Quelle: Privat
Punktbester bei württembergischer Jugendmeisterschaft im Gastgewerbe
Cedric Laarmann (27) kommt aus Kirchveischede, arbeitet im Fünf-Sterne-Superior-Hotel Bareiss in Baiersbronn und wurde bei den baden-württembergischen Jugendmeisterschaften Punktbester aller Teilnehmer. Mit WOLL spricht er über seinen Weg vom abgebrochenen Studium in die Hotellerie, über Sauerländer Prägung, Schwarzwald-Erfahrungen und die Frage, wann er zurückkommt.
WOLL: Vom BWL-Studium ins Luxus-Hotel: Was hat am Ende den Unterschied gemacht? Wie hast du den Moment des Sieges erlebt?
Cedric Laarmann: Die Mischung macht es. Auf der einen Seite die Erfahrung aus dem Familienbetrieb, doch vor allem die sehr gute Ausbildung in einem klassischen Haus wie dem Bareiss. Beim Wettbewerb habe ich erst mit den Kollegen gesprochen und gedacht: Mal sehen. Und dann stand ich am Treppchen, Platz 1 war noch frei. Da wusste ich: Ich bin’s. Ich habe sogar als Punktbester abgeschlossen. Das hat mich bestärkt, den richtigen Weg gewählt zu haben.
WOLL: Welche Spuren hat das Sauerland hinterlassen? Was kam im Schwarzwald dazu?
Cedric Laarmann: Wir Sauerländer sind offen, kontaktfreudig, wissbegierig. Das hilft in der Hotellerie. Im Schwarzwald habe ich gelernt, wie präzise im Luxussegment gearbeitet wird: fachlich den Horizont um 100 Prozent erweitert, menschlich gewachsen, geerdet. Und: Viele Gäste kennen das Sauerland. Es ist schön zu sehen, dass die Region deutschlandweit bekannt ist.
WOLL: Hotelmanagement ist vielfältig. Wo fühlst du dich am meisten zu Hause?
Cedric Laarmann: Ich mag alles an der Hotellerie: vom Housekeeping bis zur Buchhaltung. Am meisten zieht es mich dahin, wo Gästekontakt ist: Service und Rezeption. Meine berufliche Heimat ist aktuell der Empfangsbereich. Das möchte ich in Richtung Führungsposition ausbauen. Das Schönste ist, wenn Gäste sagen: „Es war eine schöne Zeit. Wir kommen wieder.“
WOLL: Erst Bareiss, dann Dubai. Kommt für dich eine Rückkehr ins Sauerland überhaupt in Frage?
Cedric Laarmann: Das kann ich nur mit einem ganz großen Ja beantworten. Ich bleibe noch bis Ende November im Schwarzwald, danach geht es nach Dubai. Aber die Sehnsucht nach Hause ist da. In den frühen 30ern komme ich gerne wieder – am liebsten ins Sauerland oder in die Nähe, Familie gründen, Standbein aufbauen. Die Lebensqualität hier ist sehr hoch.
WOLL: Dein Tipp für den Nachwuchs aus dem Sauerland, die in der Gastronomie/Hotellerie starten wollen?
Cedric Laarmann: Anschauen! Zwei, drei, vier Tage mitlaufen – erst dann bewerten. Offen sagen, was man erreichen möchte. Vieles hat sich verbessert: Modelle für Wochenenden/Feiertage, Tarifverträge, internationale Teams. Die Gastronomie ist nicht mehr so wie früher. Mit unserer dualen Ausbildung kann man auf der ganzen Welt arbeiten und Reisen und Arbeiten verbinden. Das Teamgefühl ist einzigartig: Wir ziehen an einem Strang – auch in der zehnten Stunde.
Ein Sauerländer geht in die Welt – und bringt Haltung, Offenheit und Gastfreundschaft mit. Cedric Laarmann liebt den direkten Draht zum Gast, lernt im Luxussegment präzises Handwerk und plant die große Tour mit Rückkehrticket.



