
40 Jahre Gierse & Schöllmann
Der Beginn einer Erfolgsgeschichte
Das Autohaus Gierse & Schöllmann in Schmallenberg feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum. 1985 nahmen zwei Männer ihr berufliches Schicksal selbst in die Hand: Leo Schöllmann aus Latrop und Josef Gierse aus Oberhenneborn. Gemeinsam hatten sie in der Werkstatt Köster geschraubt und beim Opel-Autohaus Voss gearbeitet. Eine gute Portion Sauerländer Pragmatismus brachten die beiden dazu, sich darüber klarzuwerden, dass sie, so Leo Schöllmann, den „Scheiß“ auch alleine hinkriegen würden. Gesagt, getan. Mit viel Erfahrung und einem exzellenten Ruf wagten sie den Sprung in die Selbstständigkeit und gründeten in Gleidorf ihr eigenes Unternehmen. Der Zeitpunkt war ideal: Dort fehlte es an Werkstätten und die Kunden vertrauten bereits auf ihr Können. Was als kleine KFZ-Werkstatt begann, zog 1989 nach Schmallenberg und wuchs in vier Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten Autohäuser im Schmallenberger Sauerland heran.

Generationenwechsel
40 Jahre nach der Gründung hat sich das Steuer weitergedreht: Heute lenken Thomas Gierse und Martin Schöllmann das Autohaus mit derselben Leidenschaft wie ihre Väter. Doch war der Weg ins Familienunternehmen vorgezeichnet? Keineswegs. Wer denkt, die beiden hätten von klein auf unter Hebebühnen gelegen und an Motoren geschraubt, liegt falsch. Autos spielten zwar eine Rolle, aber das Leben in Latrop und Oberhenneborn drehte sich um mehr: Schule, Schützenfest, Freunde – typisch sauerländisch. Beim Abitur lernten sich die beiden kennen, doch an eine Zukunft im Autohaus dachten sie damals nicht. Martin Schöllmann begann zunächst eine kaufmännische Ausbildung und trat 2002 ins Unternehmen ein. Thomas Gierse machte eine Ausbildung zum Bankkaufmann, studierte BWL und sammelte Berufserfahrung in Paderborn, bevor er 2004 ins Sauerland zurückkehrte und ins Familienunternehmen einstieg.
Über Schmallenbergs Grenzen hinaus
Was einst als Schmallenberger Geheimtipp begann, hat sich zu einer überregionalen Erfolgsgeschichte entwickelt. Kunden aus Lennestadt, Bad Berleburg, Meschede und Eslohe sind längst Stammgäste. Dank des digitalen Wandels hat sich auch der Vertrieb verändert: Wer das richtige Angebot hat, erreicht Kunden weit über die Sauerländer Grenzen hinaus. Heute verkauft man nicht nur deutschlandweit, sondern sogar ins Ausland – ein Zeichen dafür, wie sehr sich das Autohaus weiterentwickelt hat.

VW, Škoda und mehr – Erfolg durch Vielfalt und Fleiß
In den Bereichen Neu- und Gebrauchtwagenverkauf, Reparatur, Wartung und Service ist in den letzten Jahrzehnten eine stetige Entwicklung zu verzeichnen. Während früher vor allem die Wartung im Vordergrund stand, brachte der VW-Händlervertrag 1998 eine entscheidende Wende: Der Fokus verlagerte sich zunehmend auf den Verkauf, welcher heute ein zentraler Bestandteil des Unternehmens ist – das zeigt schon ein Blick über das Gelände mit rund 200 Fahrzeugen.
Ein bedeutender Schritt für die Zukunft des Unternehmens sei zudem die Partnerschaft mit Škoda gewesen. Bereits seit 2009 als Servicepartner aktiv, ergab sich 2012 die Chance auf einen Händlervertrag – eine Gelegenheit, die man nicht verstreichen ließ.
m Service werden heute nicht nur VW und Škoda betreut, sondern auch Audi, Seat, Cupra und VW-Nutzfahrzeuge. Das einheitliche System innerhalb des Konzerns erleichtere die Arbeit in der Werkstatt enorm, so Thomas Gierse. Denn letztlich stehe und falle alles mit den heutigen 60 Mitarbeitern, die tagtäglich dafür sorgen, dass alles reibungslos laufe. Ihnen, betont der Geschäftsführer, sei der Erfolg des Unternehmens zu verdanken.
Optimismus in unruhigen Zeiten
Derzeit steckt der Automarkt in einer Phase voller Unsicherheit und die Zukunft bleibt spannend und ungewiss. Es hänge viel von den Herstellern ab, so Martin Schöllmann. Letztlich könne man nur das anbieten, was zur Verfügung stehe. Besonders im Bereich der E-Mobilität hat es zuletzt einen Dämpfer gegeben. Trotzdem bleibe das Autohaus Gierse & Schöllmann optimistisch und sehe den Herausforderungen positiv entgegen, verrät der Geschäftsführer.
Die Qual der Wahl
Zum Jubiläum stellt sich die Frage: Welches Auto sollte man sich heute zulegen? Bei der Antwort ist man sich einig: Es kommt ganz auf den Bedarf des Kunden an! Elektroautos sind ideal für Kurzstrecken, während Verbrenner für Langstrecken weiterhin eine solide Wahl sind – und auch bleiben werden, ist sich Josef Gierse sicher. Am besten sei natürlich, wenn man sowohl einen Verbrenner als auch E-Auto besäße – und für sonntags ein Cabrio, ergänzt er schmunzelnd. Und wenn man sich dann doch noch unsicher sei, solle man doch gerne vorbeischauen, sich beraten lassen und direkt ein Auto testen, empfiehlt Geschäftsführer Martin Schöllmann – ganz nach dem Motto: Probieren geht über studieren!