Trompete, Tabla, Grooves

Quelle: HSK

Trilok Gurtu Quartett feat. Frederik Köster begeistert beim 22. Sauerland-Herbst – Programm noch bis zum 30. Oktober

Nach Trilok Gurtus Auffassung muss Gott ein Trommler sein. Und das macht Sinn, denn Rhythmus ist doch überall das Entscheidende, wie hier bei seinem Solo an den Tablas. Das „Trilok Gurtu Quartett feat. Frederik Köster“, war live im Rahmen des 22. International Brass Festival „Sauerland-Herbst“ im Unternehmen „burgbad“ in Bad Fredeburg zu sehen und zu hören und fand ein begeisterungsfähiges Publikum.

Dort, wo sonst Badmöbel gefertigt und lackiert werden, war für einen Abend ein zauberhafter Konzertsaal entstanden. So traf mit Trilok Gurtu einer der legendären Meister des World Jazz auf den mit sauerländischen Wurzeln (Olsberg) ausgestatteten Trompeter Frederik Köster, der wiederum selbst Bandleader ist. Das Quartett zeigte sich an diesem Abend gut aufgelegt. Gurtu verstand es, neben seinen exzellenten Darbietungen auch in Worten mit Mutterwitz und Humor durch den Abend zu führen. Köster goutierte dies, indem er sein Instrument immer wieder an Grenzen führte und mit Loops innovative Sound-Collagen kreierte.

Gewidmet war der Abend der Trompete – und den Legenden des Jazz. Mit „Black Satin“ stand eine Hommage an Miles Davis auf dem Programm. Dizzy Gillespie wurde mit einer Interpretation von „Manteca“ gewürdigt. In „Still Connecting“ zeigte der indische Perkussionist und und Sänger Trilok Guru, dass er er eine Ausnahme-Rolle als begnadeter Vermittler zischen indischer und westlicher Musiktradition einnimmt, die ihn zu Weltruhm führte. Weitere Motoren dieses dynamischen Quartetts an diesem Abend, bei dem die musikalischen Ideen und Improvisationen nur so sprühten, waren Jonathan Cuniado auf dem 6-saitigen E-Bass und Tulug Tirpan  (Klavier, keyboards).

Noch läuft der Sauerland-Herbst und hat weitere spannende Konzerte im Programm: www.sauerland-herbst.de