Natur und Abenteuer zu jeder Jahreszeit

Hardt-Erlebnispfad in Arpe

Es ist nicht nur ein idyllischer Wanderweg, auf dem Hardt-Erlebnispfad gibt es für Kinder – und auch für Erwachsene – Vieles zu entdecken zu den Themen Wald, Wasser und Tiere. Die ursprüngliche Idee war, im Frühjahr einen Wald- und Wiesenkreuzweg zu schaffen – als Alternative zum Osterfeuer und anderen Aktivitäten, die durch die Corona-Einschränkungen nicht möglich waren. Sigrid Meisterjahn-Vollmers aus Arpe und Elisabeth Schauerte aus Keppel ließen es nicht bei der Idee. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen wurden Stationen errichtet, Bilder ausgemalt und diese an den einzelnen Stationen angebracht. Der Kreuzweg war ein Volltreffer und wurde zum beliebten Ziel. Und als er auch nach Ostern noch ständig gut besucht war, planten die beiden Frauen, die Idee fortzusetzen. Zuerst war eine Rallye durch das Waldstück geplant, doch dann kam schon bald die Idee zu einem Erlebnispfad.

Hier gibt es eine Menge zu Entdecken: Der Hardt-Erlebnispfad in Arpe

Geeignet ist der Weg für Kinder ab dem Grundschulalter. Gemeinsam mit ihren Eltern können sie hier auf Entdeckungsreise gehen. Start der etwa drei Kilometer langen Wanderung ist am Ortsausgang Arpe/Abzweig Herschede, kurz hinter der Dorfhalle. Hier findet man in einer kleinen Kiste ein Begleitheft und Stifte und dann kann‘s auch schon losgehen.

An insgesamt neun Stationen kann jeder seine Geschicklichkeit, Ausdauer und Phantasie unter Beweis stellen. Ob beim Baumstammkegeln oder Tannenzapfenlauf, beim Wasserrad bauen oder dem Fuchsbau-Schleichgang, auf spielerische Art soll den Kindern nicht nur die Natur nähergebracht werden, die Kinder sollen einfach Lust am Wandern bekommen.

Der Hardt-Erlebnispfad führt durch wunderschöne Wald- und Wiesenstücke zwischen Felsen und Abhängen hindurch, an einem urwüchsiges Bachtal vorbei bis hin zu einem Tunnel durch Hecken, Bäume und Büsche. Die Stationen unterwegs sind gut verteilt und mit liebevollen Hinweisschildern versehen, sodass man überall Halt machen muss und so auch Dinge entdeckt, die man sonst kaum beachten würde. Immer wenn eine Aufgabe erfüllt ist, kann man sich Punkte ins Begleitheft eintragen. Zusätzlich gibt es an jeder Stelle einen Buchstaben, der zum Lösungswort führt.

Am Ende des Weges hat man die Möglichkeit, denselben Weg zurück zu gehen oder über die Straße, die nach Keppel führt, zurück nach Arpe zu laufen, wo man an der Dorfhalle ankommt.

Wie im Märchenwald

Hannes und Linus, mit denen wir heute unterwegs waren, um diesen neuen Weg zu testen, waren von dem Erlebnispfad und der Natur rundherum begeistert und ließen sich auch die Himbeeren und Brombeeren am Wegesrand schmecken. Bei der Lösung der Aufgaben gefiel dem zwölfjährigen Linus besonders eine Station: „Der Fuchsbau war am besten“, sagte er.

Und auch wenn ihm am Ende ein letztes Hinweisschild fehlte, das ihm den weiteren Weg erklärte, so fand er die Aufgaben und auch die Eindrücke rundherum cool. Seine Mutter Sarah war von der Wanderung ebenfalls begeistert: „Man fühlt sich zwischendurch wie im Märchenwald.“ Das möchte sie gerne auch zu einer anderen Zeit erleben. „Zu jeder Jahreszeit gibt es in der Natur etwas Neues zu entdecken. Man hat nicht nur die Aufgaben zu erfüllen, sondern kann auch die Natur erleben.“

Jedes Heft, das am Ende im Briefkasten von Familie Vollmers in Arpe landet, nimmt an einer kleinen Verlosung teil. Geplant ist ein kleines Grillfest im Steinbruch am Ende der Saison, wo auch die Verlosung stattfinden soll. Sigrid Meisterjahn-Vollmers und Elisabeth Schauerte, die von der Idee bis zur Umsetzung immer tatkräftig von ihren Männern unterstützt wurden, sind begeistert, wie sehr der Hardt-Erlebnispfad angenommen wird – auch über die Grenzen hinaus. Sie haben immer wieder neue Ideen, den Weg weiter attraktiv zu gestalten und freuen sich über die positiven Rückmeldungen. Für das kommende Jahr sind schon wieder neue Ideen da: „Sind wir erst einmal im Schwung, sind wir kaum zu bremsen“, lacht Sigrid Meisterjahn-Vollmers. Man darf sich überraschen lassen.

Achtung: Aufgrund von Baumfällarbeiten kann der Weg bis zum Frühjahr 2021 nicht begangen werden!