Warum ist Olivenöl so teuer?

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Wer sich gesundheitsbewusst ernährt, greift täglich zum hochwertigen Olivenöl. Dabei fällt auf: Olivenöl wird immer teurer! Kein anderes Produkt verzeichnete im vergangenen Jahr einen so hohen Preisanstieg wie die pflanzlichen Öle aus der Olive.

Doch was kennzeichnet Olivenöl und warum ist Olivenöl plötzlich so viel teurer? Dieser Artikel liefert Antworten!

Olivenöl: Ist es wirklich so gesund?

Hand aufs Herz: Wer sich nicht mit seiner Ernährungsweise beschäftigt, greift in der Regel – wie bereits die Eltern und Großeltern – auf Sonnenblumenöl zum Erhitzen von Nahrungsmitteln zurück. Denn in Deutschland erfreut sich das Öl immer noch großer Beliebtheit, während andere Länder seit Jahrhunderten gesündere Alternativen favorisieren.

Der Haken: Sonnenblumenöl enthält ein ungünstiges Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Da der Durchschnittsdeutsche durch Fertigessen und Co. sowieso schon große Mengen an Omega-6-Fettsäuren aufnimmt, sollten Verbraucher eher zu Olivenöl greifen. Auch Leinöl und Walnussöl können die Speisen aufpeppen.

Ein Tipp: Olivenöle werden teurer. Wer Olivenöl direkt aus Spanien erwerben möchte, sollte sich aus diesem Grund am besten jetzt einen kleinen Vorrat anlegen.

Teures Olivenöl: monströse Preise dank Wetterbedingungen

Dürre, Umweltkatastrophen und Wassermangel: Viele Gebiete sind bereits von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Die Ernten in Spanien und Co. fallen deswegen immer geringer aus.

Das führt zu Preisanstiegen. Während ein gutes Olivenöl in der Vergangenheit pro Flasche Preise von ungefähr 10 bis 12 Euro auslöste, müssen Verbraucher nun deutlich tiefer in die Tasche greifen. 20 Euro kostet aktuell der Liter Olivenöl. Dies entspricht dem durchschnittlichen Preis eines Rotweins.

Im Vergleich: 2024 sanken die Preise für Rapsöl, Sonnenblumenöl und andere Öle um durchschnittlich 21 Prozent. Nur das Olivenöl verzeichnete einen Preisanstieg von 54 Prozent. Keine andere Warengruppe unterlag damit einer so starken Preisveränderung wie das flüssige Gold aus dem Süden.

Fast alle Anbaugebiete befinden sich im Mittelmeerraum. Hier herrschen seit Jahren ungünstige Bedingungen wie Wasserknappheit und Dürre. Die Wachstumsbedingungen verändern sich und ein Großteil des Anbaus geht verloren. Allein in Andalusien folgten auf die große Dürre 2023 gefährliche Waldbrände und Hagelstürme. Der Dezember 2023 war 30 Grad Celsius warm. Auch das Frühjahr 2024 ging mit zu hohen Temperaturen einher.

Dass Oliven teurer wird, zeichnete sich jedoch schon in der Vergangenheit ab. Bereits seit 2020 steigt der Olivenölpreis kontinuierlich. In dem größten Anbaugebiet – in Spanien – stieg der Preis von 2012 auf 2024 um 191 Prozent.

Dies ist jedoch nicht ausschließlich auf Wetterextreme in Südeuropa zurückzuführen. Denn auch die Produktionskosten steigen jährlich, sodass Produkte grundsätzlich teurer werden – und das branchenübergreifend.

Doch müssen Verbraucher jetzt auf das gesunde, entzündungshemmende Olivenöl verzichten? Mitnichten! Denn Interessierte können sich entweder für günstigere Alternativen entscheiden oder ihre Prioritäten anders setzen. So kann es sich lohnen, lieber zum teureren Olivenöl zu greifen, statt zu den Pralinen oder dem roten Fleisch.

Denn: Studien konnten belegen, dass der tägliche Konsum von 2 Esslöffeln Olivenöl Erkrankungen des Herzens vorbeugen kann. Gleichzeitig kann das Öl entzündungshemmend wirken und verhindern, dass sich Folgeerkrankungen ausbilden. Auf das Olivenöl im knackigen Salat, auf dem Baguette oder über der Curry-Gemüse-Pfanne sollten Verbraucher also nicht gänzlich verzichten.

Das Fazit – das flüssige Gold aus Südeuropa

Laut aktuellen Forschungsergebnissen sollte der Mensch täglich Olivenöl konsumieren. Denn bereits vor Jahrzehnten konnte bewiesen werden, dass Verbraucher, die täglich zwei Esslöffel Olivenöl konsumieren, seltener an bestimmten Krankheiten leiden. Sie weisen auch seltener einen Herzinfarkt und Schlaganfall auf.

Allerdings wird das Olivenöl immer teurer. Die Gründe sind vielfältig. Insbesondere die steigenden Produktionskosten und der Klimawandel sorgen dafür, dass eine Flasche Olivenöl mittlerweile deutlich mehr kostet als im vergangenen Jahr.

Ein Tipp: Um Olivenöl trotzdem weiter zu genießen, können Verbraucher zum Beispiel überlegen, welche anderen Lebensmittel verzichtbar sind. Denn Süßigkeiten und rotes Fleisch sind nicht nur teuer, sondern schaden in Massen auch dem menschlichen Organismus. Hier ist es empfehlenswert, weniger ungesunde Nahrungsmittel zu kaufen und stattdessen mehr Geld in gesunde Produkte wie hochwertige Olivenöle zu investieren.