Vom Wursten und Schlachten

Quelle: WOLL MBO

Das Schlachten 

Hausschlachtungen sind selten geworden. Kein Wunder, denn die Zeiten, in denen man hinterm Haus die eigene Schlachtsau hielt, sind längst vorbei. Selbst auf Bauernhöfen sind Schlachtungen keine Selbstverständlichkeit mehr. Die wenigen Bauern, die Wurst vom eigenen Hof anbieten, sind meist Landwirte, die sehr großen Wert auf artgerechte Tierhaltung legen. Die Hoftiere werden, wenn ihre Zeit gekommen ist, nicht zum Schlachter getrieben, sondern schnell – und stressfrei – auf dem Hof geschlachtet. Da die Tiere auf diese Art kein Adrenalin ausschütten, bleibt das Fleisch besonders zart.  

Natürlich gibt es vom Gesetz strenge Hygienevorschriften. Selbst bei privaten Hausschlachtungen darf das Fleisch nur innerhalb des eigenen Haushalts verzehrt. Selbst die (kostenlose) Weitergabe an Freunde und Bekannte ist verboten. 

Das Wursten 

Unkomplizierter ist es beim Wursten. So eine selbstgemachte Wurst für den Grill, darf jeder selbst machen. Etwas aufwändiger ist das schon, als die Wurst vom Supermarkt zu holen. Aber zum einen weiß man ganz genau, was drin ist – nicht unwichtig für Allergiker. Zum anderen kann so eine Wurst zum Hochgenuss werden – wenn man mit Geschick, den richtigen Geschmacksnerven und einem guten Rezept ans Werk geht. Und hier unser Rezeptvorschlag für 

Scharfe Lammbratwurst 

Je 500 Gramm Lamm- und Rinderhackfleisch 
1 ½ TL Salz 
ca. 2 m Lammdarm 
Folgende Gewürze vermischen: 
2 ganz klein geschnittene Knoblauchzehen, 1 EL Paprika edelsüß, 1 TL Kreuzkümmel, 1 TL Schwarzkümmel, 1 EL Ras-el-Hanout (arabische Gewürzmischung), 2 EL Harissa (scharfe Gewürzpaste) 

Die Gewürze mit 100 ml in einen Topf geben, 5 Minuten erhitzen, aber nicht kochen, abkühlen. 

Das Hackfleisch vermengen und das Salz dazugeben. Nach und nach 50 ml eiskaltes Wasser unterrühren, bis der Teig glatt und fest geworden ist. Zum Schluss die kalte Gewürzmischung dazugeben.  

Den Brät nun in den Darm füllen, in der gewünschten Länge abbinden, die Würste abtrennen und dann mit einer Nadel einstehen. 

Nun in eine Form geben und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Sie müssen etwas austrocknen, damit sie am nächsten Tag, beim Braten auf dem Grill eine gute Figur machen.