Sauerländerin Nicole Heitzig neue Präsidentin des Landesjagdverbandes

Jagd

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Die 48-jährige Volljuristin Nicole Heitzig aus Brilon im Hochsauerlandkreis ist neue Präsidentin des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen. Die Nachfolgerin von Ralph Müller-Schallenberg, der den mit 65.000 Mitgliedern größten Landesjagdverband knapp neun Jahre führte und auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte, erhielt 95 Prozent der Stimmen in der online abgehaltenen Mitgliederversammlung, zu der sich mehr als 1.400 Teilnehmer angemeldet hatten.

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Nicole Heitzig ist neue Präsidentin des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen. Damit ist sie die erste Frau an der Spitze eines Landesjagdverbandes in Deutschland. (Foto: LJV NRW)

In das ehrenamtlich tätige Spitzengremium gewählt wurden außerdem die Vizepräsidenten Hans-Jürgen Thies MdB aus Lippetal (Kreis Soest), der dem Gremium bereits angehörte, und erstmals Lutz Schorn aus Bonn. Zum Schatzmeister wiedergewählt wurde Dr. Peter Bottermann aus Gelsenkirchen. Als Repräsentanten der fünf Regierungsbezirke gehören dem LJV-Präsidium durch die Wahl der Mitgliederversammlung ferner an: Jörg Tigges aus Dortmund (Regierungsbezirk Arnsberg), Berthold Antpöhler aus Bad Lippspringe (Detmold), Dr. Christian Kallenberg aus Essen (Düsseldorf), Dr. Heiner Breickmann aus Gangelt (Köln) und Petra Bauernfeind-Beckmann aus Waltrop (Münster). Hauptgeschäftsführer des Landesjagdverbandes an dessen Sitz in Dortmund ist der Volljurist Christof J. Marpmann.

Nicole Heitzig, Vorsitzende der Kreisjägerschaft Hochsauerland und beruflich als Richterin am Amtsgericht Paderborn tätig, hatte sich um das Präsidentenamt beworben, „weil ich mit meinem Team den Landesjagdverband in die Zukunft führen und um mehr Verständnis für Jagd und Jäger in der Öffentlichkeit werben möchte. Dazu gehört eine starke Vertretung gegenüber den politischen Strömungen, die die Jagd immer mehr in den Bereich des Wildtiermanagements drängen oder als andere Extremposition ganz abschaffen wollen.“ Der Jagd, den Jägern und auch dem Wild eine starke Stimme zu geben, werde neben der Selbstverwaltung vordringlichste Aufgabe sein.

Die Online-Mitgliederversammlung billigte zudem das Konzept einen LJV-Jagdbeitrages von 45 Euro jährlich, der künftig zur Finanzierung gemeinschaftlicher jagdlicher Aufgaben die entfallene staatliche Jagdabgabe in gleicher Höhe ersetzen wird.

Heitzigs Vorgänger Ralph Müller-Schallenberg wurde in Anerkennung seiner großen Verdienste, nicht zuletzt um die nordrhein-westfälische Jagdgesetzgebung, zum Ehrenpräsidenten des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen gewählt. Als Vizepräsident des Deutschen Jagdverbandes gehört er weiter zu den aktiven Spitzenrepräsentanten der Jagd in Deutschland.