Südwestfalen: Im Herzen Deutschlands –Finnentrop: Im Herzen Südwestfalens

Quelle: Johanna Maurer

Ab sofort sind drei weitere Heisiep-LKW mit Highlights der Gemeinde Finnentrop auf der Straße.

Die Sonne schien, die Brummis dröhnten, und alle Beteiligten strahlten wie der blaue Himmel über dem Industriegebiet Wiethfeld bei Heggen: Pünktlich zum meteorologischen Sommeranfang entließen die Gemeinde Finnentrop, die Spedition Heisiep und die Südwestfalen-Agentur  drei mit vier Highlights der Gemeinde bedruckte LKW auf die Straße. Es sind dies schon die Nummern 8, 9 und 10. Bürgermeister Achim Henkel stemmte die Hände in die Hüften und blickte stolz zu den Planen hinauf.

Kurzfristig war der Pressetermin  zum Wiethfeld auf das Gelände der Firma Eibach Federn  verlegt worden, gab es hier doch wesentlich mehr Platz, um die eindrucksvollen Maschinen und die Auflieger mit den neuen Motive zu bestaunen.  „Wir freuen uns sehr, dass wir nun noch mehr Rollende Botschafter haben, mit denen wir unsere Gemeinde und die Region Südwestfalen deutschlandweit und in anderen europäischen Ländern präsentieren zu können“, erklärt Ludwig Rasche, Erster Beigeordneter der Gemeinde. Auch Marie Ting, Leiterin des Regionalmarketing bei der Südwestfalen-Agentur, zeigt sich glücklich über diese mehrfache Win-Win-Situation: „Wir sind offen für weitere interessierte Kommunen, die Deutschland und der Welt zeigen möchten, wie schön sie sind. Sandra Rannenberg (s.rannenberg@suedwestfalen.com) bearbeitet die entsprechenden Anfragen.

Etwa 120.000 Kilometer jährlich werden die Zugmaschinen nun laut ihren Fahrernjährlich zurücklegen. Die jungen, dynamischen Herren, die Christian, Marvin oder Philip heißen, sind sichtlich stolz auf ihren Beruf und sichtlich stolz sind auf ihren Beruf- zurücklegen. Im Gepäck haben sie hauptsächlich Rollen aus dickem Stahl, auf dem Rücken der sattgrünen Zugmaschinen nun vier hübsche Bilder aus der Heimat im Polaroid-Design, die Hinteransicht ist geschmückt mit der genauen Lage Südwestfalens in der Bundesrepublik.

Das WOLL-Magazin nimmt das zum Anlass, einmal näher zu beleuchten, auf was genau die Menschen zukünftig schauen, wenn sie sich mit den LKW fortan ihre Staus teilen-  Repräsentiert auf der Plane ist nämlich das für Finnentrop typische Spektrum aus Freizeitqualität, Kultur und Wirtschaftsstärke.

Quelle: Johanna Maurer

„Starke Industrie“ – Das Industriegebiet Frielentrop

Die Firmenvielfalt im Industriegebiet Frielentrop gibt täglich vielen hundert Menschen aus Finnentrop und den umliegenden Kommunen einen guten Grund aufzustehen. Stahl wird zu Federn, Kunststoffgranulat wird zu Verschlusskappen, Tiere werden zu Fleisch und Wurst, Müll wird zum Wertstoff gemacht. Für all diese  Prozesse braucht es Fach- wie Hilfskräfte, die hier in Lohn und Brot stehen.  Wenn die Schicht vorbei ist, gehen sie vielleicht erst einmal eine Runde aufs Rad.

 „Aktiv sein“ – Der Fledermaustunnel bei Fehrenbracht

Ein Genuss für Fahrradfahrer jedweder Präferenz – sei diese nun das traditionelle „Biorad“ oder das mit Stromantrieb unterstützte „Schummelbike“- ist der überregional bekannte Sauerlandradring. Von Lenhausen in Richtung Eslohe geht die Strecke ständig sanft bergauf, bis sich das Gefälle vor dem Fledermaustunnel  ändert und man, wenn man möchte, die 689m des ehemaligen Bahntunnels nur noch rollen lassen kann. Gelegentlich wird einem dabei ein Tropfen von der Decke die Stirn benetzen, aber das kann ja durchaus erwünscht sein nach vielen Kilometern geringer, aber stetiger Steigung. Der Fledermaustunnel ist von November bis Anfang April gesperrt, um in dieser Zeit nicht aktivitätshungrigen Radlern zu verschönern, sondern winterruhebedürftigen Fledermäusen verschiedener Arten. Keine Angst, liebe Radler! Tagsüber wird sich wohl keines der zarten Tierchen in Helm oder Haupthaar verheddern.

„Weitblick erleben“ – Das Oberbecken

Biegt man auf dem Weg von Schönholthausen nach Weuspert an der richtigen Stelle links ab, gelangt man zum Oberbecken. Es wurde 1969 auf dem Dahlberg errichtet und gleicht mittels Wasserkraft den schwankenden Strombedarf von Bevölkerung und Industrie aus. Wie viel Strom genau zu welcher Tageszeit mit wie viel Wasserdurchlauf ins Unterbecken  produziert wird, wie die Technik dahinter aussieht und was Wasserkraft auch im angehenden 21. Jahrhundert noch (oder wieder) für uns tun kann, erfährt der Wanderer auf den zahlreichen anschaulichen Infotafeln. Lässt er sich zur Verarbeitung der vielen Daten und Fakten auf einem der Waldsofas nieder, schweift der Blick schier endlos über die Höhen des Sauerlandes – man sieht den Schombergtrurm bei Wildewiese, schaut in die hübschen Mulden und Rinnen  des oberen Fretter-, des  unteren Lenne und des Glingetals hinab und kann an guten Tagen bis weit in den schönen Hochsauerlandkreis blicken. Ein Ausflug lohnt allemal, wenngleich aufgrund der Strömungen das Baden im Becken strengstens untersagt ist. Nicht schlimm, denn Sandstrand gibt es ohnehin nicht hier oben, und oft  geht über den Dahlberg auch ein ziemlich strammer Zug.

„Kultur genießen“ – Schloss Bamenohl

Nicht nur die Kulturgemeinde Finnentrop organisiert durchs ganze Jahr hochkarätige Events mit großen Namen; auch „Haus Bamenohl“  hat sich als Event- und Kulturlocation mittlerweile einen guten Namen gemacht. Erstmals 1324 erwähnt, ist das Schloss nach wechselvoller Geschichte weiterhin bewohnt. Einzelne Räume können nach Absprache besichtigt werden. Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss werden zudem für  diverse kulturelle Veranstaltungen gemietet werden. Sogar standesamtliche Trauungen sind im Schloss möglich. Zu einer beliebten Veranstaltung haben sich die jährlichen Open-Air-Konzerte am dritten Wochenende im August entwickelt. Das gesamte Ensemble von Schloss, Hofgelände und Park mit Teichen steht unter Denkmalschutz.