Sundern hat sich auf die Socken gemacht

Die Freude, dass es nun endlich losgeht, war den sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der heute vorgestellen Wi.Sta Sundern-Sorpesee GmbH deutlich anzusehen und ebenso anzuhören. Mit dem Start der Wi.Sta Sundern-Sorpesee GmbH finden eine jahrelange, intensive Diskussion und monatelange Vorbereitungen ein glückliches Ende. Nun fangen die eigentlichen Arbeiten an. 

„Bereits vor dem offiziellen Start zum Jahresbeginn wurde eine Menge Vorarbeit für die Gründung geleistet und auch in den nächsten Wochen und Monaten wird das Team der Wi.Sta weiterhin viel Arbeit erwarten. Doch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich auf die anstehenden Herausforderungen.“ Mit diesen Worten eröffnet Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke das Pressegespräch zum offiziellen Auftakt der Wi.Sta Sundern-Sorpesee GmbH. Die Beigeordnete Dr. Jacqueline Bila ergänzte treffend: „Wir haben uns auf die Socken gemacht.“

Hinter dem Namen Wi.Sta steht die neue städtische Tochtergesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing. Aus den Anfangsbuchstaben dieser beiden Arbeitsbereiche setzt sich der Name der GmbH zusammen. Das Zentrumsmanagement und der Tourismus stellen weitere Tätigkeitsfeld der Wi.Sta dar. Insgesamt sechs Personen arbeiten in der Gesellschaft. Jeweils drei neue und drei bekannte Gesichter bringen zukünftig ihre Erfahrungen und Ideen ein. 

Neue Leitung seit Jahresbeginn im Amt 

Quelle: wista Sundern
Die Geschäftsführung der Wi.Sta übernimmt seit dem 01. Januar 2023 Frau Carina Gramse. Sie erhält damit den Staffelstab von der Beigeordneten Frau Dr. Jacqueline Bila, die seit dem Gründungsbeschluss im vergangenen Jahr die kommissarische Geschäftsführung übernommen hatte. „Klare Strukturen im Bereich Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing zu schaffen, war für den Bürgermeister und mich eine der zentralen Aufgaben. Die wesentlichen Grundlagen sind geschaffen und ich freue mich, dass wir mit Frau Gramse eine erfahrene Person gewinnen konnten, die das vorbereitete Grundgerüst nun mit Leben füllen wird“, so die Beigeordnete. 

Frau Gramse ist Mendenerin und war zuletzt als Team-Leiterin bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft in Menden beschäftigt. Die dortige GmbH wurde vor rund drei Jahren neu strukturiert. „Da ich den Neu-Aufbau einer städtischen GmbH schon einmal erlebt habe, weiß ich, worauf es bei einer solchen Neugründung ankommt“, berichtet Carina Gramse. Die 35-jährige hat nach ihrem Fachabitur den Bachelor Stadtplanung in Detmold sowie den Master Soziale Nachhaltigkeit und Demografischer Wandel in Dortmund absolviert. Danach war sie in einem Planungsbüro beschäftigt sowie als Regionalmanagerin und Wirtschaftsförderin in der Gemeinde Ense. „Für den Wechsel nach Sundern habe ich mich entschieden, weil mich die Herausforderung hier reizt. Sundern hat viel Potenzial in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern, welche es herauszuarbeiten und nutzbar zu machen gilt.“ In der Anfangszeit wird sich Frau Gramse vor allem um die strategische Ausrichtung der Wi.Sta und die einzelnen Aufgabenbereiche, die Abstimmung mit den Gremien und Abteilungen in der 

Verwaltung, die Erarbeitung eines Budgetplans, die Priorisierung von Aufgaben usw. kümmern. Im Tagesgeschäft wird sie vor allem im Bereich Wirtschaftsförderung unterschützen. 

Der Wirtschaftsservice ist vor allem auf ortsansässige Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handwerk, Freie Berufe, Hotellerie und Gastronomie sowie den Handel ausgerichtet. Als zentraler Ansprechpartner werden hier betriebliche Anliegen und Anfragen gebündelt und bearbeitet. Themen wie Fachkräftegewinnung, Gewerbeflächen, Energieversorgung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden dabei besonders in den Blick genommen. 

Quelle: wi.sta Sundern
Diese Aufgabe bleibt in den bewährten Händen von Julia Heer (geb. Wagener), die in diesem Bereich seit über sechs Jahren als Stabsstelle für Wirtschaftsförderung in Sundern tätig war. Sie hat ihren Arbeitsplatz jedoch vom Rathaus in das Wi.Sta-Gebäude am Rathausplatz 7 verlegt, wo sie ab sofort anzutreffen ist. 

„Ich freue mich, endlich ein direktes Team zu haben. Mit den Kolleginnen und Kollegen im Rathaus habe ich mich immer sehr gut verstanden und es ist mir durchaus schwergefallen, dort aus meinem Büro auszuziehen. Aber den unmittelbaren Austausch mit Menschen, die die gleichen inhaltlichen Themen bearbeiten, habe ich mir für meine Arbeit immer gewünscht“, berichtet Julia Heer. 

An der engen Zusammenarbeit mit der Verwaltung wird sich aber auch zukünftig nichts ändern. „Bei Anfragen von Unternehmen bspw. zu Genehmigungen stimme ich mich natürlich immer auf kurzem Wege mit den Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung ab. Über die Jahre habe ich auch ein breites Netzwerk nach außen aufgebaut und kenne die jeweiligen Ansprechpartner.“ 

Bewährte Veranstaltungen wie der Berufsinformationstag im Mai werden auch in diesem Jahr fortgeführt, ebenso wie die Treffen der einzelnen Gewerbegebiete, um den nachbarschaftlichen Austausch zwischen den Betrieben zu fördern. 

Ausgebaut werden soll zudem der Bereich der Fördermittelerstberatung für Unternehmen und Gründer. „Fördermittel in die Region zu holen, ist mein persönliches Steckenpferd. Wir möchten die Betriebe zukünftig mit Hinweisen auf verschiedene Förderprogramme sowie bei der Beantragung unterstützen“, erläutert Carina Gramse das Vorhaben. 

Stadtmarketing und Destinationsmanagement nimmt Bürgerinnen und Bürger aus Sundern in den Blick 

Quelle: wi.sta Sundern
Den Marketing- und Veranstaltungsbereich deckt Jennifer Schmitt ab, die zuvor bereits zwei Jahre in der Stadtmarketing Sundern eG gearbeitet hat. Sie hat der neuen Gesellschaft einen Namen gegeben, das Corporate Design rund um das Logo entwickelt und wird auch in Zukunft viele spannende Ideen visuell umsetzen. Aber nicht nur die grafischen Arbeiten liegen bei Frau Schmitt, vielmehr ist sie auch für die Strategieentwicklung beider Bereiche zuständig. 

„Beim Stadtmarketing geht es uns vor allem um die Verbesserung der Freizeitmöglichkeiten und die Steigerung der Lebensqualität. Damit verbunden ist der Aufbau der Marken Wi.Sta und Sundern und die Entwicklung eines positiven Images“, erklärt Jennifer Schmitt die Ziele. Im Fokus stehen dabei zunächst die Bürgerinnen und Bürger Sunderns, im zweiten Schritt geht es aber auch um die regionale und überregionale positive Bekanntheit der Stadt gegenüber Gästen, potenziellen Einwohnern und ansiedlungsinteressierten Betrieben. 

Teil des Markenprozesses werden u.a. imagebildende und zielgruppenspezifische Veranstaltungen sein. Dazu hat das Team bereits vor Weihnachten gemeinsam mit einer lokalen Eventagentur einen Workshop zur Konzeption neuer Events und Weiterentwicklung bekannter Veranstaltungen durchgeführt. „Bewährte und nachgefragte Aktionen wie das STADTRADELN, der Dämmerschoppen als Konzertreihe der örtlichen Musikvereine in den Sommerferien oder die Stiefelaktion für Kinder in der Vorweihnachtszeit werden wir fortsetzen. Dazu planen wir zusätzlich neue Formate und 

Veranstaltungen und stehen bereits im Austausch mit externen Kooperationspartnern“, macht Jennifer Schmitt neugierig. 

Quelle: wi.sta Sundern
Mit Iris Reich konnte die Wi.Sta eine ebenfalls langjährige Mitarbeiterin der Stadtmarketing Sundern eG gewinnen. Sie wird vor allem die touristische Beratung von Gästen und Besuchern übernehmen, steht aber selbstverständlich auch den Sunderner Bürgerinnen und Bürgern bei Fragen als freundliche und kompetente Ansprechpartnerin zur Verfügung. Dabei kann sie mit ihrer langjährigen Erfahrung punkten. Außerdem kümmert sie sich als Assistentin der Geschäftsführung um die Buchhaltung und die Büroorganisation der Gesellschaft. 

Bei der Vielzahl an Aufgaben, die das Team nun erwartet, kommt es auch darauf an, zu priorisieren. „Es gehört zur Wahrheit dazu, dass wir nicht alles im ersten Jahr schaffen können. Wir möchten nichts versprechen, was wir nicht halten können“, macht Geschäftsführerin Carina Gramse klar. „Eine Neuauflage des touristischen Materials oder die Durchführung einer Großveranstaltung ist bspw. etwas, für das wir in diesem Jahr erste Grundlagen schaffen können. Die eigentliche Ausarbeitung oder Umsetzung kann aber frühestens im nächsten Jahr erfolgen.“ 

Quelle: wi.sta Sundern

Zentrale Ansprechpartner für die Innenstadt 

Ganz neu ist der Fokus auf das dritte Tätigkeitsfeld – das Zentrumsmanagement. 

Im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ unterstützt der Bund Kommunen dabei, die Innenstädten zu multifunktionalen, resilienten und kooperativen Orten (weiter) zu entwickeln. Die Stadtverwaltung hat über ihren Förderantrag u.a. 1,5 Personalstellen bewilligt bekommen, die als zentrale Ansprechpartner rund um das Thema „Innenstadt“ agieren. Ihre Aufgabe ist es, in experimentellen Verfahren und Formaten konstruktive und lösungsorientierte Diskussionen zur Innenstadtentwicklung anzustoßen, vor allem aber auch sichtbare Maßnahmen in Kooperation mit Innenstadtakteuren und Bürgerinnen und Bürgern umzusetzen. 

Quelle: wi.sta Sundern
Gewonnen werden konnte für diese Aufgabe Waldemar Leinweber. Der 33-jährige Arnsberger hat nach seinem Abitur eine Ausbildung im Einzelhandel absolviert und anschließend Betriebswirtschaftslehre in Dortmund studiert. Anschließend war er mit einer eigenen Unternehmensberatung selbstständig. 

Quelle: wi.sta Sundern
Unterstützt wird Waldemar Leinweber von der 31-jährigen Sophia Reddig. Die Studentin des Studienfachs Kulturwirt hat bislang beim Stadtmarketing Menden gearbeitet und dort verschiedene Events organisiert und durchgeführt. „Ich kenne die kommunalen Strukturen und auch die Gegebenheiten einer Mittelstadt. Waldemar und ich ergänzen uns daher wunderbar durch unsere unterschiedlichen Berufserfahrungen.“ 

Angestellt sind die beiden bei der Wi.Sta Sundern-Sorpesee GmbH. Ihre Arbeitsplätze sind dabei jedoch flexibel. „Wir werden, insbesondere in der Anfangszeit, natürlich viel unterwegs sein und Gespräche auf Augenhöhe mit den verschiedensten Akteuren in der Innenstadt führen. Wir möchten die Einzelhändler, Immobilieneigentümer, Dienstleister und Gastronomen aufsuchen, aber auch mit Besuchern, politischen Vertretern, potenziellen Investoren und Projektträgern ins Gespräch kommen“, erläutert Herr Leinweber die ersten Aufgaben. Sophia Reddig ergänzt: „Gleichwohl werden wir bald aber auch eine Anlaufstelle bieten, in der wir Workshops und Veranstaltungen durchführen und zu Diskussionsrunden einladen können. Dazu werden wir in den nächsten Wochen eingehender informieren.“ 

Die Anlaufstelle wird in den Räumen der ehemaligen Röhrpiraten am Levi-Klein-Platz 7 ihr Zuhause finden. Derzeit erfolgen bereits erste Renovierungsmaßnahmen, die aus der ehemaligen offenen Kinderbetreuung einen einladenden Kreativraum für zukünftige Gestaltungsideen der Innenstadt machen sollen. 

Die allgemeinen Kontaktdaten der Wi.Sta Sundern-Sorpesee GmbH lauten: 

Wi.Sta Sundern-Sorpesee GmbH 

Rathausplatz 7 

59846 Sundern 

Telefon: 02933 97959-0 E-Mail: info@wista-sundern.de 

Homepage: Die Internetseite befindet sich derzeit noch in einer technischen Umstellung. Übergangsweise ist die Homepage über www.sundern-sorpesee.de zu erreichen. Dort sind die Kontaktdaten der jeweiligen Mitarbeiter zu finden. 

Das Team von Wi.Sta Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Sundern bei der symbolischen Schlüsselübergabe. Von links nach rechts: Waldemar Leinenweber, Jennifer Schmitt, Dr. Jacqueline Bila, Julia Herr, Carina Gramse, Sophia Reddig, Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke und Iris Reich.

Hintergrund: 

Über mehrere Jahre andauernde Rufe nach einer strukturellen Neuausrichtung Sunderns und der Wunsch nach mehr Mitspracherecht des Rates der Stadt Sundern manifestierten sich in der Gründung der Wi.Sta als 100% Tochter der Stadt Sundern. Mit der Stadtmarketing Sundern eG gab es bereits eine Organisation, die die Bereiche Stadtmarketing und Tourismus bearbeitet hat. Ein Manko, das bei der Genossenschaft jedoch immer wieder deutlich wurde, war, dass diese in erster Linie für ihre Mitglieder tätig werden konnte und musste. Nicht-Mitglieder oder bestimmte Aktivitäten konnten vielfach nicht berücksichtigt werden, was auch in der Sunderner Bevölkerung oft auf Unverständnis traf. Mit der Wi.Sta Sundern-Sorpesee GmbH geht nun ein Unternehmen an den Start, das in den vorgesehenen Arbeitsbereichen Gesamt-Sundern im Auge behält und ebenso agieren kann. Durch den Zusammenschluss mit der Wirtschaftsförderung werden zudem interdisziplinare Bereiche zusammengelegt, bei denen es in der Vergangenheit bereits viele Schnittstellen gab. In der Ratssitzung vom 18.08.2022 hat der Rat der Stadt Sundern die Gesellschaftersatzung zur Gründung der Wi.Sta Sundern-Sorpesee GmbH beschlossen und die Verwaltung beauftragt, den Vertrag notariell zu beurkunden und den Eintrag in das Handelsregister zu veranlassen. Der Eintrag in das Handelsregister erfolgte am 07.09.2022, der so den Grundstein für eine starke Neuausrichtung Sunderns legte. 

Die Wi.Sta wird eng begleitet von einem Aufsichtsrat, der aus sechs Personen aller politischen Parteien besteht, die im Rat der Stadt Sundern vertreten sind. Dem Aufsichtsrat steht der Bürgermeister als Vorsitzender vor. Der bestellte Beirat besteht aus insgesamt 10 Personen. Fünf politische Vertreter werden verstärkt durch fünf einzelne Vertreter aus den Wirtschaftsbereichen Industrie, Handwerk, Handel, Gastronomie und Hotellerie sowie den freien Berufen. 

Als 100% Tochter wird die Gesellschaft über das Jahr zwar eigenständig agieren, informiert den Rat der Stadt Sundern jedoch einmal im Jahr über die abgelaufenen und die zukünftigen Aktivitäten. 

Ein Betrauungsakt der Stadt Sundern für die zu erledigenden Arbeiten der Wi.Sta wird zudem jährlich den Anforderungen beider Seiten angepasst.