Warum schön schreiben wieder in ist

Schönschreiben

Quelle: Bild von Samuel F. Johanns auf Pixabay

Seit einigen Jahren ist das Schreiben schöner Buchstaben wieder Trend. Nach den langen Jahren der Begeisterung über das perfekt gedruckte Wort ganz einfach per Computer in unendlicher Schriftenvarianz, findet der individuell geformte Buchstabe immer mehr Anhänger. Nicht jedes „e“ soll dem anderen gleichen; schöne Verzierungen unterstreichen das mit Liebe hingedrechselte Wort. Ob Menüs auf Kreidetafeln in Restaurants oder Dekokissen auf dem heimischen Sofa, überall finden sich inzwischen Texte in Handlettering-Manier.

Ein Faible für Schrift

Grafiker hatten schon immer ein Auge für Schrift. In der Typografie wird Wert gelegt auf die Spationierung jedes einzelnen Buchstabens, heißt auf den perfekten optischen Abstand zwischen den Zeichen und den Wörtern. Die Kalligrafie, die Kunst vom schönen Schreiben, bringt Texte kunstvoll von Hand geschrieben mit diversen Schreibwerkzeugen hervor. Das aktuelle Trendthema Handlettering bezeichnet das Malen und Zeichnen von besonderen Buchstaben. Über die Jahrhunderte wurden so Texte geschrieben und gestaltet, bis der Computer alles zu vereinfachen schien. Doch die klassische Arbeitsweise ist wieder Trend. Das individuelle Schriftbild überzeugt stärker als einheitlicher Buchstabenbrei aus Pixeln. Wen das Thema Buchstabenschreiben und Technik interessiert, der findet in Drolshagen im Sauerland sogar noch eine besondere Sammlung von schreibenden Maschinen.

Sprüche sind beliebt

Dinge mit einem Statement oder einem schönen Sinnspruch zu versehen ist groß im Kommen. Dadurch wirken sie persönlicher und individueller. Sind die Worte mit Handlettering erstellt worden, verbreiten sie zudem einen ganz besonderen Charm. Sowohl Wohnassessoires wie auch Kleidung lassen sich sogar damit individuell bedrucken. Beispielsweise beim Anbieter Printful finden sich zahlreiche Produkte wie Hoodies, Taschen, Mützen oder andere Kleidungsstücke, die mit einem sehr persönlichen Schriftzug, Logo oder Statement bedruckt werden können. Auch Computerschriften gibt es inzwischen, die Handgeschriebenem stark ähneln. Aber auch eigene Designs wie selbst designte oder per Handlettering erstellte Sprüche können problemlos hochgeladen werden.

Zahlreiche Schreibvarianten

Der Markt an Schreibwerkzeugen ist zwischenzeitlich stark gewachsen. Was früher nur in Spezialgeschäften für Grafiker oder Architekten zu bekommen war, kann jeder inzwischen auf dem freien Markt erwerben Pinselstifte in allen erdenklichen Dicken und Farben ermöglichen unendliche Brushletteringvarianten. Für Anfänger sind Pens mit einer kurzen, stabilen Spitze leichter zu verwenden. Je länger und dünner eine Penspitze ist, desto geübter sollte man sein. Mit Finelinern oder richtigen Pinseln lassen sich besondere Akzente in Form von Schmuckelementen oder Hintergrundcolorierungen setzen. Wer schon etwas Übung auf dem Papier hat, kann sich auch an die digitale Variante mit dem Pen auf einem Tablet wagen. Die digitalen Pinselspitzen ermöglichen ein ähnliches Malen und Schreiben wie ein analoger Stift. Je stärker man drückt, desto breiter fällt der Strich aus. Wenn etwas misslingt, kann im Gegensatz zur Papiervariante jedoch problemlos korrigiert werden.

Fazit

Der Trend, nicht alles den Computer machen zu lassen, ist in vielen Bereichen da. Wenn es um das Thema Handlettering geht, kommen mit ein bisschen Üben wunderschöne, individuelle Ergebnisse heraus. Wer doch nicht auf die perfekte Schrift verzichten mag, findet inzwischen die ein oder andere hübsche Variante auch mithilfe der Technik, sodass zu mindestens der Eindruck von Handgeschriebenem entsteht. Kunstvoll in Szene gesetzte Buchstaben und Wörter wirken auf vielen Produkten sehr viel persönlicher als gleichmäßig gedruckte Zeichen.