Vorher-Nachher-Effekt sorgt für Glücksmomente

Nadine Brucker arbeitet als Raumausstatterin bei Raumausstatter Becker in Rüthen 

Eigentlich wollte Nadine Brucker Schreinerin werden. Durch ein Praktikum hat sie dann aber ihren wahren Traumberuf gefunden: Die 30-Jährige ist Raumausstatterin aus Leidenschaft und lebt ihre Liebe zum Beruf als Gesellin bei Raumausstattung  Becker in Rüthen aus. 

Dass sie sich nach der Schulzeit für eine Ausbildung zur Raumausstatterin entschieden hat, bereut Nadine Brucker keine Sekunde. Im Gegenteil: „Ich habe den richtigen Beruf für mich gefunden“, sagt die handwerklich begabte Rüthenerin mit voller Überzeugung. Ob Fußboden legen, Tapezieren, Nähen, Polstermöbel beziehen oder auch Gardinen aufhängen – für Nadine Brucker macht diese Vielfalt an Aufgaben den Reiz des Berufs aus: „Kein Tag ist wie der andere.“ 

Für besondere Glücksmomente in Nadine Bruckers Arbeitsalltag sorgen die „Vorher-Nachher-Effekte“: „Man tüftelt mit dem Kunden zusammen etwas aus und verschönert die Wohnung oder das Haus. Der Kunde freut sich dann über das Ergebnis“, schwärmt sie. Die Beratungen finden meistens bei den Kunden statt. Um den Kunden direkt ein paar Möglichkeiten aufzuzeigen, nimmt Nadine schon diverse Stoffe mit zu den Terminen. „Wir gehen natürlich immer auf die Wünsche der Kunden ein. Wir versuchen dann unsere Ideen an die Vorstellungen der Kunden anzupassen. Natürlich haben wir auch immer die Gegebenheiten vor Ort im Blick und schauen, was möglich ist.“ 

„Es gibt immer wieder neue Techniken“ 

Obwohl Nadine Brucker mittlerweile schon seit zehn Jahren ausgelernt ist, lernt sie doch niemals aus. „Es gibt immer wieder neue Techniken. Als ich die Ausbildung zur Raumausstatterin gemacht habe, war zum Beispiel der Schwerpunkt Sicht- und Sonnenschutz noch kein Ausbildungsinhalt. Heutzutage zählt die Montage von Sicht,- Sonnen- und auch Insektenschutz zu unseren alltäglichen Aufgaben.“ Raumausstatter/innen sollten daher auch nach der Ausbildung bereit sein, sich weiterzuentwickeln und sich auf Neues einzustellen. 

Was angehende Raumausstatter/innen neben hoher Lernbereitschaft noch mitbringen sollte, weiß die Gesellin ganz genau: „Wer diesen Beruf erlernen möchte, sollte natürlich handwerklich begabt sein und offen, da man viel mit Kunden zu tun hat. Außerdem ist auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen wichtig.“ 

Ideen für ihre weitere berufliche Laufbahn hat sie auch bereits: Erst einmal möchte sie weiterhin als Gesellin arbeiten. „Aber ich könnte mir theoretisch auch vorstellen, irgendwann die Meisterschule zu besuchen.“ 

Raumaustatter/in 
Raumausstatter/innen gestalten Räume und Polstermöbel nach Kundenwünschen und -anforderungen. Sie bekleiden Wände und Decken, gestalten, fertigen und montieren Raumdekorationen, verlegen Bodenbeläge, polstern und beziehen Polstermöbel. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Raumausstatter/innen arbeiten hauptsächlich in Fachbetrieben des Raumausstatterhandwerks, in handwerklichen Polsterwerkstätten und in Raumausstattungsateliers.