Nachhaltiger Waldurlaub im Waldhaus Föckinghausen
Fast in Alleinlage, mitten im Arnsberger Wald, in vollkommener Ruhe – das ist Föckinghausen hoch über dem Ruhrtal bei Bestwig. Das Thema Wald zu leben und den Gästen ein so nachhaltiges Erlebnis wie möglich zu bieten, das ist die Mission von Ute und Antonius Knippschild im Hotel Waldhaus Föckinghausen.
Die Chefin auf der Jagd
Während ihr Mann in der Küche steht, geht Ute Knippschild mit der Waffe in den Wald. Sie erzählt, was sie antreibt: „Die Momente, die ich im Wald auf dem Ansitz verbringe, sind Erholung pur und nebenbei kann ich für unseren Betrieb ein Lebensmittel beschaffen, von dem ich genau sagen kann, wo es herkommt – garantiert ohne Gentechnik, Medikamente oder nicht-artgerechte Haltung.“ Dass das Tier dabei so stressfrei wie möglich gestorben ist, ist ihr extrem wichtig. Rehe und Wildschweine jagt sie in der Regel im an das Hotel angrenzenden Wald, Hirsche auf Einladung in anderen Wäldern.
Regionalität ernstgenommen
Bei der Weiterverarbeitung in der Küche legt Antonius Knippschild größten Wert darauf, dass alles verwertet wird. Keule, Filet und Rücken kommen direkt auf den Teller. Die Knochen bilden die Grundlage für eine leckere Soße. Die Reste werden zur Wild-Bolognese. Seine Wildgerichte ergänzt er am liebsten mit weiteren heimischen Produkten wie selbstgesuchten Holunderbeeren. Seine Spezialität sind Wildgerichte mit Pfifferlingen. „Wenn der Spargel geht, kommen die Pfifferlinge“, erklärt er. „Ab dem Johannistag (24.6.) stehen Pfifferlinge bei uns auf der Karte.“ Weitere regionale Produkte runden das Menü ab: zum Beispiel Rote Beete aus eigenem Anbau, Pflaumen aus dem eigenen Garten – auch als Marmelade zum Mitnehmen –, Holunderblüten- Parfait oder ein Schlehenlikör aus an der Ruhr gepflückten Schlehen.
Gastlichkeit in der siebten Generation
Seit 1746 ist das Waldhaus im Familienbesitz der Knippschilds, seit 1922 gibt es eine Schankerlaubnis. Zu Beginn ging es um den Flaschenbier-Ausschank an Waldarbeiter, aber schon bald kamen die „Sommerfrischler“ dazu und verbrachten ihren Jahresurlaub im Föckinghäuser Wald. Heute ist es eher das verlängerte Wochenende. Unter anderem aus Lippstadt, Soest und Paderborn kommen die Menschen, um nach kurzer Anfahrt für ein paar Tage vollständig auszuspannen und zu genießen. Absolute Ruhe mitten im Naturpark Arnsberger Wald, ein Haus von überschaubarer Größe und viele Wanderwege vor der Tür bilden die ideale Voraussetzung dafür. Unter anderem gehen die Sauerland-Waldroute, der Klosterweg von der Abtei Königsmünster in Meschede zum Bergkloster in Bestwig und der Bestwiger Panoramaweg direkt am Haus vorbei. Seit kurzem nimmt die Zahl der Gäste wieder zu, die länger bleiben und ihren Urlaub im Waldhaus verbringen. Das sind vor allem diejenigen, die nicht weit fahren oder gar fliegen wollen, um ihren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.