Ein Sommer ohne Tomaten. Kaum vorstellbar. Allerdings meine ich die „echten“ Tomaten, nicht solche Exemplare, die nie das Licht der Sonne erblickten. Nein, echte Tomaten tragen das Licht und die Wärme der Sonne in sich. Und das schmeckt man auch.
Xitomatl, „Nabel des dicken Wassers“, wurde die Tomate ursprünglich genannt. Inkas in den Anden, Azteken im heutigen Mexiko und die Maya in Mittelamerika bauten sie bereits um 200 v. Chr. an.
Ihre heutige Beliebtheit in Europa lässt sich auch an den verschiedenen Namen ablesen: Von den Österreichern wird die Tomate Paradeiser genannt, die Bayern nennen sie Paradiesäpfel, die Italiener Pomodoro, was Goldapfel bedeutet. Und für die Franzosen ist sie der „pomme d’amour“, der Liebesapfel.
Im 16. Jahrhundert brachten Konquistadoren die Tomate nach Südeuropa. Dort schmückte das Nachtschattengewächs zunächst als Zierpflanze die Gärten, erst im 17. Jahrhundert begann ihr Siegeszug als Nahrungsmittel. Bis die Tomate allerdings in Deutschland heimisch wurde, dauerte es noch eine Weile. Erst um 1900 landete sie auch in unseren Gemüsegärten und Küchen.
Tomaten sind vielseitig einsetzbar – mal einfach, mal raffiniert – als Rohkost, als Ketchup (ab besten selbstgemacht) und sogar als Marmelade.
Hier ein sommerliches Rezept, das leicht gelingt. Köstlich als Vorspeise, Hauptspeise und für zwischendurch.
Tomaten-Bruschetta*
Zutaten
4 Tomaten (400 g)
5 grüne Paprikaschoten (600 g)
3 Knoblauchzehen
3 EL Olivenöl
½ TL Salz
4 Scheiben Brot
125 g Mozzarella
Paprikapulver
Jeweils vier grüne Paprikaschoten und vier nicht zu reife Tomaten im Backofen – unter mehrmaligem Wenden – grillen, bis die Haut rundum schwarz geworden ist. Anschließend gut abkühlen lassen und dann häuten. Die Paprikaschoten entkernen. Paprika und Tomaten in circa 2 cm große Stück schneiden. In einer Schüssel die Stücke mit 3 zerdrückten Knoblauchzeihen, 3 EL Olivenöl und ½ TL Salz würzen.
Auf warmen Brotscheiben (z. B. Ciabatta) anrichten. 125 g Mozzarella in Stücke zupfen und auf dem Salat verteilen. Anschließend mit Paprikapulver bestäuben und mit etwas Olivenöl beträufeln.
*Ausgesprochen: Brus – keta