Sauerländer Brauereien 2023 mit stabilen Ergebnissen trotz schwierigem Marktumfeld

Quelle: VELTINS

Wie in allen Jahren zuvor informierten die heimischen Brauereien aus Krombach, Meschede-Grevenstein und Warstein die Öffentlichkeit zu Beginn des neuen Jahres über die geschäftliche Entwicklung im vergangenen Jahr. 2023 war ein außerordentlich schwieriges Jahr. So teilt Veltins der Presse mit: „Die Brauerei C. & A. Veltins, Meschede-Grevenstein, bilanziert im 200. Jahr ihres Bestehens das umsatzstärkste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte. Während der Ausstoß von 3,26 Mio. hl nach konsumschwachen Monaten um 2,9 % nachgab, legte der Umsatz um 5,3 % auf 441 Mio. Euro kräftig zu.“

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Etwas anders sah es bei der Warsteiner Brauerei aus. „Der Absatz der Haus Cramer Gruppe ist im Jahr 2023 um 2,1 Prozent auf 3,6 Millionen Hektoliter gestiegen. Damit kann die große deutsche Privatbrauerei mit ihren Biermarken den Aufwärtstrend fortsetzen, der sich bereits im Vorjahr bemerkbar machte. Gleichzeitig stemmt sich das Unternehmen mit dieser positiven Entwicklung gegen den Markttrend. Denn insgesamt ist der Biermarkt rückläufig, von Januar bis November 2023 gab er um 4,2 Prozent nach.“ Ähnlich auch die Sichtweise aus Krombach. „Die allgemein gedämpfte Konsumstimmung, bedingt vor allem durch die hohe Inflation, bekam 2023 auch die Krombacher Gruppe zu spüren. Trotzdem präsentiert das Siegerländer Unternehmen ein zufriedenstellendes Jahresergebnis. So sank der Gesamtausstoß nur minimal auf insgesamt 7,628 Mio. Hektoliter (hl). Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein leichter Rückgang um 0,1 %. Die Dachmarke Krombacher konnte dabei deutlich besser abschneiden als der Branchenschnitt. Mit 5,739 Mio. hl liegt das Minus hier bei lediglich 0,3 %. Der alkoholfreie Markenverbund um Schweppes konnte 2023 dagegen leicht wachsen, nämlich um 1 % auf 1,608 Mio. hl. Der Anteil der alkoholfreien Getränke innerhalb der Krombacher Gruppe beträgt dabei rund 40 %.“

Biermarkt insgesamt rückläufig

„Im Jahr 2023 haben sich die Menschen angesichts der hohen Inflation ganz genau überlegt, für welche Produkte und Marken sie ihr Geld ausgeben wollen. Deshalb freut es uns besonders, dass wir auch im vergangenen Jahr signifikant Marktanteile mit unseren Marken gewinnen konnten. Unsere engagierten Mitarbeitenden, unsere hohe Sorten- und Produktqualität sowie die Modernität und Relevanz unserer Marken sind hierbei die konstanten Erfolgsgaranten“, so Ralph Zimmerer, Geschäftsführer Marketing bei der Krombacher Brauerei.

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„Unsere wertorientierte Wachstumsstrategie lässt unsere traditionsreiche Familienbrauerei zuversichtlich in die Zukunft blicken“, sagte Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber bei der Vorstellung der Jahreszahlen. So konnte das Fassbiergeschäft in der Gastronomie und auf Veranstaltungen um 2,9 % zulegen, die Erfolgsgeschichte des hellen Püllekens ging mit einem Wachstum von 6,6 % weiter. Und sogar der trendige Biermix V+ legte um 4,9 % zu. Während der Biermarkt im Handel schwächelte und die Gastronomie Strukturveränderungen zu bewältigen hat, sieht sich das Sauerländer Traditionsunternehmen auf beiden Vertriebswegen gut aufgestellt. „Wir haben die Brauerei mit dem Abschluss der Investitionsoffensive von 420 Mio. Euro zukunftsfähig gemacht – jetzt ernten wir die Vorteile von Effizienz durch Hightech“, so Michael Huber. Er kündigte für die Umstellung auf regenerative Energien bis 2030 Investitionen von weiteren 90 Mio. Euro an. „Es ist ein Gebot der Stunde, der künftigen Generation unseren Beitrag zur Klimasicherheit zu leisten.“

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Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb und Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber

Herausforderungen 2024

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir der allgemeinen negativen Entwicklung trotzen können und in diesem hoch kompetitiven Markt eine so erfolgreiche Jahresbilanz aufweisen“, sagt Helmut Hörz, CEO & CFO sowie Vorsitzender der Geschäftsführung der Haus Cramer Gruppe. „Dies zeigt uns, welches Potenzial in den Marken und unserem gesamten Unternehmen steckt.“ Zuwächse konnte vor allem das Auslandsgeschäft verzeichnen. Während die Bierabsätze im Inland leicht zulegten, stiegen sie im Ausland mit einem Plus von 11,7 Prozent überaus deutlich. „Auch 2024 wollen wir gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür sorgen, dass unser Unternehmen wächst. Das ist angesichts der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen sowie der sich immer schneller wandelnden Ernährungsgewohnheiten und -trends keine Selbstverständlichkeit“, so Helmut Hörz von der Haus Cramer-Gruppe in Warstein.

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Die Geschäftsführung der Haus Cramer Gruppe (v.l.): Geschäftsführer Vertrieb & Marketing Uwe Albershardt, Inhaberin Catharina Cramer, Helmut Hörz, CEO & CFO sowie Vorsitzender der Geschäftsführung und Geschäftsführer Technik Jens Hoffmann.

Die Brauerei C. & A. Veltins sieht sich allein am Stammsitz Grevenstein Investitionen von 90 Mio. Euro in Windkraft, Photovoltaik und Energiespeichersysteme gegenüber. Huber: „Wir werden das Wesentliche bis 2030 zu stemmen haben.“ Es sei der richtige und rechtzeitige Weg zur Klimaneutralität und Energiewende beizutragen – auch als Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Verantwortung. Angesichts der branchenweiten Absatzverluste macht sich nach Beobachtungen der Brauerei C. & A. Veltins bei vielen Betrieben der Brauwirtschaft begründete Nervosität breit. „Vielerorts sind die Erträge dramatisch eingebrochen – der Handlungsspielraum wird dort bedrohlich zunehmen“, resümierte Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber. „Die Klopfsignale einzelner Anbieter werden lauter. Jetzt heißt das Gebot der Stunde, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.“ Die Brauerei C. & A. Veltins sieht sich im 200. Jahr ihres Bestehens für die strukturellen Veränderungen der Brauwirtschaft gut aufgestellt. „Wir werden die wertorientierte Unternehmens- und Vermarktungspolitik fortsetzen, komme, was da wolle. Uns geht es um Langfristigkeit in der Marktakzeptanz und der Standort- und Arbeitsplatzsicherheit“, so Michael Huber. „Wir sind keine Abenteurer, sondern solide Brauer, die ihr Handwerk und den Markt verstehen.“

„Mit unserem starken Marken-Portfolio im Bier- wie auch im Bereich der alkoholfreien Getränke sind wir bestens für die Zukunft aufgestellt. Das hat auch das vergangene, insgesamt sehr herausfordernde Jahr gezeigt“, konstatiert Ralph Zimmerer von der Krombacher Brauerei. „2024 werden wir als Team intensiv daran arbeiten, unsere Marken aus dem Kern heraus neu und zeitgemäß aufzuladen, sie für die Verbraucher- und Verbraucherinnen über alle Consumer Touchpoint-Kanäle noch einheitlicher erlebbar zu machen und echte Wachstumsimpulse durch verbraucherzentrierte Innovationen im Markt zu setzen. Wir werden unsere Sortenvielfalt innerhalb der Krombacher Gruppe vorantreiben und unsere Verbraucher mit spannenden, neuen Produktideen überraschen.“ 

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Foto: Veltins / Bernd Thissen