Rollerski-Weltcup in Lettland
Oberhundem in der Sauerländer Gemeinde Kirchhundem ist bekannt für sein Schloß, die Adolfsburg, für das Strickereimuseum, auch für sein Schützenfest und für Weihnachtsbäume. Unter den Skilanglauffreunden ist Melina Schöttes (26) bekannt, die als Jugendliche zu den besten Skilangläuferinnen in Deutschland gehörte und Chancen für den Sprung in die Nationalmannschaft hatte. Da das dann doch nicht klappte, entschied sich die Sauerländerin für eine Ausbildung als Physiotherapeutin in der Heimat, ein Beruf, in dem sie heute tätig ist. Sportlich setzte sie ihre Leidenschaft für den Skilanglauf als Skimarathonläuferin in einem professionellen Team fort.
Eine als Long-Covid bezeichnete Infektion setzte die ehrgeizige Sportlerin vor zwei Jahren für lange Zeit komplett außer Gefecht. „Ich habe acht Monate lang nichts machen können. Kein Training. Keine Arbeit. Nur im Bett gelegen“, erzählt Melina Schöttes. Mit einer gezielten Therapie gelang es ihr, langsam auch sportlich wieder Fuß zu fassen. Seit dem Frühjahr dieses Jahres geht es voran. „Ich bin zwar noch nicht bei einhundert Prozent meiner Leistungsfähigkeit angelangt, aber ich habe Freude am Training und spüre, dass es Tag für Tag aufwärts geht“, berichtet die Skilangläuferin im Gespräch mit dem WOLL-Magazin.
In der kommenden Woche fährt Melina Schöttes zusammen mit ihrem Vater Andreas Schöttes zum Rollerski-Weltcup nach Madona in Lettland. Sie vertritt zusammen mit vier weiteren Damen und einem Herren Deutschland bei den insgesamt vier Weltcup-Wettbewerben. Danach stehen unter anderem noch die Deutschen Meisterschaften und die Weltmeisterschaften in Italien auf dem Programm. Nach den Rollerski-Wettbewerben in diesem Sommer und Herbst wird sich die Sauerländerin intensiv auf die Skimarathons in Nordeuropa, in der Schweiz und in Italien vorbereiten. Darunter ist auch der berühmte Vasa-Lauf, bei dem sie vor Jahren bereits als 29. und beste Deutsche in der Damenwertung ins Ziel kam.
Wie die Weltcup-Wettbewerbe in Lettland ausgehen, darüber werden wir hier in der kommenden Woche zeitnah berichten. Die Schöttes wollen sich täglich vom Rollerski-Weltcup in Madona melden.