Passt, wackelt – und macht Spaß!

Kippelt das? Gehe ich unfreiwillig baden? Oder ist alles so entspannt, wie es aussieht? Gleich werde ich es wissen: Am Möhnesee wartet ein Einführungskurs im Stand-up-Paddling auf mich …

Paddel links eintauchen, Paddel rechts eintauchen. Stehend auf dem Board über das Wasser gleiten und dabei die Natur genießen. Das möchte ich auch! Deshalb habe ich bei Björn Rusche von der Surfschule „Wildboards“ in Körbecke einen Stand-up-Paddle-Kurs gebucht. Meine vorsichtiges „Was zieht man denn da so an?“ war bei der Anmeldung rasch geklärt: Bei schönem Wetter sind Shorts und T-Shirt ideal. Ist es kühl, verleiht die Surfschule Neoprenanzüge. Als ich ankomme, wartet am Steg schon ein stabiles Anfängerboard. Kein aufblasbares Modell, denn die würde mehr wackeln, sagt Björn. Aber bevor ich an diesem schönen Sommerabend aufs Wasser darf, gibt es erst mal etwas Theorie. Björn zeigt mir, wie ich das Paddel richtig führe: Eine Hand oben am Griff, die andere auf halber Strecke. Ins Wasser eintauchen und mit gebeugtem Oberkörper durchziehen. Als Trockenübung klappt das schon ganz gut, also geht es vom Steg aufs Brett.

Volle Konzentration voraus

Zunächst kniee ich. Kurz halte ich dabei die Hand ins Wasser. Kann ja nicht schaden, mal eben die Temperatur zu prüfen, falls ich gleich reinfallen sollte. Dann drücke ich mich vorsichtig hoch und verteile mein Gewicht gleichmäßig auf das Brett. Ha! Ich stehe – und zwar recht stabil! Und jetzt: Paddeln! Voll konzentriert lege ich los. Björn steht auch auf einem Board und fährt neben mir. Bei ihm sieht alles fließend aus. Ich dagegen bin eher ruckartig unterwegs – aber immerhin: Ich komme voran. Passt doch! Bei der Lektion „Wie paddle ich rückwärts und wie wende ich“ wird’s aber doch noch wackelig. Ich muss auf meinem Brett genau balancieren und verstehe, warum Stand-up-Paddling den ganzen Körper fit macht. Tiefenmuskulatur inklusive! Und manchmal auch die Lachmuskeln.

Entspannt den See genießen

Am Ende des Trainings traue ich mir zu, künftig allein auf dem Wasser zu stehen. Zunächst setze ich mich aber wieder auf das Brett, weil meine Beine zittrig werden. Entspannt schaue ich auf spiegelndes Wasser, abendliche Schwimmer und ein Segelboot, das gemächlich vorbeizieht. „Mit dem SUP kann man den See ganz unkompliziert genießen“, schwärmt Björn. Er steigt sogar im Herbst und im Winter aufs Board. „Die Atmosphäre ist dann ganz besonders!“ Ich bin erst mal schon über meine Premiere begeistert. Und deshalb bestimmt bald wieder auf Paddle-Tour! Einsteigerkurse im Stand-Up-Paddling sowie geführte Touren sind buchbar bei Wildboards unter www.wild-boards.de

Und es gibt auch das: Paddelverbote!

Für die Ruhr in Fröndenberg gilt: ganzjähriges Paddelverbot im renaturierten Ruhrarm im Naturschutzgebiet Obergraben westlich von Wickede. Die Ruhr zwischen dem Wehr an der Grenze zu Fröndenberg und bis etwa 200 m oberhalb des Bootshauses des Kanu-Club Wickede darf nicht mit Kanus oder anderen Wasserfahrzeugen befahren werden. Paddelverbot im Winterhalbjahr auf der Ruhr zwischen dem Hammer Wasserwerk (Ostgrenze des Naturschutzgebietes Kiebitzwiese) und dem Westicker Wehr: Es darf vom 04.10. – 30.03. nicht mit Kanus oder anderen Wasserfahrzeugen befahren werden. Zu den restlichen Zeiten ist es nur Bootswanderern mit Kanus erlaubt, die Ruhr in Flussrichtung mittig und zügig zu befahren. Es ist generell verboten anzulanden.

Quelle: WOLL Magazin

Wo man sonst noch paddeln kann?
Informationen über Paddelmöglichkeiten im Sauerland gibt es auf der Website des Sauerland Tourismus – https://www.sauerland.com/de/erleben/ ausflugsziele/wassersport