Sauerland Seelenort: „Steinbruch an der Peperburg“

“Hier muss man mal gewesen sein!“ – Insidertipp vom Fotografen Klaus-Peter Kappest

Ein Sauerland Seelenort in Grevenbrück gleich gegenüber einem Steinbruch mit lautstarkem Mahlwerk, neben der Eisenbahn und der Straßenkreuzung kann das funktionieren? Ja, es ist gerade die Nähe zur Zivilisation mit ihrem Lärm, die die Stärke des alten Steinbruchs an der Peperburg ausmacht. Tritt man direkt am kleinen Parkplatz am SauerlandRadring in den Wald ein, umfängt einen sofort eine urwüchsige Natur. Der Lärmpegel der Zivilisation wird schwächer, ist aber noch da. Die Überraschung kommt, wenn man den Abzweig nach links findet, der in den eigentlichen Steinbruch hineinführt: Kaum biegt man um die Ecke und wird von den steilen Felswänden umschlossen, verschwinden alle Zivilisationsgeräusche und man wird von der Natur umarmt. Einen besonderen, optischen Akzent setzt das Efeu: Wie ein Wasserfall in einer Alpenklamm kommt es in breitem Strom viele Meter die Felswand herunter. Dabei hat man Verkehr und Industrie nur wenige hundert Meter hinter sich gelassen – der perfekte Ort für eine ganz kurze Auszeit.

Um zum Steinbruch zu gelangen, fährt man in Grevenbrück den Burgweg an einem Gartenbaubetrieb vorbei, ganz bis zum Ende. Direkt am SauerlandRadring gibt es einen kleinen Parkplatz. Der Steinbruch direkt am Parkplatz ist aber nicht der Seelenort. Zum Seelenort gelangt man über einen Pfad, der vom Parkplatz hinauf zur Ruine der Peperburg führt. Dort, wo man links abbiegen müsste, um einen (durchaus lohnenden) Abstecher zur Burgruine zu machen, geht man weiter geradeaus. Auch die nächste Abzweigung nach links, einen breiteren Fahrweg, lässt man aus. Erst, wenn von rechts ein Weg herauf kommt und sich mit dem Pfad vereint, muss man bald nach links auf einen bisher nur sehr schwach ausgetretenen Trampelpfad abbiegen, um zum richtigen Seelenort zu gelangen.