Quelle: Mario Stiehl
Ein straffes Programm absolvierten die Rennfahrer und Betreuer des Radsport TEAM SARIS ROUVY SAUERLAND in den vergangenen Tagen. Nachdem die Sauerländer am 15. Mai ihre Führung in der Rad-Bundesliga erfolgreich im Erzgebirge verteidigen konnten, stand an diesem Wochenende ein weiterer Lauf zur Bundesliga in Südbaden und der Klassiker „Rund um Köln“ auf dem Plan. „Es waren ein paar harte Renntage und auch Wochen für uns. Nach einer kurzen Erholungspause nach den vielen Renntagen im Frühjahr hatten wir etwas Sorge, dass die Form schwächer wird. Vor allem im April hatten wir viele verletzte und kranke Fahrer. Neben dem Totalausfall von Max Briese nach Schlüsselbeinbruch, konnten wir alles andere aber kaschieren und unterm Deckel halten. Bewusst haben wir dazu keine Meldungen gemacht“, klärt der Team-Manager Heiko Volkert auf. „Gerade unsere beiden belgischen Stockman-Zwillinge haben nach Rippenbrüchen und Muskelrissen einfach Ihr Pokerface aufgesetzt und die Zähne zusammengebissen. Auch Jon Knolle und Tim Neffgen haben nach schlimmen Blessuren einfach weitergemacht. Der Konkurrenz sollte gerade vor den Bundesligarennen im Erzgebirge und in Schweigen nicht zu viel Hoffnung gemacht werden. Das hat super geklappt und wir hoffen bei den nächsten Bundesliga-Rennen und zur Deutschen Meisterschaft wieder auf unserem Top Niveau zu sein“, legt der Sportliche Leiter Wolfgang Oschwald nach.
Rad-Bundesliga in Schweigen: Sauerländer verteidigen Führung
Michiel Stockman schrammte mit seinem 3. Platz knapp am Sieg beim „Preis der Südlichen Weinstraße“ vorbei. Der Belgier, seit drei Jahren im Diensten des SARIS ROUVY Sauerland Team, musste sich in einem packenden Rennen nur dem Thüringer Tom Linder und dem Italiener Filippo Fortin geschlagen geben. In der Mannschaftswertung landeten die Sauerländer zeitgleich mit dem P&S Benotti Team aus Thüringen auf dem zweiten Platz. Damit verteidigte die Nachwuchsmannschaft aus dem Sauerland ihre Führung in der Team-Wertung der Rad-Bundesliga auch in Südbaden. In der Berg- und Sprintwertung der Liga führt weiterhin Abram Stockman. In der Fahrerwertung liegen Michiel Stockman und Jon Knolle mit den Plätzen zwei und drei in Lauerstellung.
Rund um Köln: starkes Rennen gegen die großen Teams/ Jon Knolle landet auf Platz 14. / Sieger wurde der Tour de France Etappensieger Nils Pollit aus Köln
Keine 17 Stunden nach dem Zieleinlauf in Schweigen standen die Sauerländer Radrennfahrer um Jon Knolle bereits wieder am Start bei der 104. Auflage des Klassikers „Rund um Köln“. Obwohl das Team erst in der Nacht in Köln eincheckte, zeigten sich alle top motiviert beim Klassiker am Rhein. Während man sich tags zuvor in Schweigen mit der nationalen Elite messen musste, standen in Köln zahlreiche World Tour Teams am Start. Zu den Favoriten zählten Mannschaften wie Bora Hansgrohe, BikeXChange, Israel Cycling oder DSM. Trotz dieser Übermacht zeigten sich vor allem Jon Knolle und Per Münstermann direkt zu Beginn des Rennens angriffslustig, waren Teil einer ersten Spitzengruppe. Bereits im ersten Renndrittel gingen vor allem die Fahrer von Bora Hansgrohe in die Vollen und schlossen mit einigen Fahrern zu Knolle und Münstermann auf. Der Youngster vom Sauerland-Team konnte sich in der Spitze fest beissen und kämpfte sich über die zahlreichen Anstiege im Bergischen Land. Wie viele seiner Fluchtgefährten, hatte der Westfale der Schlussattacke von Nils Pollit allerdings nichts mehr entgegenzusetzen. Er erreichte einen sehr respektablen 14. Platz. Das älteste Radrennen ging über 200 Kilometer. In diesem Jahr hatten die Veranstalter um Rennleiter Andre Greipel eine besonders harte Strecke geplant. So kam es nicht zum sonst üblichen Massensprint am Rheinauehafen in Herzen Kölns.
Die nächsten Rennen: Circuit Wallonie (Belgien), Attendorn, GP Kint (Belgien) und Trofeo Gasperie (Italien)
In den kommenden Tagen startet das SARIS ROUVY Sauerland Team beim sogenannten Circuit Wallonie (26.5.), dem Altstadtrennen in Attendorn (28.5.), beim GP Kint in Belgien (29.5.) und der Trofeo Gasperie in Italien (2.6.). Am Freitag plant ein Teil der Mannschaft eine Streckenbesichtigung der Deutschen Meisterschaft im Sauerland.
Foto: Jon Knolle – von Mario Stiehl