Was ist eine „Buxe“?

Quelle: LWL

Westfalen-Lippe (lwl). Mit dem Wort „Büxe“ ist weder eine Konservendose noch eine Feuerwaffe gemeint. Im Plattdeutschen meint die „Büxe“ vielmehr eine Hose. Woher das Wort des Monats September kommt, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Viele ältere Menschen in Westfalen kennen die Zeilen „O, wat is dat Pöggsken fien met de gröne Bücks!“ aus dem Gedicht „Dat Pöggsken“ von Augustin Wibbelt. Hier trägt ein Frosch tatsächlich eine grüne Hose. „Das Wort wird in Norddeutschland nicht nur im Plattdeutschen, sondern auch in der Umgangssprache verwendet“, erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL. Am Westrand Westfalens, etwa von Rheine (Kreis Steinfurt) bis Lüdenscheid (Märkischer Kreis), ist die Form „Buxe“ mit u üblich. „Entstanden ist das Wort aus der Zusammensetzung Buck-hose. Ursprünglich ist damit also ein Beinkleid aus Bocksleder gemeint“, so Denkler.

Im Sauerland ist das eine „Buxe“ oder „Buchse“

Das Wort aus dem Plattdeutschen hat natürlich auch in der Sauerländer Alltagssprache gefunden. Michael Martin schreibt dazu in seinem Buch „Wem hörsse – Das astreine Wörterbuch für das ganze Sauerland“:

Buxe die; Hose; Schreibweise auch: Buchse – „Nimma die Hände ausser Buxe, WM im Taschenbilliard fängt ers morgen an.“

Herbert Knappstein nennt in seinem Buch „Ja, bin ich denn der Leo? – Alltagssprache im Sauerland“ dazu folgendes Beispiel:

Buchse, die Hose, Beinkleid; oft schon getragen, nicht mehr ganz neu – „Der hat auch keine Futt inne Buchse!“