Überall duftet es nach frischem Holz

ÜBER DEN FORST- UND SÄGEWERKSBETRIEB HEGENER-HACHMANN IM KLEINEN ÖRTCHEN HANXLEDEN

Die Familie Hegener-Hachmann lebt und  arbeitet auf ihrem Gut in Hanxleden.  Denn hier befindet sich seit über 100 Jahren ihr Unternehmen. In  vierter Generation im Familienbesitz wird auf dem Gut in  Hanxleden, neben der traditionellen Land- und Forstwirtschaft,  seit jeher das Sägewerk betrieben. Angefangen hat es damals mit  dem Sägen und Zuschneiden von Bauholz. Im Laufe der Jahre  zahlte sich der generationsübergreifende unternehmerische Wille –  größer zu werden – aus. 1996 wurde die erste Hobelanlage angeschafft.  Der Bau einer Trockenkammer folgte unmittelbar. „Schon  damals haben wir erste Versuche gestartet, Fußböden zu produzieren.  Das war sicherlich mutig, aber der richtige Weg“, erinnert sich  Hubertus Hegener-Hachmann. Dass diese Fußböden heute nicht  nur in Deutschland, sondern auch in den Niederlanden und der  Schweiz verlegt werden, zeigt, mit welcher Präzision und Perfektion  die Böden hergestellt werden. Der Geschäftsführer legt damals wie  heute großen Wert darauf, dass ausschließlich heimische Hölzer  verarbeitet werden. Für ihn und sein Team heißt dies nicht nur regionale Wertschätzung, sondern auch kürzeste Transportwege. Im  Sinne der Nachhaltigkeit können so die Verkehrswege gering gehalten  werden. Zu den ausgesuchten Rundhölzern aus regionalen  Wäldern, die sich durch optimale Materialqualität auszeichnen,  gehören vor allem die regionale Eiche, aber auch Esche, Ahorn, Lärche, Fichte und Nobilis. 

Aufgrund der Vielzahl von Holzarten und deren wunderbaren  Eigenschaften, lässt sich der Werkstoff für jedes Wohnumfeld  vielfältig einsetzen. „Wir wissen, wovon wir reden, wenn wir  behaupten: Lebensqualität verbessern – natürlich mit Holz.  Nach dieser Devise fertigen wir Massivholzböden unter dem  Markennamen „Gutshofdiele“. Und das in allen Varianten: von retro bis stylisch“, weiß Hubertus Hegener-Hachmann. Dass es mittlerweile  kaum mehr Betriebe gibt, die alle Holzarten schneiden  können, erwähnt der dreifache Familienvater ganz nebenbei.  Gab es vor ungefähr 20 Jahren noch knapp 18 Sägewerksbetriebe  im Stadtgebiet Schmallenberg, sind es heute noch sechs  Unternehmen, die erfolgreich am Markt existieren. Die  Hegener-Hachmann GmbH & Co. KG gehört dazu. 

Pulsierender Wirtschaftsstandort Schmallenberg 

„Das kommt aus Schmallenberg“ – unter dieser Rubrik stellt  Schmallenberg Unternehmen Zukunft e.V. (SUZ) seit einigen  Jahren hiesige Unternehmen vor, die über Deutschlands  Grenzen hinaus gefragt sind. Man staunt schon mal, wie  bekannt und wichtig der Wirtschaftsstandort Schmallenberg  tatsächlich ist. SUZ-Geschäftsführerin Katharina Behle-Suerbier: „Es gibt hier wirklich so viele erfolgreiche Unternehmen,  vom Großbetrieb über kleine traditionsbewusste  Familienbetriebe bis zum Startup, die am Standort festhalten  und international erfolgreich arbeiten. Das spricht für hervorragende  Produktqualität, exakte Dienstleistungen sowie innovatives  Denken und Handeln. Die Nachfrage in unseren  unterschiedlichsten Wirtschaftsbetrieben ist tatsächlich hoch.  Ich finde, das muss erzählt werden.“ 

Eine Führung über das Sägewerkgelände macht schnell deutlich,  wie vielschichtig die Holzverarbeitung und nicht zuletzt die Holzveredlung ist. Faszinierend, wie facettenreich, unterschiedlich  in der Struktur und im Farbspiel hier der Rohstoff Holz  nach brillanter Bearbeitung, mit viel Fachwissen und Erfahrung  präsentiert werden kann. Große Hallen reihen sich nebeneinander,  ohne das Flair des Gutes Hanxleden zu stören. Harmonisch  eingebettet auf dem ganzen Areal stehen Produktionsstätten mit  Bandsägen für den sogenannten Gatter schnitt. Mittlerweile  auch mehrere riesige Trockenkammern, die unabdingbar für die  Weiterverarbeitung der geschnittenen Festmeter zwischengeschaltet  werden müssen. Modernisierung des Betriebes, auf dem  neuesten Stand der Technik und der Verarbeitung zu sein, ist für  Hegener-Hachmann ein Selbstverständnis. In den großen  allen, in denen individuelle Kundenwünsche aus Holz behandelt,  veredelt (bis zu 5000 Möglichkeiten der Oberflächenveredelung  sind in Hanxleden möglich) und verpackt werden, duftet es förmlich nach frischem Holz. Kein Wunder, denn die  höchste Veredelungsstufe in der Massiv holz diele kommt ohne  Kleber aus und bleibt somit ökologisch wertvoll. 

Mit Qualität zum Erfolg 

SUZ-Geschäftsführerin Katharina Behle-Suerbier weiß aus  Erfahrung um die Vielzahl der Zertifizierungen, die ein Betrieb  heute nachweisen muss. Lückenlos muss er sein, der Nachweis  um Herkunft und schließlich die Garantie der ökonomischen,  ökologischen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung. „Das  erfolgreiche Arbeiten des Forst- und Sägewerksbetriebes  Hegener-Hachmann hat aus dem kleinen Örtchen Hanxleden  im Schmallenberger Sauerland einen pulsierenden Wirtschaftsstandort  gemacht. Es ist schon eine große Herausforderung,  wenn man mit einem Rohstoff arbeitet, der Jahrzehnte braucht,  um zu wachsen“, berichtet Katharina Behle-Suerbier von SUZ. Hubertus Hegener-Hachmann macht sich allerdings so seine  Gedanken um die Zukunft. Nicht etwa um den eigenen  Nachwuchs im Unternehmen, sondern vielmehr um  Borkenkäfer und Dürre in den vergangenen Jahren: „Sie werden  uns noch auf eine ganz neue Art herausfordern.“ Es ist  höchste Zeit, unsere Wälder fit für den Klimawandel zu  machen. Langfristig müssen wir forstwirtschaftliche  Entscheidungen treffen, um unsere Wälder auch in den  schwierigen Bedingungen des Klimawandels zu erhalten. Das  ist eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen.“  Sicherlich helfen ihm seine drei Söhne dabei.