Von Schneesicherheit bis Klimaneutralität

Quelle: Skiliftkarussell Winterberg/Niklas Hinz

Wintersport-Arena Sauerland ist in die 21. Saison gestartet

Die Wintersport-Arena Sauerland wurde am 27. März 2003 gegründet. Mittlerweile ist diese Zusammenarbeit in die 21. Saison gestartet. Die Verantwortlichen blicken auf viele Erfolge und Fortschritte, aber auch auf wechselnde und größer werdende Herausforderungen.

Der Gründung voraus ging im Winter 2001/02 ein Pilotprojekt im Skigebiet Postwiese Neuastenberg. Die Betreiber bewiesen dort, dass mit Unterstützung durch technische Beschneiung Wintersport auch im Sauerland qualitativ hochwertig und auf wirtschaftlicher Basis möglich ist.

Schneesicherheit

Vorausgegangen waren die schneearmen 1990er Jahre, in denen der Wintersport im Sauerland an Bedeutung zu verlieren drohte. Auf den Erfolg des Projektes folgten weitere Beschneiungsprojekte in Altastenberg, Bödefeld, Westfeld, Winterberg und Willingen. In dieser Zeit wurde im NRW-Teil des Sauerlandes das Anlegen von Speicherteichen, Leitungssysteme und Pumphäusern mit rund sechs Millionen Euro gefördert. Den restlichen Teil und alle daran hängenden Investitionen wie Schnee-Erzeuger und Lifte trugen die Betreiber selbst. Nach 2006 wurden Investitionen von weit mehr als 120 Millionen Euro von den privaten Unternehmen getätigt.

Die wichtigsten Aufgaben der Wintersport-Arena waren anfangs, die Schneesicherheit und die Planbarkeit des Winters zu steigern und die Angebote bekannter zu machen. Dies ist gelungen, denn selbst in milden Wintern steht von Dezember bis März zumindest ein Rumpfangebot bereit. Das alles führt dazu, dass Gastgeber frühzeitig Buchungen notieren, selbst besser planen, investieren und somit hochwertigere Angebote schaffen können.

Der Erfolg hat jedoch auch einen Nachteil. Melden die Wetterdienste trockenes, sonniges und kaltes Winterwetter, treten Besucherspitzen auf. Dabei strömen die Besucher vorwiegend dorthin, wo die meisten Lifte und Pisten zur Verfügung stehen. Die Besucher in Zukunft noch stärker zu lenken als bisher, ist eine der größten Herausforderungen. Zu diesem Zweck bieten die Skigebiete Gemeinschaftstickets an, Skibusse werden eingesetzt und es gibt das Projekt AIR, mit dem mit Künstlicher Intelligenz versucht wird, die Besucherströme zu lenken.

Klimaneutralität

Die Wintersport-Arena arbeitet schon einige Jahre an der Optimierung des Energiekonzeptes, am Einsatz regenerativer Energien und setzte sich das Ziel: Klimaneutralität bis 2030. Dabei wird kontinuierlich an Verbesserungen gearbeitet. Seit einigen Jahren beziehen die Skigebiete ausschließlich Ökostrom. In diesen Bereich wollen sie noch stärker einsteigen und versuchen, eine direkte Abnahme von zukünftigen Windparks in der Region in die Wege zu leiten. Das verringert die Abhängigkeit vom börsennotierten Strom. Nach dem Bau des ersten großen Solarparks in der Remmeswiese 2009 und weiteren Photovoltaik-Anlagen auf Funktionsgebäuden soll der Ausbau dieser Anlagen weiter vorangetrieben werden. Die Wintersport-Arena will das größte Schneevergnügen nördlich der Alpen bleiben.