Schmallenberg wird zur Weihnachtsstadt

Quelle: WOLL Magazin

Ein Fest der Tradition und Innovation – mit viel Herz und Geschichte

Mit großer Vorfreude blickt Schmallenberg auf eine ganz besondere Premiere: Die Stadt wird erstmals zur „Weihnachtsstadt“. Es sind die vielen weihnachtlichen Highlights, die in diesem Jahr die besinnliche Jahreszeit an den unterschiedlichsten Orten mal laut, mal leise, mal hell und glänzend, mal besinnlich und festlich sowie vielfach köstlich werden lassen.

Mit einer lichtstarken Kirchen-Glaskunst-Ausstellung „Stille Weihnacht“, einer Schlittschuhbahn, Bastelstationen, Märchenstunden, Weihnachts-Kino im Habbels, einem festlichen Rahmenprogramm in der St. Alexander Kirche für Groß und Klein, Märchenstunden, Kasperle-Theater, Weihnachtsbäckerei, unterschiedlichen Konzerten, leuchtendem Weihnachtsbaumweg und nicht zuletzt durch die heimeligen Weihnachtsmärkte wird die gesamte Stadt zu einem Ort der Begegnung und Besinnung.

Die Geschichte von Weihnachten in Schmallenberg reicht weit zurück. Schon 1927 war die Stadt ein beliebtes Ziel für Weihnachtseinkäufe, die aus der Umgebung mit Autobus-Sonderfahrten, der Bahn oder Pferdeschlitten anreisten. Nicht selten kam man damals zu Fuß oder mit einem Schlitten aus den Dörfern in das verschneite Städtchen, um kleine Christkind-Geschenke zu besorgen.

Viele Städte des Sauerlandes verstanden sich 1951 schon darauf, mit geringem materiellen Aufwand an Tannengrünschmuck und Lichterglanz für Einheimische und Fremde eine weihnachtliche Atmosphäre zu schaffen. In Schmallenberg merkte man 1950/51 noch sehr wenig davon, man wartete geradezu auf Weihnachtsstimmung. Hier und dort, in den Schaufenstern und Läden waren Ansätze vorhanden, allein die große einheitliche Linie fehlte noch. Damals war der Landkreis und der Westfälische Heimatbund das Landes NRW der Auffassung, das „Reklamerummel“, den ideellen und religiösen Wert des Christfestes beeinträchtigen könnte. Ein Antrag des Gewerbevereins Schmallenberg zur Aufstellung von größeren Tannenbäumen als Weihnachtswerbung wurde von der Stadtverordneten in einer Sitzung Ende November 1951 abgelehnt.

Der damalige Bürgermeister Balzer-Lönzen begründete seine Ablehnung außerdem damit, dass es ein christliches Fest sei, ein Fest der Kirche und Familie und es verlöre an Sinn und Gehalt, wenn man schon Wochen vorher Weihnachtsbäume aufstelle. Im Jahr 1959 durften erstmal zwei richtig große Lichtertannenbäume das Schmallenberger Stadtbild schmücken. Die erste Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt wurde 1967 installiert – ein bewusster, dezenter Einstieg in eine neue Tradition. 1985 fand der erste Weihnachtsmarkt rund um die Alexanderkirche statt und lockte mit spektakulären Nikolausbesuchen und süßen Gaben zahlreiche Besucher an. Über die Jahre entwickelte sich die Veranstaltung stetig weiter.

In diesem Jahr bündelt Schmallenberg all diese Traditionen unter dem neuen Titel „Weihnachtsstadt“. Dabei erstrecken sich die Feierlichkeiten von der historischen Altstadt bis in die umliegenden Stadtteile und schaffen so eine Atmosphäre, die Einheimische und Gäste gleichermaßen begeistert. Neben den traditionellen Elementen wie der beliebten Lichtdekoration und den Weihnachtsbäumen bietet das Programm viele Überraschungen. Ob bei einem Spaziergang entlang der historischen Wege oder beim Bummeln durch die festlich geschmückten Straßen und Geschäfte: Schmallenberg vereint die Magie vergangener Tage mit der Begeisterung von heute – ein Erlebnis für die ganze Familie, das bleibende Erinnerungen schafft. Vom sogenannten „goldenen Sonntag“ des Jahres 1927 bis hin zur heutigen Weihnachtsstadt hat Schmallenberg einen beeindruckenden Weg zurückgelegt. Nach und nach wurden von der Werbegemeinschaft überragende Ideen weiterentwickelt.

Christian Koch, 1. Vorsitzender vom Verkehrsverein Schmallenberg e.V., der mit seinem Team den Weihnachtsmarkt Anfang Dezember organisierte, bringt es auf den Punkt: „Wir stellten beim Organisieren fest, wie viele weihnachtliche Highlights Schmallenberg bietet, dass wir es in der Summe ‚Weihnachtsstadt‘ genannt haben. Ohne das Engagement der Gemeinschaft, zahlreicher Sponsoren und nicht zuletzt der Werbegemeinschaft wären die vielen Programmpunkte, die für den Dezember 2024 bis in das neue Jahr hinein geplant sind, nicht möglich gewesen.“ Das gemeinsame Organisieren und Arbeiten, zeigt wie die gesamte Stadt zusammensteht, um diese besondere Zeit des Jahres zu feiern. Auch das macht Schmallenberg zur Weihnachtsstadt. Sie ist somit das Ergebnis einer engagierten Gemeinschaft, die sich mit Leidenschaft für die Fortführung und den Ausbau dieser Tradition einsetzt. Schmallenberg ist mehr als ein Weihnachtsmarkt – sie ist eine Stadt, die ihre Geschichte feiert, während sie die Weihnachtsfreude in die Gegenwart trägt.

Die Initiative, Schmallenberg offiziell zur „Weihnachtsstadt“ zu erklären, ist ein Beweis für den Innovationsgeist der Stadt – und gleichzeitig eine Hommage an ihre reiche Geschichte. Willkommen in der Weihnachtsstadt Schmallenberg!

Weitere Informationen unter: www.schmallenberg.info