Muttergotteshäuschen bei Nichtinghausen

Kreuze und Kapellen im Sauerland

Malerisch und einladend steht es auf einer Bergkuppe: ein großes Heiligenhäuschen – fast schon eine kleine Kapelle – unter einer ausladenden Linde oberhalb von Nichtinghausen. Wer von Meschede die B55 entlang des Hennesees in Richtung Reiste fährt und das Vorstaubecken gerade passiert hat, sieht es rechts auf der Kuppe eines Hügels. Der Anblick lässt eine schöne Aussicht vermuten. Und tatsächlich ist das Heiligenhäuschen, das an der kleinen Nebenstraße von Nichtinghausen nach Erflinghausen liegt, ein wirklich schöner Platz, um den Sonnenaufgang über dem Hennetal zu genießen.

Selten springt ein Heiligenhäuschen so ins Auge und lädt zu einem Besuch ein. Etwas kurios ist deshalb, dass wohl niemand mehr genau zu sagen weiß, wann es erbaut wurde. In der „Festschrift zum 150-jährigen Kirchweihjubiläum der St. Pankratius-Kirche in Reiste“ schreibt Reinhard Gödeke: „Im Ort kann keiner darüber Auskunft geben, wann die Nichtinghauser auf dem Grundstück des heutigen Besitzers Josef Gödde das Heiligenhäuschen zur Verehrung der Gottesmutter erbauten. Die älteren Bürger erinnern sich, dass bei der Fronleichnamsprozession hier in der offenen Feldflur um Segen für die Früchte der heimischen Erde gebetet wurde.“ Der Zahn der Zeit hat an dem Bauwerk genagt. Eine Renovierung ist wohl geplant.

Das WOLL-Magazin würde gerne das Rätsel um den Ursprung dieses kleinen Hauses der Gottesmutter lösen. Wenn jemand etwas darüber weiß, freuen wir uns über jeden Hinweis an info@woll-magazin. de