Quelle: Volksbank Sauerland
Schmallenberg / Winterberg / Sundern /Hüsten. Die Volksbank Sauerland nimmt die SB-Standorte, die sich im direkten Umfeld von Supermärkten und Einzelhandelsgeschäften befinden, am 3. Februar 2023 außer Betrieb. Betroffen sind die Geldautomaten an den Standorten HIT-Markt in Schmallenberg, EDEKA-Markt Löffler in Winterberg, Kaufland in Hüsten sowie Marktkauf in Sundern. Der am vergangenen Samstag Morgen gesprengte Geldautomat am Rewe-Markt in Schmallenberg wird nicht wieder in Betrieb benommen.
Die Genossenschaftsbank folgt damit auch den Empfehlungen der Deutschen Kreditwirtschaft und des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, aus Sicherheitsgründen so zu handeln, damit keine Personen verletzt und weitere Sachschäden vermieden werden. Diese Empfehlung sieht vor, dass deutsche Banken und Sparkassen den Ausbau von präventiven Maßnahmen an erkannten Risikostandorten vornehmen, wobei diese Präventionsmaßnahmen als Ergebnis ihrer jeweiligen Risikoanalyse und ihres bankindividuellen Sicherheitskonzepts einzeln bzw. in Kombination umgesetzt werden können, um die Gefahr einer Sprengung zu minimieren und dadurch den Schutz von Personen und Sachwerten zu verbessern.
„Das Vorgehen der Täter wird immer massiver und rücksichtsloser, denn um an Bargeld zu gelangen, setzen die Täter vermehrt Festsprengstoff ein und nehmen so Personenschäden billigend in Kauf. Genau das wollen wir verhindern,“ Vorstand Bernd Griese verweist auf den jüngsten Sprengstoffanschlag am frühen Morgen des 28. Januar in Schmallenberg. Dabei seien zum Glück keine Personen verletzt worden, aber die potenzielle Gefahr, gerade bei angrenzenden Gebäuden wie Supermärkten, sei enorm hoch.
Es gibt jedoch auch positive Nachrichten: der Hit-Markt in Schmallenberg und Edeka-Löffler in Winterberg bieten einen Auszahlungsservice an. Beide Marktleiter zeigen großes Verständnis für die Entscheidung der Volksbank. So können die Kunden dort an der Kasse weiterhin bis zu 200 Euro Bargeld abheben. „Kontaktloses Bezahlen mit Bankcard oder Kreditkarte ist in allen vier Märkten möglich. Darüber hinaus bieten wir im Geschäftsgebiet immer noch 38 Standorte mit Geldautomaten an, die schnell erreichbar sind, um die Bargeldversorgung in der Fläche zu sichern“, erläutert Bernd Griese.
In den vergangenen Jahren sind auch heimische Volksbanken und Sparkassen immer wieder Opfer von Sprengstoffangriffen getroffen geworden. Allein im vergangenen Jahr gab es vier Geldautomaten-Angriffe im Hochsauerlandkreis. In Nordrhein-Westfalen verzeichnete das Landeskriminalamt über 150 Sprengangriffe.
Volksbanken und Sparkassen arbeiten bereits seit längerem in einem gemeinsamen Kooperationsnetzwerk, um sich den Herausforderungen durch die zunehmende Zahl von Geldautomaten-Sprengungen zu stellen und gemeinsame Schutzmaßnahmen koordinieren. Ziel der gemeinsamen Initiative und der geplanten Maßnahmen ist es, Sprengstoffanschläge in
Zukunft ganz zu vermeiden. Dabei haben die Institute nicht ausgeschlossen, dass es in diesem Zuge dazu kommen kann, dass Standorte geschlossen werden müssen, wenn das Risiko für Menschen zu groß ist.