rothaarsteigs. „Wir wurden von den Bürgen vor Ort tatkräftig unterstützt, die das Angebot ebenso gut angenommen haben, wie die Gäste von außerhalb“, zieht Thomas Weber ein sehr erfreuliches Fazit.
Als Vorbild vorangegangen
Der Rothaarsteig zeichnet sich heutzutage durch eine hervorragende Infrastruktur aus. Mehr als 900 Objekte werden tatkräftig in Schuss gehalten, darunter Infotafeln, Schutzhütten und Aussichtsplattformen. Dank der guten Markierung ist ein Verlaufen kaum möglich. Auch die Wanderung kann selbstständig oder mit Unterstützung vom Service-Team des Rothaarsteigs leicht organisiert werden. Diese hohen Standards haben auch andere bedeutende Wanderwege inspiriert. Mitunter ist es die Lüneburger Heide, der Schwarzwald, oder sogar Regionen aus Österreich oder Griechenland, die sich bei der Suche nach Starthilfe an den Rothaarsteig wenden, um ihre eigenen Wanderwege zu etablieren.
Derzeit verändert sich das Landschaftsbild durch den Borkenkäfer-Befall in einigen Waldstücken. In zwei bis drei Jahre bedeutet das herrliche Aussichten, die dazugewonnen werden, erstmal durch den Holzschlag aber einen schwierigen Wegezustand. „Wir arbeiten eng mit den Grundbesitzern zusammen und werden gemeinsam Maßnahmen treffen, um die Wege zu erhalten. Wo es nötig war wurden vorerst Umleitungen eingerichtet“, berichtet Harald Knoche, Geschäftsstellenleiter des Rothaarsteigs, über die aktuelle Situation im Wald. Bemerkbar macht sich auch die Corona-Pandemie und das damit verbundene, gesteigerte Interesse am Wandern. Ebenso ist die Nachfrage nach Trekkingplätzen gestiegen, besonders von jüngeren Leuten.
Blick in die Zukunft
„Aktuell sind viele Erstwanderer unterwegs, die erstmal viel Sicherheit brauchen. Diese bietet der Rothaarsteig ganz exquisit“, so Monika Dombrowsky, Vorsitzende des Rothaarsteig Infrastruktur e.V.. Wanderer erhalten vor Ort ein Rundum-Sorglos-Paket. Diese qualifizierten Angebote lassen sich natürlich auch durch Apps wie die Sauerland-App ergänzen. Es wird im Hintergrund daran gearbeitet, aus dem Rothaarsteig ein Ganzjahreswanderziel zu machen, um das Wandern als Ersatz für den bisher traditionellen Wintersport anzubieten.
Videoaktion mit tollen Gewinnen
Der Anspruch des Rothaarsteigs, ein Weg der Sinne zu sein, ist immer noch aktuell. Alle fünf Sinne sollen hier geschärft werden. Passend dazu wurde für das Jubiläumsjahr eine Videoaktion entwickelt. „Unter dem Motto „Die Natur ist das schönste Geschenk“ sind die Fans des Rothaarsteigs dazu aufgefordert, ihre schönsten Naturmomente vom Rothaarsteig in einem Video festzuhalten und an uns zu schicken“, so Katharina Schwake-Drucks, zuständig für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Anschließend wird aus allen Eindrücken ein Gesamtfilm erstellt. Alle Infos zur Teilnehme sind unter www.rothaarsteig.de/videocontest zu finden. Unter allen Teilnehmern werden drei attraktive Preise verlost, unter anderem eine Übernachtung für zwei Personen in einem Rothaarsteig Qualitätsbetrieb.