
1975-2025
Nordenau, Lengenbeck und Nesselbach – drei Dorfperlen im östlichen Schmallenberg – haben sich seit der kommunalen Neugliederung 1975 zu lebendigen, zugleich traditionsbewussten Ortsteilen entwickelt. Neben Infrastruktur und Tourismus steht vor allem das Vereins- und Gemeinschaftsleben im Mittelpunkt, das bis heute den dörflichen Zusammenhalt stärkt.
Nordenau
Nach Ende des Schieferbergbaus 1996 rückte der sanfte Tourismus in den Vordergrund: Der „Grubenweg No 1“ verbindet Nordenau, Lengenbeck und Nesselbach als kulturhistorischer Rundwanderpfad. Parallel dazu wuchs das soziale Miteinander: Schon 1975 eröffnete das Familienzentrum Lennetal in Westfeld und bot Kindern aus Nordenau Treffpunkt und Betreuung – ein erster Baustein für gemeinsame Aktionen und generationsübergreifende Angebote.
Lengenbeck
Mit gut 50 Einwohnern blieb Lengenbeck klein, setzte aber früh auf Dorfgemeinschaft. Die 1965 eingeweihte Dreikönigs-Kapelle war ein von Anwohnern finanziertes Gemeinschaftsprojekt und Treffpunkt für religiöse und kulturelle Veranstaltungen. 1999 errichtete die Dorfgemeinschaft zudem in Eigenleistung eine Pflanzkläranlage, ein gemeinsames Umweltprojekt, das bis heute Abwasser ökologisch reinigt und regelmäßig zu Arbeitseinsätzen zusammenführt.
Nesselbach
Mit nur 13 Einwohnern ist Nesselbach der kleinste Ortsteil. Seine Gasthäuser und Wanderunterkünfte haben das Dorf zum beliebten Ausgangspunkt für Naturfreunde gemacht. Aktuell ist nur noch ein Gasthof vorhanden. Die Pflege und Unterhaltung der Wanderwege und sonstigen Einrichtungen übernimmt die Nordenau Touristik.
Entwicklung 1975–2025 im Überblick
1975–1990: Nach der Eingliederung setzte Nordenau auf Familienangebote, Lengenbeck auf Dorfgemeinschaftsprojekte (Kapelle, „Sperlingslust“), Nesselbach blieb klein, erste Übernachtungsbetriebe boten ihre Leistungen an.
1990–2010: Mit dem Grubenweg und sanftem Tourismus verknüpften alle drei Orte Natur- und Kulturerlebnis; Lengenbeck eröffnete sein Gemeinschaftszentrum, Nesselbach erlebte Aufschwung durch Gästehäuser.
2010–2025: Glasfaserausbau und moderne Wasserversorgung verbesserten die Infrastruktur; Vereine und Fördergruppen organisierten Klima- und Umweltprojekte (Pflanzkläranlage in Lengenbeck) und digital unterstützte Bürgerbeteiligung.
In allen drei Ortsteilen ist es vor allem das ehrenamtliche Engagement in Vereinen und Initiativen, das den ländlichen Charme erhält, Generationen verbindet und die Dörfer fit für die Zukunft macht.




