Quelle: Oliver Breda
Jetzt nimmt der Frühling Fahrt auf. Vielerorts im Sauerland und Rothaargebirge breiten sich in der zweiten Märzhälfte an sonnigen Waldrändern die lavendelblauen Teppiche des Duftveilchens aus. An trockenen Standorten leuchten die zitronengelben, fransigen Blüten des Huflattichs, in den Auenwäldern der Flusstäler machen ihnen die goldgelben Sternblüten des Scharbockskrauts Konkurrenz. Seltener zeigt sich der Wald-Gelbstern, eine zarte Zwiebelpflanze. Die großen Blütenschalen der Grünen Nieswurz entfalten sich am Mastberg bei Hagen und im Hönnetal. In Kalkgebieten, ebenfalls bei Hagen, sind die rosafarbenen Blüten des Seidelbasts zu entdecken.
Ab Ende März lohnt es sich in Kalkbuchenwäldern und Auenwäldern, etwa im Lennetal bei Grevenbrück, im Diemelbergland oder bei den Almequellen, nach den tütenförmigen, violetten oder weißen Blüten des Hohlen Lerchensporns Ausschau zu halten. Als echte Rarität kommt nun ausschließlich bei Brilon und Marsberg das dunkelviolett blühende Leberblümchen hinzu. (Text von Susanne Lipps)
Dr. Susanne Lipps ist erfolgreiche Autorin zahlreicher Reise- und Wanderführer. Sie studierte Geographie, Geologie und Botanik in Marburg und promovierte 1985. Seit jeher begeistert sie sich für die Suche nach botanischen Schätzen. Im Oliver Breda Verlag schrieb sie das Buch „Sauerland – Was hier alles wächst!“ (ISBN: 978-3-938282-70-0, 1. Auflage 2022, 216 Seiten, 214 Arten, 15,80 €).
Oliver Breda wollte ursprünglich Förster werden oder Biologie studieren. Es wurde schlussendlich Physik mit einer Diplomarbeit im Fachbereich Umweltanalytik. Seit 1999 schreibt er Wander- und Reisebücher. 2004 gründete er seinen Verlag für botanische Reiseführer. Susanne Lipps ist hauptsächlich für den Text verantwortlich, Oliver Breda kümmert sich vorwiegend um die Fotos. Der Blog www.sauerlandflora.de ist die Ergänzung zum Buch.