WaldLokal: Wirtschaft unterstützt nachhaltige Wiederaufforstung

Quelle: IHK Arnsberg

Pflanzaktion am Möhnesee

Mit dem ersten Spatenstich startet althergebracht ein Bauvorhaben. Was gestern (12.04.) allerdings mit gleich 70 Spatenstichen am Südrand der Möhnetalsperre begann, könnte über die Wirkung eines lokalen Bauprojekts deutlich hinausgehen: Mit „WaldLokal“ initiierten die IHK Arnsberg, PIEL Die Technische Großhandlung GmbH, die Gemeinde Möhnesee und die Forstverwaltung das erste Gemeinschaftsprojekt zur Wiederaufforstung der „Borkenkäfer“-Flächen.

70 Wildkirschbäume setzten die Initiatoren entlang des Wanderweges im Schnappwald in die Erde. Sie bilden den Abschluss einer kurz vor Ostern von Gemeindeförste-rin Anna-Maria Hille gestarteten Wiederaufforstung von insgesamt 1.500 Jungpflanzen auf einer 0,5 ha-Fläche. „Unser Unternehmen und die IHK Arnsberg teilen sich die Kosten der nachhaltigen Wiederaufforstung dieser Fläche mit einem klimastabilen Mischwald“, erläutert einer der Initiatoren, PIEL-Geschäftsführer Mario Ernst. Über eine vertraglich vereinbarte Laufzeit von 25 Jahren sei eine nachhaltige Bewirtschaftung vereinbart. PIEL wolle damit einerseits zur langfristigen Wiederherstellung der Land-schaft beitragen, andererseits aber natürlich auch sein Image als klimaneutrales Unternehmen mit einem lokalen Ansatz untermauern.

Genau hier setzt das Projekt mit Unterstützung der IHK Arnsberg an: „Wir möchten den Unternehmen der Region

die Möglichkeit geben, sich für den heimischen Wald zu engagieren“, betont IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Ilona Lange bei der zunächst symbolischen Aktion. Die IHK wisse aus zahlreichen Gesprächen, dass viele Unterneh-men ein konkretes Angebot zur Wiederaufforstung gerne annehmen würden. Dafür müssten allerdings klare Rahmenbedingungen vorliegen: Musterverträge, finanzielle Konditionen, steuerwirksame Belege und natürlich konkrete Flächenangebote in der Nähe des jeweiligen Unter-nehmensstandortes. „Das Projekt WaldLokal will Waldbesitzer und Unternehmen zusammenbringen“, erläutert IHK-Vizepräsident Stefan Osterhage den Kern des Projektes.

„Der Markenname WaldLokal führt vielleicht vordergründig auf den Holzweg: Natürlich geht es nicht um eine Baumkneipe, oder Gaststätte für Bäume, sondern darum, die Bäume wieder heimisch werden zu lassen, eben einen lokalen Ansatz für den Wald“, sagt Mario Ernst. „Bäume zu pflanzen ist auch ein stückweit emotionales Thema für alle, die hier in der Region zu Hause sind. Die Bezeichnung WaldLokal erzeugt bei jedem Interessierten ein Lächeln, eine positive Reaktion, genau dies war uns bei der Wahl des Markennamens sehr wichtig“, ergänzt Mitinitiatorin Andrea Tigges, Marketing- und Personalleitung bei PIEL.

Gemeinsam mit der IHK Arnsberg hat PIEL ein Marken-konzept und eine Informationswebsite in Auftrag gege-ben. Über Letztere können sich interessierte Unterneh-men nicht nur mit dem Projekt vertraut machen, sondern auch für den weiteren Informationsfluss anmelden. „Ziel ist es, in den kommenden Monaten die Strukturen dafür zu schaffen, dass in der Pflanzperiode im Herbst systematisch mit der Wiederaufforstung begonnen werden kann“, zeigt Mario Ernst den weiteren Weg auf.

„Wir freuen uns, dass ein Teil unseres Gemeindewaldes die Grundlage für eine derart breit angelegte Unterstüt-zung der Wirtschaft für den Sauerländer Wald ist“, freut sich Bürgermeisterin Maria Moritz. Sie ist sicher, dass auch andere Waldbesitzer – kommunale wie private – für jegliche Form der Unterstützung bei dieser Mammutauf-gabe dankbar sind. Auch Edgar Rüther, Leiter des Regionalforstamtes Soest-Sauerland, ist von der Aktion überzeugt: „Wir werden gemeinsam mit den Kollegen vor Ort je nach Standortbedingungen die passenden Baumarten für die neuen Mischwälder auswählen.“

Weitere Informationen gibt es im Internet unter: http://waldlokal.com/