Quelle: IBSF/Viesturs
Hannah Neise (BSC Winterberg) wurde in Lake Placid genau wie in Park City Sechste und durfte somit erneut an der Siegerehrung teilnehmen. – Foto: IBSF/Viesturs Lacis
Lake Placid. (pst) Die deutschen Skeletonpilotinnen feierten in Lake Placid (USA) einen Doppelsieg. An Tina Hermann (WSV Königssee) war dieses Mal kein Vorbeikommen. Die 30-Jährige rief in beiden Läufen ihre beste Leistung ab und ließ der Konkurrenz keine Chance. Den Sieg erzielte sie am Ende mit einem deutlichen Vorsprung von 31 Hundertstelsekunden vor Susanne Kreher (BSC Sachsen Oberbärenburg). Ganze zwei Hundertstelsekunden dahinter lag die US-Amerikanerin Kelly Curtis. Es folgten ebenfalls mit knappen Abständen Jaclyn Narracott (Australien) und Kimberley Bos (Niederlande).
Mit 47 Hundertstelsekunden Rückstand auf Hermann und vier Hundertstel hinter Bos nach zwei Durchgängen erreichte Hannah Neise aus Schmallenberg im dritten Rennen des Weltcup-Winters ihre dritte starke Platzierung. „Susanne und Hannah haben sich heute zum Rennen hin extrem gesteigert. Mit Hannah – bei drei Mal Top-6 muss man sehr zufrieden sein“, konstatierte Skeleton-Bundestrainer Christian Baude nach dem Rennen auf der für die beiden jungen Sportlerinnen unbekannten Bahn.
Dabei war der Sauerländerin Neise nach Platz fünf im ersten Lauf der zweite Durchgang nicht ganz geglückt. Direkt am Start musste sie mit dem Fuß etwas korrigieren und verlor in der Bahn an Zeit. „Es ist ein kleiner Zwiespalt. Klar bin ich zufrieden, weil es im Training sehr schlecht lief, aber man wünscht sich natürlich immer mehr“, sagte die Olympiasiegerin über ihren sechsten Platz. Die 22-Jährige vom BSC Winterberg empfand die Bahn in Lake Placid als „sehr unrhythmisch“ und ist nun Zweite in der Gesamt-Weltcupwertung, in der Hermann die Spitze übernommen hat.
Nun geht es in die Winterpause, in der ersten Januarwoche steht dann der erste europäische Weltcup dieses Winters auf dem Programm, vom 6. bis 8. Januar 2023 in Winterberg.