So ein Konzert gab es noch nie!

Es ist Freitag, 22. März. 17:00 Uhr. Stadthalle Schmallenberg. Ein Konzert unter dem Titel „VIDEOGAMES IN CONCERT“ steht vor der Aufführung. Etwa 600 Zuschauerinnen und Zuschauer aus allen Altersgruppen warten gespannt auf den Beginn des Konzertes mit dem Jugendsinfonieorchester des Hochsauerlandkreises und dem Philharmonischen Orchester Hagen. Doch die zwei Orchester sind nicht der einzige Grund für das Konzert. Schülerinnen und Schüler einiger Schulklassen von allgemeinbildenden Schulen aus dem Hochsauerlandkreis sind die heimlichen Stars, auf die das Publikum gespannt wartet. Sie haben sich im Schulunterricht unter der Leitung ihrer Musiklehrer mit der Musik von Online-Spielen wie „Super Mario“, „Pokémon“ oder „Megalovania“ auseinandergesetzt und jeweils einen künstlerischen Auftritt, oder wie man heute sagt, eine Performance dazu erarbeitet. Und diese steht nun vor der Vorstellung oder Aufführung.

Quelle: Hermann-J. Hoffe

Kultur macht stark und Musik verbindet

Wer ein pädagogisch durchgestyltes Musikprogramm mit belehrenden Erläuterungen erwartet hatte, wurde schon bei den einläutenden Worten von Dorothea Bach, die gekonnt durch das Programm führte, neugierig auf eine spannende Reise durch die Welt der Video-Spiele entlockt. Mit einer Performance der Martinschule Dorlar startete die Reise durch eine, nicht allen bekannte Musikwelt. Dabei dürfte „Super Mario“, dem sich die Schülerinnen und Schüler der Martinschule in Dorlar durch fantastische Bilder und eine Videoperformance genährt hatten, vielen Menschen aus der Anfangszeit der Videospiele bestens bekannt sein. Die danach von dem Riesenorchester mit annähernd 100 Musikerinnen und Musikern des Jugendsinfonieorchesters HSK und des Philharmonischen Orchesters Hagen aufgeführten Musikstücke aus diversen Videogames, erreichten sichtbar die begeisterten Zuhörer und Zuhörerinnen aller Altersklassen. Die musikalischen Leiter der Orchester, Marcos Kopf, Jugendsinfonieorchester Hochsauerlandkreis und Steffen Müller-Gabriel, Philharmonisches Orchester Hagen dirigierten abwechselnd ihre Orchester zu wahren Höchstleistungen. Mit wachsender Begeisterung ließen sich die jungen und erfahrenen Musikerinnen und Musiker bei jedem Videogames-Musikstück zu hörbaren Bestleistungen anspornen. Frohe und freudige Gesichter von vorne bis hinten. Die verbindende Kraft der Musik war allüberall zu spüren. Auch da, wo Orchestermusik nicht zum täglichen Gebrauch zu gehören schien.

Performance zu bekannten Videospielen

Neben der Martinschule Dorlar präsentieren außerdem Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c des Gymnasium Schmallenberg, Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b des Gymnasiums Meschede und Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b der Schule am Wilzenberg ihre jeweiligen Ideen für eine Performance zu einem Videospiel. Das Gymnasium Schmallenberg präsentierte „The Witcher“, das Gymnasium Meschede „Megalovania“ und die Schule am Wilzenberg „Pokémnon Go“. Die davor und danach aufgeführten Orchesterwerke stellten auf eindrucksvolle und berührende Art und Weise bekannte und weniger bekannte Videogames vor. Und auch, wenn man nicht zu den Fans und Kennern von Videospielen gehört, nahmen die hervorragend gespielten Musikstücke die Zuhörer und Zuhörerinnen mit in die fantastische Welt des Videospiels. Mit begeistertem Applaus bedankten sich Zuhörer und Zuhörerinnen nach jedem Musikstück. Nach dem letzten Konzertstück, ein „Pokémon Go“-Medley hielt es keinen mehr auf den Sitzen. Mit Standing Ovation verabschiedeten die Zuhörerinnen und Zuhörer aus allen Teilen des Hochsauerlandkreises und weit darüber hinaus die fantastischen Amateur- und Profimusikerinnen und -musiker aus dem Hochsauerlandkreis und aus Hagen. Ein wundervolles, einmaliges Konzert zum Frühlingsanfang, mit einem außergewöhnlichen Programm in der Stadthalle Schmallenberg wird in Erinnerung bleiben und macht Freude auf ähnliche Aufführungen in naher Zukunft.

Dank an die Macher

Für VIDEOGAMES in CONCERT, gefördert durch das Programm „Kultur macht stark“ und unterstützt durch das Musikbildungszentrum in Bad Fredeburg, gilt an dieser Stelle der Dank an die Macher und Verantwortlichen im Hintergrund, die eine solche Großveranstaltung erst möglich gemacht haben. Hier sind an erster Stelle zu nennen Marcos Kopf und die Lehrkräfte der Musikschule Hochsauerlandkreis sowie Sebastian Foron von der Philharmonie Hagen. Ihnen ist es gelungen ein fantastisches Programm zusammenzustellen und viele Unterstützer und Mitmacher dafür zu begeistern. Besser kann man nicht zeigen, dass Musik nicht nur stark macht, sondern ebenso auf wunderbare Art verbindet.