
Tradition leben, Zukunft bauen
Fleckenberg wurde im Jahr 1282 erstmals urkundlich erwähnt und bestand über mehrere Jahrhunderte aus den unabhängigen Orten Oberfleckenberg und Niederfleckenberg. Oberfleckenberg gehörte kirchlich und politisch zu Grafschaft, Niederfleckenberg zu Wormbach. Im Jahr 1900 entstand die gemeinsame Kirchengemeinde St. Antonius. 1920 vereinigten sich die Orte zur politischen Gemeinde Fleckenberg.
Der Ort mit seinen ca. 1.600 Einwohnern liegt im oberen Lennetal am Zusammenfluss von Latropbach und Lenne und gehört seit der kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1975 zur Stadt Schmallenberg, Bezirk 1 (Fleckenberg, Jagdhaus, Wulwesort, Waidmannsruh). Fleckenberg ist über die Bundesstraße 236 verkehrsgünstig angebunden und profitiert von der landschaftlichen Nähe zum Rothaarsteig-Wanderweg.
1975–1990: „Es gibt viel zu feiern“
Bundesgolddorf – 1977: Bereits zwei Jahre nach der Eingemeindung gewann Fleckenberg den Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ und wurde als Bundesgolddorf ausgezeichnet – ein Zeichen für das starke Engagement der Dorfgemeinschaft.
Festwoche „700 Jahre Fleckenberg“ – 1982: Der gesamte Ort feierte sein Jubiläum mit einer abwechslungsreichen Festwoche. Höhepunkt war der große Festumzug zum Abschluss der Feierlichkeiten.
1990–2010: Denkmalschutz
Besteckfabrik Hesse – 1990 und 2000: Am 29. November 1990 wurde die Besteckfabrik Hesse unter Denkmalschutz gestellt. Ab 1997 begann der Heimatverein mit der Restaurierung der Maschinen und des Gebäudes. Im Jahr 2000 eröffnete das „Technische Museum Fleckenberg“. Das Museum war 20 Jahre lang ein absoluter Besuchermagnet.
Restaurierung Ibach-Orgel – 2000: Die Kath. Pfarrkirche St. Antonius beherbergt eine besondere Orgel, die im Jahr 1865 für die Synagoge in Aachen von der Firma „Adolph Ibach und Söhne“ gebaut worden ist. Im Jahr 1905 kam diese Orgel in die Pfarrkirchen nach Fleckenberg und entging 1938 somit der Zerstörung durch die Nationalsozialisten im Rahmen der Novemberpogrome. Die Ibach-Orgel ist eine der wenigen erhaltenen Synagogenorgeln weltweit und wurde in den Jahren 1998 bis 2000 umfangreich restauriert.
2010–2025: „Ab in die Zukunft“
Perfekte Infrastruktur in der Dorfmitte – 2014: Fleckenberg vereint wie kaum ein anderer Ort nahezu alle Gemeinschaftseinrichtungen in der zentral gelegenen Dorfmitte. Hierzu gehören: Kindergarten, Grundschule, Schützenhalle, Pfarrkirche, Sportplatz, Tennisplätze, Antonius-Haus, Feuerwehrgerätehaus, Parkanlage. Die Stadt Schmallenberg erarbeitete mit allen beteiligten Vereinen und Gruppierungen ein Infrastrukturprojekt, das alle Gebäude und Anlagen optimal miteinander verbindet. Zusätzlich entstanden Parkmöglichkeiten und der zentral gelegene Schützenplatz.
„Fleckenberg wird digital“ – 2021: Der Dorfverein Fleckenberg e.V. fungiert als Dachverein aller Fleckenberger Vereine und führt im Jahr 2021 die App „DorfFunk“ als moderne Kommunikationszentrale aller Vereine und Gruppierungen sowie der Dorfbewohner ein.
Kath. KITA St. Antonius – Familienzentrum NRW – 2022: Nach einem erfolgreich durchgeführten Zertifizierungsverfahren erhält die KITA im Juli 2022 das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“. Das Familienzentrum bietet Angebote zur Hilfe, Unterstützung und Förderung für Kinder, Erziehungsberechtigte und Familien des Sozialraums an.
Seit 1975 hat Fleckenberg den Übergang vom eigenständigen Dorf zum vitalen Ortsteil Schmallenbergs erfolgreich gemeistert. Die Auszeichnung als Bundesgolddorf, der Erhalt der historischen Ibach-Orgel sowie das rege Vereinsleben mit seinen Aktivitäten belegen das Zusammenspiel von kulturellem Erbe, Gemeinschaftsengagement und zukunftsorientierten Projekten. Aktuelle Tourismusangebote und Dorferneuerungsmaßnahmen zeigen, wie Fleckenberg seine historische Identität bewahrt und zugleich den Anforderungen einer modernen Dorfgemeinschaft gerecht wird.




