Wandheizung oder Fußbodenheizung: Was ist besser?

Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Wird eine Immobilie errichtet, stellt sich die Frage, welche Heizlösung sich für das Gebäude am besten eignet: Neben Zentralheizungen sind moderne Heizungen heute auch als dezentrale Systeme im Einsatz. Als besonders moderne Heizungsform gilt die Fußbodenheizung. Aber auch die Wandheizung, spiralförmig angeordnete Heizelemente in der Wandkonstruktion, ist zunehmend auf dem Vormarsch. Da jedes System seine Vor- und Nachteile hat, ermöglicht dieser Artikel einen Einblick in die Differenzierung dieser beiden Heizungsvarianten und kommt zu einem Schluss, wann welches System vorteilhafter ist.

Die Systematik hinter Fußboden- & Wandheizungen

Von der Art der Heizkonstruktion ähneln sich Wandheizung und Fußbodenheizung stark. Die bei meinhausshop.de erhältlichen Heizlösungen basieren auf einem Leitungssystem aus Hohlkörpern, durch die das erwärmte Heizwasser fließt. Während die Rohre bei einer Fußbodenheizung in den Estrich gelegt werden und sich flach über die gesamte Fläche winden, verschwinden sie bei einer Wandheizung im Wandputz oder werden in eine Platte integriert, die anschließend in die Wand eingelassen wird. Dennoch gibt es – insbesondere im Hinblick auf die Heizleistung – zwischen beiden Systemen markante Unterschiede.

Größe der Heizfläche im Fokus

Wer es zu Hause schön mollig warm mag und es bevorzugt, wenn die Wärme von einer größeren Fläche abgestrahlt wird, ist mit einer Fußbodenheizung gut beraten: Bei dieser Version einer rohrleitungsbasierten Heizung tut der Estrich sein Übriges – er ist ebenfalls Wärmeträger und ermöglicht es, dass die Wärme von jedem einzelnen Millimeter Fußboden ausgesendet werden kann. Anders verhält es sich bei einer Wandheizung. Bei ihr geht die abzustrahlende Wärme lediglich von einem Teil aus. Die gesamte Fläche wird bei Wandheizungen in den seltensten Fällen beheizt.

Antiken Bodenbelag durch eine Wandheizung schützen

Insbesondere altes Parkett gilt es in Altbauten zu erhalten. Das Verlegen einer Fußbodenheizung ist in diesem Fall keine optimal geeignete Variante. Anders ist das bei einer Wandheizung – sie verringert ebenso wenig das Raumvolumen, sorgt aber dafür, dass der antike Bodenbelag bleiben kann.

Warmer Boden oder warme Wände?

Ob die Wärme vom Boden oder von der Wand ausgeht, hat für den persönlichen Wohnkomfort eine hohe Bewandtnis: So kann es mit der Zeit unangenehm werden, wenn sich die Wandheizung direkt hinter der Couch befindet, auf der man abends mehrere Stunden verbringt. Eine Fußbodenheizung ist vor allem dann angenehm, wenn es Kinder im Haushalt gibt, die sich auf dem Boden beim Spielen regelmäßig austoben. Gleichzeitig gestaltet sich aber auch der Barfußgang bei einer Fußbodenheizung bedeutend angenehmer, als wenn die nackten Fußsohlen das kalte Laminat oder die kühlen Fliesen berühren. Da die Vorlaufzeit einer Fußbodenheizung verhältnismäßig niedrig ist, erzielt sie kurzerhand den gewünschten Nutzen. Eine Wandheizung sollte außerdem nicht direkt neben einem Fenster oder einer Tür platziert sein, da hier die Wärmeverluste durch möglichen Zug vergleichsweise hoch sind.

Möbel bei Wand- & Fußbodenheizung im Fadenkreuz

Sowohl Wand-, als auch Fußbodenheizungen sind gegenüber Systemen mit einem klassischen Heizkörper platzsparende Alternativen, da die Grundfläche nach wie vor für Möbel genutzt werden kann. Die Frage ist jedoch, welchen Möbeln eine kontinuierliche Zuleitung der Wärme guttut – so kann vor allem weiches Holz wie Tanne, Fichte und Kiefer eine verhältnismäßig hohe Wärmeempfindlichkeit mitbringen. Ein Schränkchen auf etwas längeren Holzfüßen lässt die Wärme einer Fußbodenheizung unter sich zirkulieren und hat eine geringere Grundfläche, die nicht so schnell Schaden nimmt. Schränke in der Nähe einer Wandheizung sollten vorzugsweise aus Hartholz gefertigt sein.

Welche Heizung ist effizienter?

Geht man davon aus, dass bei einer Fußbodenheizung der Estrich mitheizt, wird bei einer solchen weniger Energie benötigt. Die Wärmeleistung bleibt dennoch unvermindert hoch. Ein Pluspunkt, der hier der Fußbodenheizung zuzusprechen ist.

Fazit

Grundsätzlich haben beide Heizungsarten ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen. Eine Entscheidung hängt von der familiären Situation, einem bisherigen Immobilienbestand, der Möblierung und dem Geldbeutel ab.