Steuerungstechnik. Programmierung. Automatisierung.

Dirk Schmidt verbindet mit elektrikon Handwerk und Digitalisierung

Sein ganzes Leben dreht sich um Maschinen und Anlagen. Zunächst im Angestelltenverhältnis. Doch das war für Dirk Schmidt aus Werpe irgendwann nicht mehr genug. 2011 macht er sich selbständig und fertigt in Nebenräumen seines Hauses in Werpe Schaltschränke für vielseitige industrielle Einsätze. Seit Mai 2015 befindet sich seine Unternehmen elektrikon GmbH im Gewerbepark Bad Fredeburg.

Die Anfänge von elektrikon liegen einundzwanzig Jahre weiter zurück. Zu diesem Zeitpunkt entstand schon der Name des Unternehmens. 2004 legt Dirk Schmidt die Prüfung zum Elektrotechnikermeister ab und entwickelt und fertigt zunächst im Nebenerwerb Anlagensteuerungen und Schaltschränke im hauseigenen Keller. Nach der Entscheidung zur Selbständigkeit wächst das junge Unternehmen schnell. Aus einem Mitarbeiter wurden dann schnell fünf. „Zu Spitzenzeiten haben wir mit elf Personen auf ca. 65 m2 gearbeitet. Das war dann schon wirklich sehr eng.“ Da wurde dem Gründer und Geschäftsführer der elektrikon GmbH bewusst, dass die Kapazitäten der wachsenden Nachfrage nicht mehr genügen. Zusammen mit seiner Frau entschied er, mit seinem Unternehmen in den Gewerbepark Bad Fredeburg umzuziehen. Im Mai 2015 fand der Standortwechsel statt – auf 150 m2 Produktionsfläche. Bereits im folgenden Jahr reichte diese nicht mehr aus, sodass das Gebäude in den Jahren 2016 und 2017 durch einen Anbau erweitert werden musste. Heute stehen der elektrikon GmbH 1000 m2 auf zwei Etagen zur Verfügung. 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden aktuell beschäftigt: darunter Ingenieure, Techniker, Meister und Facharbeiter. Zudem werden bei elektrikon momentan zwei Auszubildende beschäftigt. Um mit dem speziellen Handwerk noch besser vertraut zu werden und die Qualität der Ausbildung zu erhöhen, findet diese im ersten Lehrjahr in einer externen Lehrwerkstatt statt. Auch Quereinsteiger sind bei elektrikon willkommen, die dann für Ihre Aufga ben ausgebildet und qualifiziert werden.

Die beiden Wirtschaftsförderinnen Katharina Behle-Suerbier und Janne Hernandez Aragon sind vom starken Wirtschaftsstandort Schmallenberg bei jeder Betriebsbesichtigung aufs Neue begeistert. „Die Erfolgsgeschichten der Schmallenberger Unternehmen beweisen es immer wieder, viele Unternehmen sind international gefragt und Schmallenberg kommt an“. Betont Katharina Behle-Suerbier, Geschäftsführerin von SUZ.

Regional- und Sonderfertigungen

Die allerwenigsten Produkte werden bei elektrikon in Serie gebaut. „Wir produzieren Aufträge zu wenigstens 90 % individuell als Einzelstücke“, erklärt Dirk Schmidt. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt im Programmieren, um die Abläufe von Maschinen und Anlagen zu automatisieren und zu steuern. Daneben sind für die umfangreichen Montagearbeiten handwerkliche Fertigkeiten erforderlich. „Wir verbinden sozusagen die Digitalisierung mit dem traditionellen Handwerk, hauptsächlich auf der elektrotechnischen Seite.“ Projekte aus der letzten Zeit sind zum Beispiel eine neue High-Tec Steuerung für die Wildwasserbahn im Fort- Fun Abenteuerland in Bestwig oder eine hochmoderne und ebenso effiziente Steuerungstechnik in einem regionalen Sägewerk, sowie eine neue Förderanlage mit 50 Antrieben für die Holzproduktion. Ebenso wurden einige komplexe Steuerungen für eine digitalisierte Gebäudeausstattung geliefert. Alle notwendigen Funktionen eines Gebäudes, wie Heizungssteuerung, Lichtsteuerung, Verschattung, Alarmfunktionen und mehr können dann von überall her mit dem Smartphone gesteuert werden.

„Unser Einsatz für Marketing und Vertrieb ist immer noch vergleichsweise gering.“ Die Auftragsbücher der elektrikon GmbH sind dennoch voll ausgelastet. Die meisten Aufträge kommen aus der Region. Dirk Schmidt: „Ungefähr 90 % unserer Projekte sind maximal eine Stunde Fahrzeit entfernt.“

Mit Innovationen in die Zukunft

Trotz der aktuell schwierigen Gesamtsituation sieht Dirk Schmidt relativ optimistisch in die Zukunft. „Da wir mit den Tätigkeitsfeldern Transport, Wärmenetz, Holzproduktion, Freizeitanlagen und generell Maschinenanwendungen sehr breit aufgestellt sind, hoffen wir, dass wir gut durch die Zeit kommen. Worauf wir aber natürlich stark achten müssen, ist die Materialliefersituation.“ Mit der digitalen Technik möchte elektrikon dazu beitragen, dass so wenig Strom und Energie wie möglich verbraucht wird. Dirk Schmidt: „Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen ist vor allem beim Energieverbrauch unglaublich wichtig.“

Weitere Informationen und Kontakt:
www.elektrikon.de
https://elektrikon-ims.de/