Quelle: Pixabay
Das Sauerland gehört ohne Zweifel zu den beliebten Touristenzielen der Menschen im Ruhrgebiet bis hin zu den Niederlanden. Geprägt wird das Sauerland von zahlreichen historischen Städten und Dörfern, in denen die Bewohner und Bewohnerinnen, in durchaus ländlicher Gelassenheit, ihren Alltagsgeschäften nachgehen. Zahlreiche Ortschaften haben sich mit ihren touristischen und sonstigen Angeboten auf Besucher eingestellt. Neben den bekannten Stau- und Badeseen bietet das Sauerland insbesondere Wanderern und Radtouristen viel Abwechslung. Die beschwingt hügelige bis bergige Region ist jedoch nicht für jeden Bewohner von Vorteil. Insbesondere ältere Menschen mit körperlichen Einschränkungen habe es auch hier nicht einfach, im vollen Umfang am öffentlichen Leben teilzunehmen. Dabei liegt der Grund nicht unbedingt an den bewaldeten Anhöhen. Viele können einfach nicht ohne Probleme mehr die eigene Wohnung oder das Haus verlassen. Das Treppensteigen wird zur Qual, sodass viele sogar überlegen, in ein Pflegeheim zu ziehen. Verständlicherweise lassen die Beweglichkeit bzw. Mobilität im Alter nach. Dennoch gibt es Möglichkeiten, mit denen sich Treppen trotz Einschränkungen meistern lassen. Die Rede ist von einem Treppenlift. Durchaus kann ein moderner Treppenlift wieder zu mehr Mobilität und Lebensfreude führen.
Die wichtigsten Treppenlifte im Überblick
Eine der wohl bekanntesten Treppenlifte stellt der Sitzlift dar. Dieser wird schon seit vielen Jahren in Zeitschriften beworben. Im Laufe der Zeit hat sich technisch jedoch viel getan. Diese Sitzlifte fahren auf einer Führungsschiene in die nächsthöhere Etage. Sie folgen dabei dem Treppenlauf und können somit auch kurvige Treppen meistern. Herzstück ist ein leistungsstarker Motor, der eine klappbare Sitzfläche bewegt. Die Bedienung erfolgt entweder über eine Bedienpanel in der Armlehne des Sitzes oder über eine Fernbedienung. Die Befestigung der Führungsschiene erfolgt aus statischen Gründen meist auf den Treppenstufen. Zusätzlich kann diese aber noch an der Wand fixiert werden. Diese fahrbaren Sitze schränken den Platz eines Treppenaufgangs nur unwesentlich ein. Dies bedeutet, dass Personen ohne Behinderung die Treppe ungehindert nutzen können.
Treppenlifte gibt es auch für Rollstuhlfahrer. Hierbei handelt es sich dann um die sogenannten Plattformlifte. Hier wird auf einer Führungsschiene eine klappbare Plattform transportiert. Der Nutzer kann auf einfache Weise mit seinem Rollstuhl auf diese Plattform fahren. Es werden unterschiedliche Sicherungsvorrichtungen angeboten, damit der Rollstuhl während der Fahrt nicht herunterrollen kann. Die Bedienung erfolgt meist über eine Fernbedienung. Diese Liftform ist wesentlich robuster gehalten und stellt zugleich höhere Anforderungen an die Statik des Treppenhauses.
Nicht unerwähnt bleiben soll der Hublift. Diese Liftform bewegt sich vertikal in die Höhe. Damit lässt sich zum Beispiel im Eingangsbereich der Treppenaufgang meistern. Hierbei handelt es sich in aller Regel um besondere Plattformlifte. Der Hublift ist mit einem Geländer versehen und bietet während des Transports eine hohe Sicherheit. Die meisten dieser Treppenlifte sind im Außenbereich zu finden.
Letztlich gibt es noch die exklusive Variante als Senkrechtlift. Dieser wird nur selten eingesetzt, da er im Grunde einem Fahrstuhl sehr ähnlich ist. Der Installationsaufwand ist besonders hoch, da im Treppenhaus diesbezüglich auch ein Aufzugsschacht errichtet werden muss.
Zu den günstigsten Varianten ab 2.000 € gehören die Sitzlifte. Ab etwa 5.000 € können Sie sich einen Plattformlift anschaffen. Höhere Kosten entstehen, wenn der Treppenlift kurvige Treppen überwinden muss. Deutlich teurer sind aber auch der Hublift und natürlich der Senkrechtlift. Hier können Sie weitere Hinweise über Treppenlifte für Menschen mit Behinderungen finden.
Vorsicht beim Kauf eines Treppenliftes
Vermeiden Sie unbedingt einen Spontankauf. Bekanntermaßen sind Treppenlifte eine echte Investition und daher nicht gerade preisgünstig. In aller Regel tätigen Sie eine solche Anschaffung auch nur einmal. Am besten vergleichen Sie mehrere Treppenliftanbieter miteinander. In aller Regel wird ein Fachmann bei Ihnen vorbeischauen und Ihnen zunächst erläutern, welche Umbaumaßnahmen für einen Treppenlift erforderlich sind. Lassen Sie sich in aller Ruhe das Angebot erklären. Bei älteren Menschen wird empfohlen, dass noch jemand aus der Familie dabei ist. Schreiben Sie sich im Vorfeld die wichtigsten Fragen auf, die Sie dem Treppenliftanbieter stellen. Fordern Sie auf jeden Fall einen Kostenvoranschlag an. Erkundigen Sie sich in diesem Fall auch, ob darin möglicherweise auch eine weitere Wartung des Treppenliftes enthalten ist.
Bei einem Kostenvoranschlag sollten Sie es aber nicht belassen. Holen Sie sich bestenfalls drei Angebote ein, auch wenn hier jedes Mal ein weiterer Besuch eines Fachmanns ansteht. Vorteilhaft sind diejenigen Anbieter, die in der Nähe ansässig sind. Falls diese jedoch einen höheren Preis verlangen, können Sie mit weiteren Kostenvoranschlägen diesen damit konfrontieren und somit vielleicht sogar den Preis drücken.
In manchen Fällen lohnt es sich, wenn Sie zum Firmensitz fahren und in den dortigen Ausstellungsräumen eine Probefahrt vereinbaren. Dann können Sie sich selbst über den Sitzkomfort und die Bedienung ein Bild machen.
Seriöse Anbieter weisen Sie auch auf mögliche Zuschüsse hin. So kann es zum Beispiel von der Kranken- und Pflegeversicherung, der KfW, bei einem Arbeitsunfall von der Berufsgenossenschaft und notfalls auch vom Sozialamt entsprechende Unterstützung geben. Diese Zuschüsse müssen aber im Vorfeld geklärt werden. Eine nachträgliche Bewilligung nach Auftragserteilung ist leider nicht möglich.
Zum Schluss können Sie Ihren Treppenliftanbieter mit der Montage beauftragen. Achten Sie hier zusätzlich noch auf die Gewährleistung und Garantie, wenn es nach kurzer Zeit zu Problemen kommen sollte. Auch im schönen Sauerland müssen Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen nicht auf einen modernen Treppenlift verzichten.