Fünf Fragen auf der WOLL-Bank an Burkhard König (Bürgermeister Schmallenberg) und Heribert Störmann (1.Vorsitzender Aktionsgemeinschaft Schmallenberg e.V.)
WOLL: Die 22. Schmallenberger Woche steht vor der Tür. Wie sind die Erwartungen?
König: Hier überwiegt doch klar die Vorfreude. Schließlich haben wir nun vier Jahre keine Schmallenberger Woche mehr feiern können. Die Pandemie hat uns „gebremst“, bis hin zum Stillstand. In der Hoffnung endlich wieder Normalität leben zu können, holt uns ein Krieg in Europa ein. In Hinblick dessen sind meine Erwartungen und Hoffnungen hoch, dass wir im August unbeschwerter feiern können. Alle Schmallenberger Wochen waren in der Vergangenheit wahre Besucher-Magneten. So wird es mit Sicherheit auch dieses Mal wieder mehr als sehenswert werden, da bin ich mir ganz sicher.
Störmann: Unser Stadtfest ist seit langer Zeit fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Ich hoffe, dass die lange Zwangspause Lust macht, unsere Veranstaltung, die vom 17.08. bis 21.08.2022 stattfindet, zu besuchen. Wir, das Organisationsteam, haben alles getan, um mit einem vielfältigen und abwechslungsreichen Programm alle Besucher zu begeistern. Das Kriegsgeschehen in der Ukraine können wir natürlich nicht ausblenden. Es bedrückt, glaube ich, jeden und macht fassungslos. Wir werden unsere Solidarität mit einer besonderen Aktion auf der Schmallenberger Woche zum Ausdruck bringen.
Können wir uns auf ein abwechslungsreiches Programm freuen?
König: Ich freue mich unter anderem auf die Präsentation der Dörfer auf der Weststraße am Festwochenende. Unter dem Motto „made in“ wird gezeigt, was alles aus unserer Region kommt. Das wird garantiert sehenswert. Und ganz ehrlich: Ich lasse mich überraschen, bin mir aber sicher, dass abgesehen von den Straßenprogrammen am Wochenende in Ost- und Weststraße und am Paul-Falke-Platz, auch auf der Hauptbühne am Schützenplatz wieder hochkarätige Musiker auftreten werden und tolle Bühnenshows geplant sind.
Störmann: Das abwechslungsreiche Programm ist nicht nur umfangreich, sondern wie gewohnt von hoher Qualität. Die breit gefächerte Zielgruppe der Schmallenberger Woche bekommt viel geboten. Namhafte Musik-Acts, auf der Hauptbühne am Schützenplatz, werden für beste Unterhaltung und Stimmung sorgen. Ein Höhepunkt wird sicher wieder der Kölsche Abend, der durch den Auftritt der Kölner Kultband „De Höhner“, gekrönt wird. Das alles ist nur möglich durch die großzügige Unterstützung unserer Partner und Sponsoren. Ohne diese Hilfe wäre es nicht möglich, eine Veranstaltung dieser Qualität zu organisieren und allen Besuchern unvergessliche „Feststage“ zu bereiten.
Damit das Ganze läuft, sind viele Mitmacher und Mitstreiter erforderlich. Wie wird das organisiert?
König: Organisiert wird das Ganze ehrenamtlich von dem Verein „Aktionsgemeinschaft Schmallenberg“. Die Mitglieder leisten eine großartige Arbeit. Die Teamarbeit ist dabei ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg der Schmallenberger Wochen. Das erfolgreiche Zusammenarbeiten findet nach Feierabend statt. Ohne das Ehrenamt wäre die Veranstaltung gar nicht möglich. Das wird in Schmallenberg und den umliegenden Ortschaften mit viel Herzblut und Leidenschaft gelebt und gepflegt. Dieses bürgerschaftliche Engagement ist ein starker Beweis des Zusammenhaltens.
Störmann: Der Arbeitskreis Schmallenberger Woche trifft sich regelmäßig, um die Veranstaltung vorzubereiten. Verschiedene Arbeitskreise kümmern sich um die unterschiedlichsten Aufgaben. Wir sind jetzt in der heißen Phase der Vorbereitungen. Es kostet Zeit, viele Nerven und erfordert ein zuverlässiges Team. Auch wenn es gelernte Prozesse sind, du darfst nichts aus den Augen verlieren. Abgesehen von unserem Team unterstützen uns viele Helferinnen und Helfer außerhalb unseres Arbeitskreises. Besonders wichtig sind natürlich die Teams der teilnehmenden Dörfer. Nicht zuletzt die gute Zusammenarbeit mit der Stadt, dem Ordnungsamt, der Polizei, der Feuerwehr, dem DRK, und dem Sicherheitsdienst, sie alle tragen einvernehmlich zum guten Gelingen des Festes bei. Alle Fäden laufen zusammen, bei uns, der Aktionsgemeinschaft Schmallenberg e.V. Was mich besonders freut, ist die Tatsache, dass wir unser ehrenamtlich organisiertes Team in diesem Jahr mit vier neuen, jungen Mitgliedern auffrischen konnten.
Schmallenberg ist groß, hat 83 Dörfer. Wie gelingt es, dass bei der Schmallenberger Woche alle Orte mitziehen?
König: Dem Ursprungsgedanken folgend, „Ein Fest für ALLE“ zu veranstalten, kommen alle Ortschaften zum Feiern. Aber 83 Orte unter einen Hut zu bekommen, um sich mit der Dörfermeile auf der Weststraße zu präsentieren, stelle ich mir nicht so einfach vor. In nahezu jedem Ort findet sich jemand, den man ansprechen und begeistern kann, sei es die Ortsvorsteherin oder der Ortsversteher, der Verkehrsverein, ein Dorfverein oder wer auch immer. Aber dazu gehört, und das darf man wirklich nicht unterschätzen, viel ehrenamtliches Engagement. Ich ziehe meinen Hut vor den Teilnehmern und den Organisatoren. Ich habe den Eindruck, dass gerade jetzt nach über zwei Jahren Pandemie, sich viele freuen, einfach dabei zu sein.
Störmann: Wie immer im Leben ist es ein „Geben“ und „Nehmen“. Mit einem Motto legen wir den roten Faden für die Dörfermeile in der Weststraße. So bekommen die teilnehmenden Dörfer zu jeder Schmallenberger Woche eine Basis, die von ihnen kreativ gefüllt wird. In den letzten Jahren haben wir uns um den nicht ganz unerheblichen finanziellen Aufwand gekümmert. In diesem Jahr haben wir ein Filmprojekt organisiert. Wieder mit professioneller Unterstützung konnten Image-Kurzfilme von den Dörfern erstellt werden. Die jeweiligen Drehbücher wurden von den Dörfern erstellt. Die Filme werden auf der Schmallenberger Woche zu sehen sein. Später können diese dann zu touristischen Werbezwecken verwendet werden oder in den sozialen Medien gezeigt werden.
Auf welchen Programmpunkt freuen Sie sich persönlich besonders?
König: Besonders freue ich mich auf die Eröffnung am Mittwochabend, mit dem traditionellen Fassanstich. Und auf den Satz: „Hiermit ist die 22. Schmallenberger Woche eröffnet!“ Ich freue mich aber nicht nur darauf, weil ich das erste Mal als Bürgermeister das Fass selber anstechen darf, sondern viel mehr, weil dann klar ist: Jetzt geht es wirklich los – die Schmallenberger Woche beginnt!
Störmann: Da ich meine ersten Berufsjahre in Köln verbracht habe und diese Stadt auch heute noch gerne und regelmäßig besuche, freue ich mich besonders auf den Kölschen Abend. Der Auftritt der Höhner wird sicherlich nicht nur von mir mit Spannung erwartet.