Quelle: privat
Helfende Hände werden dringend gesucht
Arnsberg-Niedereimer. Während in Brüssel und Berlin noch über die Verteilung von Flüchtlingen diskutiert wird, entstehen im Stadtgebiet Arnsberg immer mehr private Initiativen.
„Jeder Bürger kann im Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten einen Beitrag zur Hilfe leisten“, berichtet Regine Hergert vom Cafe Prütt aus Neheim, eine der Initiatorinnen der ersten Stunde.
Durch die sozialen Netzwerke und erste gemeinsame Aktivitäten haben sich einige Akteure gefunden und machen nun gemeinsame Sache. Nachdem die ersten LWK-Transporte aus Arnsberg bereits in der Ukraine angekommen sind, gibt es nun logistische Fortschritte für die freiwilligen Helfer aus Arnsberg. Dr. Pavlo Akymenko, gebürtig aus der zuletzt so massiv bombardierten Stadt Charkiw und Ehefrau Dr. med. Ivanna Akymenko freuen sich über die unbürokratische Hilfe der Spedition Gössling aus Arnsberg-Niedereimer. Am Firmensitz in der Dieselstraße 18 hat das Unternehmen eine rd. 150 Quadratmeter Große Fläche für die EhrenamtlerInnen zur Verfügung gestellt.
„Das ist eine enorme Verbesserung für unsere Arbeit“, sagt Mariusz Domoradzki. Endlich ist man in der Lage, wetterunabhängig Sachspenden im Empfang zu nehmen, zu sortieren und für den Weitertransport vorzubereiten. So langsam bekommen die Aktivitäten immer mehr Struktur. „Am Wochenende hat sich das Freienohler Unternehmen Rose-Handwerk telefonisch bei mir gemeldet, da man einen eigenen Transport und die Evakukierung von Flüchtlingen plane,“ erzählt Domoradzki. Spontan hat man die Ideen und Pläne in einem persönlichen Gespräch abgestimmt und die Marketingabteilung von Rose hat binnnen weniger Stunden eine provisorische Website für unser Netzwerk programmiert, so Regine Hergert. Unter www.rose-handwerk.de/ukraine-hilfe werden die aktuellen Informationen bereitgestellt und laufend ergänzt. Planung und Kommunikation ist das A und O für eine effektive und effiziente Direkthilfe. Es gibt bei Unternehmen und bei Privatleuten eine große Motivation, aktiv zu werden. Aber die Sachspenden müssen für den Weitertransport aufgelistet werden, damit es an der Grenze keine Probleme gibt. Das Problem der zentralen Lagerung von Sachspenden und die Weiterverteilung ist nun Dank Familie Gössling gelöst.
Aktuell werden vor allem medizinische Produkte und technische Geräte benötigt. „Wir suchen dringend Taschenlampen, Batterien, Akkus, Ladegeräte für Smartphones, Powerbanks, Notstromaggregate, Autobatterien, Babynahrung, haltbare Lebensmittel und natürlich medizinisches Material.“
Auf der Website werden alle relevanten Informationen veröffentlicht. Die Listen der akut benötigten Hilfsgüter werden regelmäßig nach Rücksprache mit den Kontaktpersonen in der Ukraine und in Polen abgestimmt.
Die Helfer haben eine Bitte für die Abgabe der Sachspenden. „Abgelaufene Lebensmittel und schmutzige Kleidung benötigen wir nicht“, sagt Regine Hergert.
Geldspenden sind natürlich ebenfalls hilfreich. Allein die Treibstoffkosten für den Transport bis zur Grenze belaufen sich auf aktuell rund 2.000,00 €.
Die Organisatoren freuen sich über jede und jeden, der vor Ort mithelfen möchte. Interessierte können sich direkt bei Mariusz Domoradzki melden (Mobil: 0175 9125123).