Traumdeutung: Warum träumen auch wir Sauerländer oft die unmöglichsten Dinge?

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Wohl jeder kennt sie: Seltsame, spannende oder kuriose Träume. Doch woher kommen Träume überhaupt und haben sie eine Bedeutung? Wie Träume entstehen und was es mit Traumdeutung auf sich hat, zeigt dieser Fachbeitrag.

Jeder Mensch träumt, aber warum träumen wir eigentlich?

Der Schlaf gehört zu unserem täglichen Leben als Mensch dazu. Wir benötigen ihn sogar, damit wir uns regenerieren können. Ein Erwachsener sollte jede Nacht etwa sieben bis neun Stunden schlafen. Dies trägt zur allgemeinen, aber auch zur geistigen Gesundheit bei.

Doch nicht nur der Schlaf ist ein fester Bestandteil unserer Routine. Wer schläft, der träumt auch. Daher sind Träume schon seit langer Zeit ein interessantes Thema, mit dem sich die Menschheit beschäftigt, weitere Infos zum Thema sind auf Worldwithin nachzulesen.

Während die alten Griechen sowie die alten Ägypter davon überzeugt waren, Träume seien Botschaften von Göttern, verfolgte Aristoteles ganz andere Theorien. Er ging davon aus, dass Träume ihren Ursprung in alltäglichen Ereignissen haben. 

Diesen Gedanken nahm der Philosoph Sigmund Freud auf. Er verfasste ein Buch namens „Die Traumdeutung“, in dem er schrieb, dass Träume im Gehirn des Menschen entstehen und keine Botschaft eines höheren Wesens sind.

Traumdeutung: Was genau hat es damit auf sich?

Nach Ansicht Freuds gab es den sogenannten „latenten Trauminhalt“. Damit bezeichnete er die verborgene Bedeutung eines Traums. Er war der Meinung, das Gehirn bediene sich einer Art Verschlüsselungsmechanismus. So wandelt es den latenten Trauminhalt in den tatsächlichen Traum – den „manifesten Trauminhalt“ – um. 

Somit hat nach Freuds Auffassung jeder Traum eine tiefere Bedeutung. Tatsächlich sind Forscher heute noch nicht zu der Erkenntnis gekommen, warum wir träumen und was es mit der Traumdeutung auf sich hat. Schlafforscher haben jedoch einige Theorien über das Träumen aufgestellt. Einige von ihnen sind der Ansicht, Träume seien einfach nur eine Sammlung von Erinnerungen. 

Andere gehen davon aus, dass Träume als eine Art virtueller Raum verstanden werden können. Dadurch können Menschen Situationen, die sie im Alltag durchleben, im Schlaf zunächst einmal „üben“. Wieder andere haben die Theorie aufgestellt, dass das Träumen dazu gut ist, Ereignisse noch einmal zu durchleben und sie im Gedächtnis zu verankern. 

Studien haben tatsächlich gezeigt, dass das Gedächtnis während des Schlafs aktiv ist. Frisch Gelerntes kann somit durch Träumen gefestigt werden. Außerdem hilft das Träumen dieser Theorie nach dabei, Erlebtes zu verarbeiten.

Sind luzide Träume echt und wie funktionieren sie?

Wer sich ein wenig mit dem Träumen beschäftigt, kommt früher oder später auf das Thema luzide Träume. Dabei handelt es sich um Träume, die man selbst steuern kann. Der Träumende ist sich seines Traumzustandes bewusst und kann somit wie im Wachzustand Entscheidungen treffen.

Viele wünschen es sich, ihre Träume beeinflussen zu können. Vor allem wer unter Albträumen leidet, profitiert von luzidem Träumen. Man kann sich seiner Ängste im Traum ganz leicht stellen und der böse Traum ist gleich gar nicht mehr so furchteinflößend.

Aktuell gibt es nur sehr wenige Forschungsstudien zu luziden Träumen, normales Träumen wird deutlich intensiver erforscht. Eines ist jedoch klar: Man kann diese Art des Träumens aktiv erlernen. Dabei helfen Übungen sowie starke Willenskraft. Auch Meditation kann dabei helfen, luzides Träumen zu erlernen.

Schlafphase & Schlafzyklus: Wann träumen wir?

Der Schlaf ist in unterschiedliche Phasen unterteilt. Das haben Forscher anhand der Gehirnwellenmuster feststellen können. Während des REM-Schlafes ist das Gehirn am aktivsten. In dieser Zeit ist es am wahrscheinlichsten, dass man träumt.

Diese Schlafphase tritt für gewöhnlich etwa 90 Minuten nach dem Einschlafen ein. Der Schlafzyklus wiederholt sich mehrmals in der Nacht, sodass es des Öfteren auch zum sogenannten REM-Schlaf kommt.

Folglich träumt man nicht nur einmal, sondern etwa vier- bis sechsmal pro Nacht, wie Forscher herausgefunden haben. Um luzides Träumen zu lernen, ist es wichtig, das eigene Schlafverhalten unter die Lupe zu nehmen und die verschiedenen Schlafphasen genau zu kennen.