Quelle: WOLL-Magazin
Feng Shui im Land der 1000 Berge
Wer ein gutes Einrichtungsgefühl besitzt und weiß, dass sich in seinem Heim auch Gäste wohlfühlen, handelt intuitiv nach uralten Regeln. In China hat man diese Gesetzmäßigkeiten in der Harmonielehre “Feng Shui” niedergeschrieben. Schlicht ausgedrückt geht es darum, die positiven Kräfte zu stärken und die negativen meiden. Um diese alte Wissenschaft in Vollendung zu verstehen, benötigt es einer langen Ausbildung. Für den Anfang reicht aber schon ein gutes Bauchgefühl.
Im Feng Shui spricht man von Energie, die fließen soll, Chi genannt. Dieses Chi kann man sich einfach als einen kleinen Strom vorstellen, der durchs Haus fließt. Der Strom möchte nicht stolpern, nicht hängenbleiben. Nicht an ungünstig stehenden Möbelstücken, nicht an lagernden Kisten. Wie ein kleines Kind, das mit ausgebreiteten Armen durch die Wohnung läuft. Würden sich ihm in Ihrem Haus Hindernisse auftun? Damit dieser Fluss in langen, engen Fluren nicht zu schnell fließt, hilft ein quer liegender oder quer gemusterter Teppich.
Das Chi liebt Licht, Pflanzen, schöne Dekorationen. Keine ausgestopften Tiere und tote Blumen. Und aufgeräumte Räume. Auch sollte das Schlafzimmer nicht zum Home Office werden. Denn wer findet schon Ruhe, wenn er vor dem Einschlafen auf unerledigte Aktenberge blickt? Hört sich doch ganz logisch an und nicht nach unverständlichem Chinesisch, oder?
Bett und Sofa sollten nicht frei im Raum stehen, sonst fehlt das Gefühl von Sicherheit. Der direkte Blick zur Tür ist wichtig. Mit dem Rücken zur Tür fühlt man sich nirgendwo wohl.
Spiegel sollten nicht direkt gegenüber Türen platziert werden. Selbst der schönste Mensch erschrickt, wenn er beim Hereinkommen „eine Person“ erblickt. Anders im Esszimmer: Hier symbolisieren sie den sich verdoppelnden Speisenreichtum.
Feng-Shui lässt sich auch in Häusern mit westlichem Interieur wunderbar anwenden. Mitten im Sauerland und je nach Geschmack auch ohne fernöstlichen Bambus und Buddha-Statuen.