Wälder für den Ausbau der Windkraft opfern

Windindustrieanlagen

Quelle: pixabay

Deutschland ist vor etwa 23 Jahren angetreten, um dem Rest der Welt zu zeigen, wie eine gelungene Energiewende aussehen soll. Nachdem diese Bemühungen flankiert durch den Atomausstieg und zahlreicher weiterer Verbote und Ausstiegsziele noch vor dem Ukraine Krieg zu den höchsten Energiepreisen in den bekannten Industrieländern geführt hatten, haben wir der Welt wohl eher gezeigt, wie man es besser nicht machen sollte. Doch gibt es hierzulande eine Erkenntnis, was wir besser ändern sollten, um die Energiewende doch noch zum Erfolg zu führen, wie auch den erworbenen Wohlstand zu erhalten? Reicht es vielleicht doch nicht, nur einen Ausstiegszeitpunkt für Kernkraft und Kohle festzulegen ohne vorher eine gleichwertige Alternative erprobt und umgesetzt zu haben? Reißen Sie als verantwortlicher Politiker vorher das einzige Krankenhaus der Stadt ab, bevor ein neues fertiggestellt wurde?

Deutschland hat sich u.a. Ansehen in der Welt erworben, weil das Denken frei von Beschränkungen war und sich in diesem Umfeld neue Technologien entwickeln konnten. Heute bestimmen dagegen Verbote und Ideologien unser Handeln. Wie schade! Zudem verwirrt der deutsche Politiker zunehmend seine Bürger und den Rest der Welt mit seiner Politik. Da wird der Weiterbetrieb von störungsfreien Kernkraftwerken mit der Warnung untersagt, es handele sich um eine „Hochrisikotechnologie“ (es gibt weltweit 440 Kernkraftwerke und weitere 130 sind in der Planung!). Gleichzeitig fordern wir aber die Solidarität unserer Nachbarn ein und beziehen Atomstrom aus Frankreich wie auch schmutzigen Kohlestrom aus Polen.

Wir verurteilen das Fracking im eigenen Land, um die eigene Gasversorgung als Brückentechnologie sicherzustellen. Wir finden es dagegen super, wenn das Fracking woanders stattfindet und Gas energieintensiv verflüssigt wird und dann mit viel CO2 Emissionen über den Atlantik transportiert wird. Wir beuten seltene Rohstoffe weltweit aus, um tausende von Windrädern zu bauen, die „nachhaltig“ Strom liefern sollen. Dabei interessiert es uns offensichtlich nicht, dass diese Rohstoffe ärmeren Ländern und den nachfolgenden Generationen dann nicht mehr zur Verfügung stehen.

Wir machen uns überall in der Welt für den Erhalt von Wäldern und Arten stark, gleichzeitig „öffnen“ wir die wenigen uns noch verbliebenen Wälder für den Ausbau von Windkraft, einer ineffizienten 3.000 Jahre alten „Technologie“ und verwandeln diese unwiederbringlich in Industrielandschaften aus denen Mensch und Tiere flüchten. Wir wissen, dass Wind- und Sonne ohne bezahlbare Speichermöglichkeiten niemals eine sichere Stromversorgung für ein Industrieland wie Deutschland sicherstellen können. Trotzdem tun wir es! In der Fachsprache nennt man dies „kognitive Dissonanz“. Es bedeutet, wenn ich sicher sein muss, dass etwas nicht funktioniert, verstärke ich einfach meine Anstrengungen!

Frank Dubberke, Am Hamberg 7, 57399 Kirchhundem

Anmerkung der Redaktion: Möge dieser Lesebeitrag helfen, in der Diskussion über den geplanten Bau von Windindustrieanlagen auf den Sauerländer Höhen und in unseren Wäldern, den Blick auf grundlegende Fakten und Aspekte mit einzubeziehen, die helfen, auf den Bau von Windindustrieanlagen an diesen Orten zu verzichten.