Raus an die frische Luft

Familie Otte

Draußen im Sauerland – zu jeder Jahreszeit ein Highlight 

Nur ein paar Schritte bis zum nächsten Spielplatz? In wenigen Minuten mitten im Wald? Ein Stausee gleich in der Nähe? Und der eigene Garten quasi on top? Ein aktives Kind im Sauerland hat es wirklich gut. Nicht erst seit den Corona-Einschränkungen ist uns bewusst, dass das Landleben viele Vorteile bietet, insbesondere beim Rausgehen. Denn, soviel steht fest: Ein Kind muss an die frische Luft! 

Wir treffen Mila Otte und ihre Familie auf dem Arnsberger Wasserspielplatz an der Ruhr. Hier ist die Fünfjährige voll in ihrem Element. Es ist Februar und es hat in der Nacht frisch geschneit. Der ideale Tag für eine rasante Schlittenfahrt den Hang hinunter. „Am liebsten, mit meiner Mutter hintendrauf, denn dann fährt man schneller“, erzählt sie. „Ja, unsere Große steht auf Geschwindigkeit“, lacht Mutter Vanessa.  

Riechen, Schmecken, Sehen und Fühlen 

Beinahe jeden Tag finden die Ottes Zeit, etwas an der frischen Luft zu unternehmen, egal in welcher Jahreszeit. Was wissenschaftlich bewiesen ist, wird jedem sofort klar, der beispielsweise einen Wald betritt oder einen Park besucht. Der Stresslevel sinkt, wenn die Sinne bewusst wahrgenommen werden. Durch das Riechen, Schmecken, Sehen und Fühlen der Natur wird das Wohlbefinden gesteigert. Das geht uns Erwachsenen nicht anders als dem Nachwuchs.   

„Am liebsten besuchen wir Orte, an denen sich Kinder allen Alters auspowern können“, erzählt Vanessa Otte. „Hier im Bereich der Arnsberger Ruhr kommen auch Milas kleine Schwester Ella und die beiden leicht älteren Jungs meines Lebensgefährten Carsten so richtig auf ihre Kosten. Bei uns ist immer Action angesagt“ Und zack, fliegt uns ein Schneeball aus Milas Richtung um die Ohren. Na warte! 

Mila steht auf Geschwindigkeit
Mila steht auf Geschwindigkeit

Übung macht den Meister 

Vanessa Otte verrät: “In den wärmeren Monaten lieben wir es, von hier aus hinüber zum Naturerlebnisraum zu laufen. Unterwegs begeistern sich die Kinder für die Ruhrnixe und die Enten auf dem Wasser.“ Mila erinnert sich noch an den letzten Sommer: „Dort gibt es so einen hohen Piraten-Kletterturm, auf den ich es schon ganz allein schaffe.“  

„Ja, ängstlich sind unsere Kids wirklich nicht“, grinst die junge Mutter. „Auch die schmalen Mauern bei der Burgruine haben es ihnen angetan. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich früher genauso gern darauf herumbalanciert bin. Heute schaue ich mit Sorge darauf, obwohl ich ja weiß, dass unsere Kleinen motorisch gut trainiert sind. Übung macht die Meister!“ 

Einfach mal Kind sein 

Und so nutzen die Ottes, wie wohl viele andere Familien auch, die zahlreichen Outdoor-Angebote der Umgebung.  Oft sind Fahrrad, Roller oder Laufrad mit dabei. Ob am Möhne-, Henne- oder Sorpesee, ob Spielplätze oder Matschtümpel, ob das Baumhaus im eigenen Garten oder der Waldspaziergang zu den Rehen im Herdringer Schlossgarten – überall gibt es die Chance auf eine wertvolle Outdoor-Familienzeit, die nicht einmal viel kostet. „Der Alltag der Kinder ist heutzutage echt durchgetaktet. Früh aufstehen, pünktlich zur Kita, Tagesmutter oder Schule… da braucht es dann auch regelmäßig Auszeiten, in denen sie einfach mal Kind sein dürfen.“ 

Wer sich in der Natur bewegt hat, ist ausgeglichener, hat in aller Regel einen gesunden Appetit und einen tieferen Schlaf. „Wenn wir mal einen Tag nicht rauskommen, dann merken wir deutlich, dass wir vom Gemüt her muffeliger werden, weil wir nicht ausgelastet sind“, weiß Vanessa Otte. Das gilt selbstverständlich für alle Altersgruppen, nicht nur für die Kinder. Insofern sollten wir den klugen Spruch abändern: Der MENSCH muss an die frische Luft!